MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

02.06.25 13:28 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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MONTAG: In Shanghai findet wegen des Drachenbootfestes kein Handel statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (13:28) +++++

zuletzt +/- % +/- % YTD

E-Mini-Future S&P-500 5.895,00 -0,4% -4,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.270,00 -0,5% -1,3%

Euro-Stoxx-50 5.339,35 -0,5% +9,6%

Stoxx-50 4.525,36 -0,1% +5,2%

DAX 23.929,38 -0,3% +20,5%

CAC 7.716,36 -0,5% +5,0%

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SMI 12.214,18 -0,1% +5,4%

Nikkei-225 37.470,67 -1,3% -4,8%

Hang-Seng-Index 23.157,97 -0,7% +15,9%

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,32 60,73 +4,3% 2,59 -15,6%

Brent/ICE 65,09 62,61 +4,0% 2,48 -16,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3353,00 3289,37 +1,9% 63,64 +25,3%

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Silber 29,16 29,05 +0,4% 0,11 +4,1%

Platin 917,67 931,98 -1,5% -14,31 +6,5%

Kupfer 4,87 4,68 +4,1% 0,19 +20,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Am Ölmarkt steigen die Preise deutlich. Zwar hat die Opec+ am Wochenende ab Juli eine höhere Förderung beschlossen. Dies war aber bereits erwartet und in den Preisen vorweggenommen worden, so dass nun wieder Nachfrage aufkommt. Treibend wirken vor allem geopolitische Entwicklungen. Zum einen hat die Ukraine einen erfolgreichen militärischen Schlag gegen die russische Luftflotte geführt, zum anderen berichtet das Wall Street Journal darüber, dass Iran trotz der Gespräche zwischen Washington und Teheran über ein neues Atomabkommen weiterhin hochangereichertes Uran herstellt.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die nächste Runde in der Zolltirade von Präsident Trump dürfte die Wall Street belasten. US-Präsident Donald Trump hat eine Verdopplung der Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt. Zudem bezichtigen sich die USA und China gegenseitig, die kürzlich in Genf vereinbarten Handelsabmachungen zu hintertreiben. "Es ist wirklich schwierig, mitzuhalten oder vorherzusagen, was im Handel gerade passieren wird. Für den Moment scheint es wahrscheinlich, dass die Zollunsicherheit noch lange bestehen bleibt, selbst wenn wir wahrscheinlich den Höhepunkt der Aggressivität der US-Politik bereits überschritten haben", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-US

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Mai

(2. Veröffentlichung)

PROGNOSE: 52,3

1. Veröff.: 52,3

zuvor: 50,2

16:00 Bauausgaben April

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: -0,5% gg Vm

ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Mai

PROGNOSE: 48,5 Punkte

zuvor: 48,7 Punkte

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump drückt auf die Stimmung. Nun hat er eine Verdopplung der Zölle auf Importe von Stahl und Aluminium auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt. "Es vergeht einfach kaum ein Tag ohne eine neue Zoll-Nachrichten aus dem Weißen Haus", sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Und so lange das so bleibt, wird die Nervosität an den Märkten hoch bleiben", ergänzt er. An der polnischen Börse in Warschau geht es um 2,1 Prozent nach unten, nachdem der rechtskonservative Karol Nawrocki die Wahl gewonnen hat.Unter anderem dürfte sich die Auszahlung von EU-Mitteln, von denen Polen in den vergangenen Jahren deutlich profitierte, angesichts des Konfliktes der PiS-Partei mit der EU-Kommission weiter verzögern, kommentiert die Commerzbank. Die Revisionen europäischer Einkaufsmanagerindizes tragen zur gedämpften Stimmung bei, zumal sie überwiegend weiter im Schrumpfungsbereich liegen. Mit Blick auf die einzelnen Branchen sind Technologie- (-1,4%) sowie Automobiltitel (-1,9%) die Hauptverlierer. Der Stoxx-Subindex der Öl- und Gaswerte steigt um 1,4 Prozent, weil die Ölpreise stark steigen. Weiter gefragt sind Rüstungsaktien. "Der Ukraine-Angriff auf Russland deutet auf die Gefahr einer Eskalation", meint ein Händler. Dies unterstreiche den Nachrüstungsbedarf Europas. Sanofi fallen um 1,8 Prozent, nachdem die Aktie nach einem Studienmisserfolg am Freitag schon deutlich nachgegeben hatte. Grund ist nun die Ankündigung des Kaufs von Blueprint Medicines für 9,5 Milliarden Dollar. "Sanofi will alles in Cash zahlen und dazu gibt es noch weitere Meilenstein-Zahlungen an Altaktionäre", sagt ein Händler. Dies sehe teuer aus. Novartis gewinnen dagegen 1,1 Prozent nach einem Studienerfolg bei einem Krebsmittel. Gerresheimer stürzen nach einer Gewinnwarnung für 2025 um 20 Prozent ein.

+++++ DEVISEN +++++

zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,1425 +0,6% 1,1352 1,1356 +9,6%

EUR/JPY 162,98 -0,2% 163,27 163,75 +0,3%

EUR/CHF 0,9338 -0,1% 0,9347 0,9333 -0,1%

EUR/GBP 0,8438 +0,0% 0,8436 0,8422 +2,0%

USD/JPY 142,65 -0,8% 143,80 144,20 -8,5%

GBP/USD 1,3541 +0,6% 1,3456 1,3483 +7,5%

USD/CNY 7,1885 +0,1% 7,1844 7,1891 -0,3%

USD/CNH 7,2104 +0,1% 7,2038 7,2004 -1,7%

AUS/USD 0,6486 +0,8% 0,6435 0,6436 +3,9%

Bitcoin/USD 104.351,70 -1,1% 105.517,85 105.624,60 +12,2%

Der Dollar gibt mit den sich wieder verschärfenden Handelssorgen nach, nachdem US-Präsident Trump Pläne angekündigt hat, die Zölle auf Stahl und Aluminium ab Mittwoch auf 50 Prozent zu verdoppeln. Auch die Handelsspannungen zwischen den USA und China seien wieder aufgeflammt, nachdem Trump China beschuldigt habe, einen kürzlich geschlossenen Handelswaffenstillstand gebrochen zu haben, sagt Commerzbank-Analyst Michael Pfister. "Langfristig wird immer deutlicher werden, dass die US-Regierung nicht die Absicht hat, die Zölle aufzugeben", betont er. Nach Einschätzung der Strategen Vishwanath Tirupattur und Serena Tang von Morgan Stanley ist eine anhaltende Schwäche des Dollars in den nächsten zwölf Monaten ein zentrales Thema. "Wir gehen davon aus, dass der Dollar aufgrund einer Konvergenz der US-Zinsen und des Wachstums mit anderen Ländern weiter schwächer wird", sagen sie.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwächer - Die US-Zollpolitik kehrte als Belastungsfaktor zurück und drückte auf die Kurse. Angeführt wurde der Kursabschwung von Technologie- und Autowerten. In Tokio fielen Advantest um 3,8 und Renesas um 3 Prozent. In der Autobranche fielen Toyota Motor um 2,8 und Honda um 2,1 Prozent. Auch in Hongkong standen Autotitel stärker unter Druck, so BYD, die im späten Handel 3 Prozent verloren. Auf die Stimmung drückte zum einen die Ankündigung von Präsident Trump, die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte ab Mittwoch von 25 Prozent auf 50 Prozent zu verdoppeln. Zum anderen hat Trump der chinesischen Regierung vorgeworfen, sie halte sich nicht an das kürzlich in Genf vereinbarte Handelsabkommen. Daneben mahnen auch schwache Daten von den chinesischen Einkaufsmanagerindizes die Anleger zur Vorsicht. In Seoul stiegen SK Hynix um 1,5 Prozent. Der Chiphersteller dürfte im zweiten Quartal solide Ergebnisse aufgrund des anhaltenden Booms im Bereich der künstlichen Intelligenz erzielen, schätzt Seungyeon Seo, Analyst von DB Financial Investment. Er hat das Kursziel leicht erhöht.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt steigen weiter. Händler verweisen auf die Erhöhung der US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, sie sollen ab Mittwoch auf 50 Prozent verdoppelt werden. "Vorhersagen zu den Perspektiven des Welthandels werden immer schwieriger", so ein Marktteilnehmer. Daneben treiben aber auch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China die Risikoaufschläge nach oben.

.+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DHL

erhöht ab 1. Juli die Preise für Päckchen und Pakete, die Privatkunden von Deutschland ins Ausland verschicken.

GERRESHEIMER

hat mit einer schwächelnden Nachfrage zu kämpfen. Der Spezialist für medizinische Verpackungen hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und will die Dividende auf das Minimum reduzieren.

NEMETSCHEK

hat die Verträge von CEO Yves Padrines und CFO Louise Öfverström vorzeitig bis Ende 2028 verlängert.

UNIPER

intensiviert seine Zusammenarbeit mit Microsoft zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

APPLE

wehrt sich rechtlich gegen eine Entscheidung der EU-Kartellbehörde, in der festgelegt ist, wie das Unternehmen sein iOS-Betriebssystem im Rahmen des Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) kompatibler mit den Produkten konkurrierender Technologieunternehmen machen muss.

DIOR

Der nordirische Designer Jonathan Anderson wird Kreativchef der Damen-, Herren- und Haute-Couture-Kollektionen des Modelabels Dior.

NOVARTIS

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June 02, 2025 07:28 ET (11:28 GMT)