MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Dollar konnte sich trotz der höheren Marktzinsen allenfalls stabilisieren, nachdem er an den beiden Vortagen deutlicher nachgegeben hatte. Der Euro kostete zuletzt im US-Handel 1,1744 Dollar. Der Dollar litt zuletzt auch unter der Spekulation, dass Trump-Favorit Kevin Hassett, zugleich Trumps Wirtschaftsberater, der nächste Notenbankchef werden könnte. Weil Hassett als sehr Trump-loyal gilt, könnte er möglicherweise dessen Forderungen nach niedrigeren Zinsen nachkommen. Dazu sagte Trump am Berichtstag, der nächste Fed-Vorsitzende sollte sich mit ihm über die Zinssätze beraten.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.343,85 4.299,87 +1,0% 43,98 +63,9%
Silber 63,18 61,94 +2,0% 1,24 +114,5%
Platin 1.523,80 1.488,85 +2,3% 34,95 +70,0%
Kupfer 5,27 5,28 -0,2% -0,01 +28,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis legte um ein halbes Prozent zu auf 4.299 Dollar.
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,70 57,44 +0,5% 0,26 -20,0%
Brent/ICE 61,42 61,12 +0,5% 0,30 -18,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Bei den Ölpreisen tat sich wenig, sie fielen um 0,2 Prozent. Weiter dominierten Sorgen in Bezug auf ein Überangebot. Zudem verringerten Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine die geopolitische Prämie, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
USA - Geldpolitik
US-Präsident Trump neigt dazu, entweder den ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh oder den Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats Kevin Hassett im nächsten Jahr für die Spitze der US-Notenbank zu wählen. In einem Interview mit dem Wall Street Journal, sagte Trump, Warsh stehe ganz oben auf seiner Liste. "Ja, ich denke, das ist er. Ich denke, wir haben Kevin und Kevin. Sie sind beide - ich denke, die beiden Kevins sind großartig," sagte er. "Er glaubt, dass man die Zinssätze senken muss", so Trump über Warsh. "Und das tut auch jeder andere, mit dem ich gesprochen habe." Trump sagte weiter, er sei der Meinung, dass der nächste Fed-Vorsitzende sich mit ihm über die Festlegung der Zinssätze beraten sollte. Auf die Frage, wo er die Zinssätze in einem Jahr sehen wolle, antwortete Trump: "1 Prozent und vielleicht noch weniger."
KONJUNKTUR JAPAN
Die Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan zeigt, dass Japans Großkonzerne nach Abschluss des Handelsabkommens zwischen Tokio und Washington weiterhin optimistisch sind. Das Abkommen hat einen Teil der Zollunsicherheiten beseitigt, die zuvor Gewinnaussichten und Investitionspläne getrübt hatten. Der Hauptindex, der die Stimmung unter Japans großen Produzenten misst, lag in der Umfrage für Dezember bei plus 15, nach plus 14 im Vorquartal. Ökonomen in einer Umfrage des Datenanbieters Quick hatten im Schnitt mit einem Wert von plus 15 gerechnet. Der Index gibt den Anteil der Unternehmen an, die die Geschäftslage als günstig bezeichnen, abzüglich derer, die sie als ungünstig einstufen.
COMMERZBANK
Für Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp ist eine Übernahme durch Unicredit derzeit wenig wahrscheinlich. "Eine Transaktion ist kein Selbstzweck, sie muss für Aktionäre, Kunden und Mitarbeitende Sinn ergeben und Wert schaffen", sagte sie der Welt am Sonntag. "Das sehen wir auf dem aktuellen Bewertungsniveau nicht." Potenzielle Synergien seien "wegen Überlappungen im Geschäft und hohen Risiken bei der Umsetzung fragwürdig."
SIEMENS HEALTHINEERS
Moody's hat dem Unternehmen die Bonitätsbewertung A3 gegeben, was als sichere Anlage gilt. Der Ausblick ist stabil.
INTEL
plant einem Agenturbericht zufolge einen Milliarden-Zukauf im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Konzern befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen für eine Übernahme von SambaNova Systems, einen Anbieter von Chips für KI-Anwendungen, für rund 1,6 Milliarden US-Dollar, berichtet Bloomberg und Berufung auf informierte Personen. Eine Vereinbarung könnte demnach im Januar stehen.
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December 15, 2025 01:34 ET (06:34 GMT)