MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur ruht das Geschäft am Finanzmarkt wegen des Feiertags Diwali.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Porsche-Aufsichtsrat hat Michael Leiters, zuletzt CEO von McLaren Automotive, zum 1. Januar zum Vorstandschef ernannt. Er übernimmt den Posten von Oliver Blume, der seine viel kritisierte Doppelfunktion als Vorstandschef von Volkswagen und Porsche aufgibt und künftig nur noch beim Wolfsburger Mutterkonzern an der Spitze steht. Zuvor hatte der Volkswagen-Aufsichtsrat beschlossen, Blume ab dem 1. Januar 2026 mit einem neuen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren auszustatten. Leiters ist seit Juli 2022 CEO von McLaren Automotive, zuvor war er mehr als acht Jahre lang als CTO für Ferrari verantwortlich. Porsche hatte jüngst mitgeteilt, angesichts der Belastungen aus einer Neuausrichtung dieses Jahr nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von maximal 2 Prozent zu rechnen, statt bis dahin in Aussicht gestellten 5 bis 7 Prozent. Bereits im Sommer und zuvor im April hatte Porsche die Prognosen gesenkt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
12:00 DE/Hannover Rück SE, PK bei Rückversicherungstreffen in Baden-Baden
Im Tagesverlauf
- DE/TKMS AG & Co. KGaA, erster Handelstag
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Erzeugerpreise September
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -0,5% gg Vm/-2,2% gg Vj
- US
16:00 Index der Frühindikatoren September
PROGNOSE: -0,3% gg Vm
zuvor: -0,5% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 24.120,00 +0,2%
E-Mini-Future S&P-500 6.658,77 +0,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 25.118,75 +0,5%
Nikkei-225 (Tokio) 48.966,52 +2,9%
Hang-Seng (Hongk.) 25.799,46 +2,2%
Shanghai-Comp. 3.863,61 +0,6%
Freitag:
DAX 23.830,99 -1,8%
DAX-Future 24.077,00 -1,2%
XDAX 23.977,46 +0,6%
MDAX 29.512,77 -1,7%
TecDAX 3.656,37 -1,2%
SDAX 16.719,64 -1,8%
Euro-Stoxx-50 5.607,39 -0,8%
Stoxx-50 4.741,85 -0,7%
Dow-Jones 46.190,61 +0,5%
S&P-500 6.664,01 +0,5%
Nasdaq Composite 22.679,98 +0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer leichten Erholung an Europas Börsen rechnen Marktteilnehmer am Montag. Im Blick steht unter anderem, wie die Börsen auf die Abstufung des Ratings Frankreichs reagieren. Die Vorlagen aus Asien sind derweil gut mit teils sehr starken Aufschlägen. Der Nikkei-225 in Tokio hat erneut ein Rekordhoch erreicht. Hintergrund sind unter anderem zuletzt wieder versöhnlichere Töne aus den USA im Hinblick auf die Handelsbeziehungen und -gespräche mit China. In den USA blickt man am Nachmittag auf die Reaktion der Wall Street auf die Großdemonstrationen gegen US-Präsident Trump.
Rückblick: Schwächer - Berichte über Probleme bei US-Regionalbanken lasteten auf der Stimmung - insb esondere im Finanzsektor - und überwogen positiv zur Kenntnis genommene moderatere Töne von US-Präsident Trump zum Zollstreit mit China. Der Stoxx-Subindex der Banken verlor 2,5 Prozent, der der Versicherungstitel 2,0 Prozent. Banco de Sabadell ghaben um 6,8 Prozent nach, während BBVA um 6 Prozent stiegen, nachdem BBVA mit einem Übernahmegebot an der Mindestannahmeschwelle gescheitert war. Rüstungsaktien gaben kräftig nach, Rheinmetall um 6,4, Hensoldt um 7,8 oder Leonardo um 5,3 Prozent. Auslöser waren wieder verstärkte Bemühungen von US-Präsident Trump um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Unter anderem wurde ein Gipfel mit Russlands Präsident Putin in Budapest verabredet. Novo Nordisk verloren 6,4 Prozent, nachdem Trump den US-Verkaufspreis des Gewichtsreduzierers Ozempic als zu hoch kritisiert hatte. Überzeugende Geschäftszahlen trieben den Kurs von Essilorluxottica um 13 Prozent nach oben.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Sehr schwach - Gegen den breiten Markt schossen Continental um 11,4 Prozent nach oben. Der Reifenhersteller übertraf m dritten Quartal die Markterwartungen deutlich. Nach enttäuschenden Zahlen für das dritte Quartal und einem gesenkten Ausblick gaben Aixtron um 2,8 Prozent nach.
XETRA-NACHBÖRSE
Porsche wurden gut 1 Prozent höher gestellt mit der Nachricht, wonach der Sportwagenhersteller Michael Leiters, zuletzt CEO von McLaren Automotive, zum 1. Januar zum Vorstandschef ernannte. Er übernimmt von Oliver Blume, der seine Doppelfunktion als Vorstandschef von Volkswagen und Porsche aufgibt und künftig nur noch bei VW an der Spitze steht. Die VW-Aktie tendierte kaum verändert.
USA - AKTIEN
Etwas fester - Die Furcht vor einer Bankenkrise in den USA belastete nur anfangs und wurde dann von neuer Hoffnung auf eine baldige Beilegung des US-Handelsstreits mit China in den Hintergrund gedrängt. Trump hatte gesagt, die derzeitige Zollsituation zwischen den USA und China sei "nicht aufrechtzuerhalten". Er deutete zudem an, dass die derzeitigen Abgaben auf importierte Waren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gesenkt werden könnten. Im Bankensektor erholten sich Zions Bancorp um 5,8 Prozent und Western Alliance um 3,1 Prozent, nachdem beide am Vortag um über 10 Prozent eingebrochen waren. Die beiden Regionalbanken hatten tags zuvor über faule Kredite berichtet. Für Zuversicht sorgten zum Wochenausklang aber überraschend gute Zahlen der Regionalbank Fifth Third Bancorp (+1,3%). Oracle fielen zum Analystentag um 6,9 Prozent. Zwar gab Oracle eine starke langfristige Gewinn- und Umsatzprognose ab, Analysten zeigten sich aber besorgt über fehlende Angaben zu Investitionen und spekulierten über eine möglicherweise höhere Schuldenaufnahme. Nachdem Präsident Trump gefordert hatte, die Preise für Blockbuster-Gewichtsreduzierer zu senken, fielen Eli Lilly um 2,1 Prozent. American Express verdiente im Quartal mehr als erwartet und erhöhte den Ausblick. Der Kurs stieg um 7,3 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Mit der wieder auflebenden Hoffnung auf Fortschritte in den Handelsgesprächen mit China waren Anleihen nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite stieg um 3 Basispunkte auf 4,00 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Fr, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1672 +0,1% 1,1660 1,1666 +12,5%
EUR/JPY 175,78 +0,2% 175,36 175,38 +7,7%
EUR/CHF 0,9254 +0,1% 0,9245 0,9243 -1,5%
EUR/GBP 0,8687 -0,0% 0,8687 0,8709 +4,9%
USD/JPY 150,59 +0,1% 150,38 150,33 -4,2%
GBP/USD 1,3437 +0,1% 1,3423 1,3396 +7,3%
USD/CNY 7,1045 +0,0% 7,1045 7,1035 -1,5%
USD/CNH 7,1242 -0,0% 7,1262 7,1279 -2,8%
AUS/USD 0,6503 +0,1% 0,6500 0,6480 +5,0%
Bitcoin/USD 110.734,05 +1,7% 108.830,25 105.507,65 +13,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar erholte sich von den jüngsten Abgaben etwas, der Euro kostete zuletzt 1,1655 Dollar. Übergeordnet bremse aber nach wie vor die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank, hieß es.
+++++ ROHSTOFFE +++++
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,31 57,54 -0,4% -0,23 -19,9%
Brent/ICE 61,06 61,29 -0,4% -0,23 -18,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise stabilisierten sich nach ihren jüngsten Verlusten und stiegen um rund ein halbes Prozent. Auch hier habe die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China gestützt, hieß es.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.251,46 4.251,65 -0,0% -0,20 +62,0%
Silber 52,14 51,91 +0,4% 0,22 +79,8%
Platin 1.361,70 1.381,49 -1,4% -19,79 +57,8%
Kupfer 5,04 4,97 +1,5% 0,08 +22,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis setzte seine Rekordjagd zunächst fort bis auf und markierte bei 4.381 Dollar je Feinunze, ehe kräftigere Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt zeigte die Tagesbilanz ein Minus von 2,1 Prozent auf 4.234 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Geldpolitik
Die chinnesische Zentralbank hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte im September den fünften Monat in Folge unverändert gelassen. Der einjährige Zinssatz bleibt bei 3,0 Prozent, der fünfjährige bei 3,5 Prozent.
CHINA - Konjunktur
Das Wirtschaftswachstum in China betrug im dritten Quartal 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie von Ökonomen auch erwartet. Im zweiten Quartal hatte es 5,2 Prozent betragen, in den ersten neun Monaten beläuft es sich auf 5,2 Prozent. Das bedeutet, dass Peking weitgehend auf dem Weg ist, sein offizielles Wachstumsziel von rund 5,0 Prozent für 2025 zu erreichen. "Chinas Wachstumsziel für das Gesamtjahr bleibt weitgehend auf Kurs, auch wenn in den kommenden Quartalen noch schrittweise und gezielte Lockerungen notwendig sind, um stabiles Wachstum und Beschäftigung bis ins nächste Jahr hinein zu gewährleisten", erklärten die Analysten von Goldman Sachs. Zugleich stieg im September die Industrieproduktion um 6,5 Prozent, stärker als mit 5,3 Prozent geschätzt. Der Einzelhandelsumsatz legte um 3,0 Prozent zu.
FRANKREICH - Rating
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 20, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)