MORNING BRIEFING - USA/Asien

22.05.25 07:50 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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FREITAG: In den USA findet am Anleihemarkt nur eine verkürzte Sitzung (bis 20.00 Uhr MESZ) statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Telekomkonzern AT&T kauft den Großteil des Glasfasergeschäft von Lumen für 5,75 Milliarden Dollar. Nach Angaben von AT&T wird die Übernahme Arbeitsplätze in Ballungsgebieten in elf Bundesstaaten schaffen und die kritische Konnektivitätsinfrastruktur verbessern. Die Transaktion werde es dem Unternehmen ermöglichen, unter anderem in Gebieten wie Denver, Las Vegas, Minneapolis-St. Paul, Orlando, Phoenix, Portland, Salt Lake City und Seattle zu expandieren. Die Übernahme soll voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2026 abgeschlossen sein. Laut AT&T umfasst die Übernahme etwa 1 Million Lumen-Glasfaserabonnenten. Bis Ende 2030 will AT&T insgesamt 60 Millionen Glasfaserstandorte erreichen - etwa doppelt so viele wie heute.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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- US

14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) April

Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

PROGNOSE: 230.000

zuvor: 229.000

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Mai

PROGNOSE: 50,6

zuvor: 50,8

Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe

(1. Veröffentlichung) Mai

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PROGNOSE: 49,8

zuvor: 50,2

16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser April

PROGNOSE: +2,7% gg Vm

zuvor: -5,9% gg Vm

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.868,50 +0,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.190,50 +0,2%

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.343,10 -0,5%

Nikkei-225 (Tokio) 36.985,18 -0,8%

Hang-Seng (Hongk.) 23.628,86 -0,8%

Schanghai-Comp. 3.383,71 -0,1%

Kospi (Seoul) 2.594,37 -1,2%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Börsen schließen sich den US-Sorgen über die Finanzierung der US-Schulden an und fallen. Eine schwach verlaufene Auktion von US-Staatsanleihen verdeutlicht den Unwillen des Finanzmarktes, Washington zu den aktuellen Zinsen zu finanzieren. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage der USA, die durch die von US-Präsident Trump vorangetrieben Initiativen zur Steuersenkung verschärft wird. Die Sorge, dass ein ausuferndes Defizit die Finanzstabilität der USA unterminiert, geht auch in Asien um. Auch in Japan sendet der Rentenmarkt immer mehr Warnsignale aus. Die Renditen der Langläufer erreichten jüngst Rekordmarken und zeigen, dass die Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen sinkt - ähnlich wir in den USA. Technologiewerte zählen in Asien zu den Verlierern. Technologielastige Indizes wie der Kospi in Südkorea sinken daher besonders. Technologietitel folgen der Schwäche ihrer US-Pendants und werden zudem von steigenden Marktzinsen belastet. Auch die jüngsten Streitereien im Halbleitersektor zwischen China und den USA drücken auf das Sentiment für den Sektor. In Japan belastet die weitere Aufwertung des Yen zum Dollar - und schwache Einkaufsmanagerdaten für Mai. Die Maschinenbauaufträge sind derweil im März deutlich besser als erwartet ausgefallen. Händler sprechen aber von Vorzieheffekten wegen der US-Zölle. Auch in Japan führen Technologie- und Halbleiterwerte das Feld der Verlierer an. In Australien belasten ebenfalls schwache Einkaufsmanagerindizes. In China zählen Technologiepapiere ebenfalls zu den Schlusslichtern. Baidu verlieren 3,3 Prozent nach Vorlage von Quartalszahlen, die auf den ersten Blick überzeugend wirken. Aber das Werbegeschäft dürfte nach Einschätzung der Citi künftig die Gesamtleistung belasten. Lenovo geben 2,1 Prozent ab. Der Rechnerkonzern hat bei einem höheren Umsatz einen Gewinneinbruch erlitten.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 41.860,44 -1,9% -816,80 +0,3%

S&P-500 5.844,61 -1,6% -95,85 +1,3%

NASDAQ Comp 18.872,64 -1,4% -270,07 -0,5%

NASDAQ 100 21.080,36 -1,3% -287,02 +2,1%

Mittwoch Dienstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,15 Mrd 977,7 Mio

Gewinner 282 1.088

Verlierer 2.522 1.660

Unverändert 24 72

Schwach - Nach einem verhaltenen Start kam stärkerer Verkaufsdruck auf. Auslöser war eine schwach verlaufene Auktion 20-jähriger US-Anleihen. Die Papiere konnten nur zu einem deutlich höheren Zinssatz von 5,04 Prozent platziert werden als zuletzt. Die Befürchtung, dass die USA in den kommenden Jahren größere Schwierigkeiten haben könnten, ihr Haushaltsdefizit zu finanzieren, sorgte dafür, dass Käufer der Papiere eine höhere Rendite einforderten. Ausländische Investoren seien "einfach nicht mehr bereit", Washington zu den aktuellen Preisen zu finanzieren, sagte Marktexperte George Saravelos von der Deutschen Bank. Und die daraus resultierenden steigenden Kapitalkosten belasteten zugleich Aktien. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage der USA, die durch die derzeit von US-Präsident Trump vorangetrieben Gesetzesvorlage für niedrigere Steuern noch verschärft würde. Unitedhealth verloren nach dreitägiger Erholung 5,8 Prozent. Die HSBC hatte die Aktie auf "Reduce" abgestuft. Alphabet stiegen um 2,8 Prozent, nachdem die Tochter Google auf ihrer Entwicklerkonferenz Pläne zur Festigung ihrer Position beim Thema KI vorgestellt hatte. Ein Kursdesaster erlebten Wolfspeed - der Kurs brach um 60 Prozent ein. Einem Bericht zufolge bereitet der Hersteller von Chipkomponenten einen Insolvenzantrag vor.

US-ANLEIHEN

Die Renditen stiegen nach den leichten Anstiegen der Vortage diesmal kräftig, bei zehnjährigen Papieren ging es um 11 Basispunkte auf 4,59 Prozent nach oben. Auslöser war eine schlecht verlaufene Auktion neuer Schuldtitel im Volumen von 16 Milliarden Dollar vor dem Hintergrund von Sorgen vor einer überbordenden US-Verschuldung angesichts schlechterer Bonitätsnoten und von US-Präsident Trump geplanter Steuersenkungen.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 09:35 % YTD

EUR/USD 1,1330 -0,0 1,1331 1,1326 +8,6%

EUR/JPY 162,44 -0,2 162,78 162,90 +0,0%

EUR/GBP 0,8437 -0,1 0,8444 0,8437 +1,8%

GBP/USD 1,3428 0,1 1,3418 1,3425 +6,7%

USD/JPY 143,38 -0,2 143,68 143,83 -7,9%

USD/KRW 1.380,31 0,7 1.370,58 1.387,60 -5,8%

USD/CNY 7,1884 -0,0 7,1896 7,1912 -0,1%

USD/CNH 7,2022 0,0 7,2012 7,2049 -1,6%

USD/HKD 7,8254 -0,1 7,8306 7,8290 +0,7%

AUD/USD 0,6447 0,2 0,6436 0,6448 +4,4%

NZD/USD 0,5925 -0,2 0,5936 0,5939 +6,0%

BTC/USD 111.429,80 2,7 108.506,65 106.782,55 +13,1%

Der Dollar wertete weiter ab. Die Sorge ging um, dass ein ausuferndes Defizit die Finanzstabilität der USA unterminiert und damit auch den Status von US-Anleihen und des Dollar als sicherer Hafen. Der Euro legte knapp ein halbes Prozent zu auf 1,1328 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,68 61,33 +0,6% +0,35 -13,2%

Brent/ICE 64,99 64,58 +0,6% +0,41 -12,8%

Die Ölpreise fielen um 1,2 Prozent, nachdem die wöchentlichen US-Ölvorräte wider Erwarten gestiegen waren.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.335,93 3.316,83 +0,6% +19,11 +25,4%

Silber 29,71 29,5 +0,7% +0,21 +5,1%

Platin 950,32 954,55 -0,4% -4,23 +7,1%

Kupfer 4,64 4,64 0% 0 +14,2%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Gold profitierte weiter vom nachgebenden Dollar, vor allem aber von seinem Ruf als sicherer Hafen. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 3.319.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

US-ZÖLLE

Eine Reihe von Abkommen mit wichtigen Handelspartnern unter der Führung der USA könnte aus Sicht von EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis dazu beitragen, die erhöhte Unsicherheit in der Wirtschaft und auf den Finanzmärkten zu verringern, stelle aber eine "suboptimale" Lösung dar. Dombrovskis sagte, dass diese Abkommen zwangsläufig zu höheren Zöllen auf Waren und Dienstleistungen führten als vor der Rückkehr von Präsident Trump ins Weiße Haus. Die einzelnen Abkommen seien ein "wirtschaftlich suboptimales Ergebnis, aber zumindest schaffen sie Klarheit", sagte Dombrovskis.

NIKE / AMAZON

wird in den USA wieder über Amazon verkaufen. Das soll dazu beitragen, die zuletzt schleppenden Umsätze wieder anzukurbeln. Nike hatte sich im November 2019 von Amazon zurückgezogen, um sich auf ihr Direktgeschäft zu konzentrieren. Wie das Wall Street Journal damals berichtet hatte, war das Nike Management unzufrieden mit Amazons Bemühungen, den Verkauf von gefälschten Produkten einzudämmen.

WALMART

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 22, 2025 01:50 ET (05:50 GMT)