MORNING BRIEFING - USA/Asien

31.10.25 07:46 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

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Apple hat im September-Quartal einen Rekordumsatz erreicht, angetrieben von einer starken Nachfrage nach dem neuen iPhone 17 und einem anhaltenden Wachstum des Dienstleistungsgeschäfts. Für das Weihnachtsquartal kalkuliert Apple mit einem Wachstum des Gesamtumsatzes von 10 bis 12 Prozent. Bislang veranschlagten Analysten hier nur 6 Prozent. Nach Jahren schleppenden Wachstums war es für Apple nun das zweite Quartal in Folge, in dem der iPhone-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg. Die IPhone-Verkäufe blieben im September-Quartal mit 49 Milliarden Dollar gleichwohl leicht hinter den Erwartungen zurück. Apple-Finanzchef Kevan Parekh sagte, das Unternehmen habe bei mehreren Modellen unter Lieferengpässen gelitten. Die Gesamteinnahmen beliefen sich im Berichtsquartal auf 102,5 Milliarden Dollar, eine Steigerung um rund 8 Prozent zum Vorjahr als 94,9 Milliarden Doller erzielt wurden. Die Erwartung der Wall Street von 102,2 Milliarden wurde damit knapp übertroffen. Apple verdiente netto 27,4 Milliarden Dollar oder 1,85 Dollar je Aktie, während Analysten mit 1,78 Dollar gerechnet hatten.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Amazon.com hat im dritten Quartal steigende Umsätze und Gewinne verzeichnet, angetrieben von starken Einzelhandelsumsätzen sowie einem anhaltenden Wachstum in den Bereichen Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz. Der E-Commerce-Riese berichtete einen 13 Prozent höheren Umsatz von 180 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 177,9 Milliarde etwas weniger erwartet. Der Nettogewinn stieg um 39 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie übertraf mit 1,95 Dollar die Konsensschätzung von 1,57 Dollar deutlich. Die Einnahmen von Amazon Web Services (AWS), die einen Großteil der Gewinne ausmachen, stiegen um 20 Prozent auf 33 Milliarden Dollar. Hier lag die Konsensschätzung bei 32,5 Milliarden. Amazon erwartet für das vierte, wegen des Weihnachtsgeschäfts besonders gewinnträchtige Quartal einen Umsatz zwischen 206 und 213 Milliarden Dollar und einen Betriebsgewinn zwischen 21 und 26 Milliarden Dollar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

11:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 3Q

11:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 3Q

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12:45 US/Abbvie Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- CA

13:30 BIP 3Q

- US

14:45 Index Einkaufsmanager Chicago Oktober

PROGNOSE: 42,0

zuvor: 40,6

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 6.258,80 +0,3%

E-Mini-Future Nasdaq-100 22.906,90 +1,2%

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S&P/ASX 200 (Sydney) 8.881,90 -0,0%

Nikkei-225 (Tokio) 52.411,34 +2,1%

Hang-Seng (Hongk.) 26.016,16 -1,0%

Schanghai-Comp. 3.963,97 -0,6%

Kospi (Seoul) 4.107,50 +0,5%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Außer in China zeigen die wichtigsten Börsen in Südostasien am Freitag Zeichen der Stärke. Positiv für den Technologiesektor werden die überzeugenden Geschäftsausweise der US-Schwergewichte Amazon und Apple gewertet, wobei Apple vor allem mit dem Ausblick glänzt. Die weiterhin versöhnlichen Töne aus den USA und China nach dem Gipfeltreffen werden wohlwollend zur Kenntnis genommen. US-Finanzminister Scott Bessent sieht beide Staaten weiter am Verhandlungstisch und der chinesische Präsident Xi Jinping warnte vor einem Abbruch der globalen Lieferketten. Die Aussage wird als Versuch der Deeskalation gewertet, weil China jüngst Exportbeschränkungen für Seltene Erden erlassen hatte. Die Ergebnisse des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Xi werden weiterhin eher verhalten aufgenommen, weil es im Wesentlichen Absichtserklärungen brachte, aber noch kein belastbares Handelsabkommen. In Japan fielen die Aufschläge besonders üppig aus, der Nikkei-225 stieg um 2,1 Prozent - gestützt vom über Nacht deutlich gesunkenen Yen-Wechselkurs zum US-Dollar. Die Yen-Schwäche resultiert aus dem bestätigten Zinsniveau der japanischen Notenbank am Vortag. Ob die Bank of Japan im Dezember die Zinsen nun doch erhöhen wird, wird am Markt kontrovers diskutiert. Für Zinsanhebungen sprechen Anzeichen wirtschaftlicher Stärke in Japan. Der aktuelle Inflationsbericht für den Großraum Tokio und auch neue Einzelhandelsdaten zeigen beide nach oben, auch die Industrieproduktion stieg. In China belasten dagegen schwache Daten: Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Oktober gesunken. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor sank deutlicher in den Kontraktionsbereich und verfehlte die Markterwartungen. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Oktober dagegen aufgehellt.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 47.522,12 -0,2% -109,88 +12,0%

S&P-500 6.822,35 -1,0% -68,24 +17,2%

NASDAQ Comp 23.581,14 -1,6% -377,33 +24,1%

NASDAQ 100 25.734,81 -1,5% -385,03 +24,3%

Donnerstag Mittwoch

Umsatz NYSE (Aktien) 1,26 Mrd 1,29 Mrd

Gewinner 955 815

Verlierer 1.805 1.948

Unverändert 86 77

Schwächer - Bremsend wirkte, dass die US-Notenbank am Vortag die Zinssenkungsfantasie für ihr Treffen im Dezember gedämpft hatte, worauf die Marktzinsen anzogen. Dazu brachte das US-chinesische Gipfeltreffen eher wenig inspirierende Resultate. Marktbeobachter sprachen von einem Rahmenwerk für einen einjährigen Waffenstillstand, nicht von einem Handelsabkommen, auch wenn beide Seiten Zugeständnisse machten, wie niedrigere Zölle und eine zeitliche Verschiebung von Exportkontrollen für Seltene Erden. Die Facebook-Mutter Meta Platforms (-11,3%) verfehlte mit ihrem Quartalsgewinn die Erwartungen. Dazu sorgten avisierte KI-Investitionen des Unternehmens für Skepsis. Microsoft gaben um 2,9 Prozent nach. Zwar übertraf der Softwareriese im Berichtsquartal die Erwartungen, verzeichnet aber eine höhere Nachfrage nach seinen Cloud- und KI-Diensten, als das Unternehmen bewältigen kann. In der Folge kam es bei manchen Diensten zu Ausfällen. Die Google-Mutter Alphabet (+2,5%) überzeugte mit Gewinn und Umsatz oberhalb der Marktschätzungen. Eli Lilly zogen um 3,8 Prozent an, nachdem der Arzneimittelhersteller für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn gemeldet hatte, der deutlich über den Erwartungen ausfiel. Sehr negativ kam an, dass das Agrarchmieunternehmen FMC die Dividende drastisch senkt, um dem Schuldenabbau Vorrang zu geben. Das schüre Unsicherheit, weil Dividendenausfälle oft als Zeichen finanzieller Schwäche interpretiert würden, so Marktbeobachter. Der Kurs stürzte um 46,5 Prozent ab.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt fielen die Kurse weiter, die Renditen zogen also an, im Zehnjahresbereich um 4 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Zinstreibend wirkte der Hinweis der US-Notenbank vom Vorabend, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember alles andere als ausgemacht sei. Am Markt war die Wahrscheinlichkeit dafür zuvor mit 90 Prozent veranschlagt worden. Inzwischen liegt sie nur noch bei rund 70 Prozent. Die Zinssenkung vom Mittwoch bewegte nicht. Sie war lange erwartet und entsprechend schon eingepreist worden.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 08:38 % YTD

EUR/USD 1,1571 0,0 1,1568 1,1620 +12,0%

EUR/JPY 178,32 0,0 178,28 178,14 +8,8%

EUR/GBP 0,8796 0,0 0,8795 0,8796 +6,3%

GBP/USD 1,3155 0,0 1,3153 1,3210 +5,4%

USD/JPY 154,10 0,0 154,10 153,30 -2,9%

USD/KRW 1.424,55 -0,0 1.425,02 1.428,30 -3,3%

USD/CNY 7,0956 0,0 7,0935 7,0907 -1,8%

USD/CNH 7,1118 0,0 7,1111 7,1066 -3,3%

USD/HKD 7,7684 -0,0 7,7692 7,7696 +0,0%

AUD/USD 0,6543 -0,1 0,6552 0,6581 +6,2%

NZD/USD 0,5725 -0,3 0,5741 0,5775 +2,9%

BTC/USD 109.593,45 1,6 107.884,75 111.232,20 +17,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Dollar legte mit den neuen Zinsaussichten und den anziehenden US-Renditen leicht zu, der Euro kostete zuletzt 1,1565 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,22 60,57 -0,6% -0,35 -16,3%

Brent/ICE 64,69 65,00 -0,5% -0,31 -14,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis stieg um 2,1 Prozent und schaffte es wieder über die 4.000er Marke. Die Unsicherheit über die US-chinesischen Vereinbarungen habe dem Edelmetall etwas Zulauf als sicherer Hafen beschert, hieß es im Handel.

ÖL

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.011,51 4.038,08 -0,7% -26,57 +50,3%

Silber 49,31 49,018 +0,6% +0,29 +65,4%

Platin 1.405,48 1.392,94 +0,9% +12,54 +57,7%

Kupfer 5,08 5,10 -0,5% -0,03 +23,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Die Ölpreise gaben ganz leicht nach um 0,3 Prozent, nachdem sie vortags leicht gestiegen waren.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

BANKENAUFSICHT USA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 31, 2025 02:47 ET (06:47 GMT)