MPC Capital: Value at its best
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In zwei Schüben hat die Aktie von MPC Capital deutlich aufgewertet, und zwar 2020/21 und 2024. Seit Ende letzten Jahres konsolidiert die Aktie seitwärts auf hohem Niveau. Die Chancen, dass es danach einen dritten Schub gibt, stehen nicht schlecht.
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MPC Capital hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Der vorläufige Höhepunkt war der Wechsel des Großaktionärs, im Dezember letzten Jahres, als die Thalvora Holdings GmbH, eine Tochter der Nasdaq-notierten Castor Maritime Inc., 74 Prozent der Anteile übernommen und dafür 7,00 Euro je Aktie gezahlt hat.
Im Blickpunkt des neuen Großaktionärs dürfte vor allem der erfolgreiche Ausbau der Unternehmensaktivitäten im Schifffahrtssektor stehen. MPC Capital baut organisch und mit Übernahmen eine große Plattform auf, die die wichtigsten Dienstleistungen für den Sektor erbringt – von der Kapitalbeschaffung und der Realisierung von Investitionen in neue Schiffe, über den Betrieb und die Vercharterung bis hin zu ergänzenden Serviceangeboten. Das zweite große Standbein sind Investments in Erzeugungsanlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien.
Damit ist MPC in zwei dynamischen Wachstumsmärkten aktiv. Das Unternehmen tritt bei neuen Projekten oftmals als Co-Investor auf, vor allem aber wird Kapital von institutionellen Anlegern eingeworben und investiert.
Somit steigt das Volumen der Assets under Management, die MPC betreut, kontinuierlich an. Auf Sicht der letzten zwölf Monate (per 30.06.) wurde eine Steigerungsrate um 10 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro erzielt. Das sorgt für ein stetiges Wachstum der Management Fees, die im ersten Halbjahr um 5 Prozent auf 18,0 Mio. Euro gestiegen sind. Die übrigen Erlöse sind volatiler. Vor allem die Einnahmen aus Transaktionen können deutlich schwanken und lagen im ersten Halbjahr mit 3,1 Mio. Euro um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Insgesamt hat MPC Capital den Sechsmonatsumsatz um 1 Prozent auf 21,6 Mio. Euro gesteigert.
Ebenfalls nicht stetig sind die Rückflüsse aus Co-Investments, zuletzt bewegten sich diese aber auf hohem Niveau. Daher konnte in den ersten sechs Monaten ein Vorsteuergewinn von 12,8 Mio. Euro erzielt werden, der damit nah an das hohe Vorjahresniveau (16,5 Mio. Euro), das von außergewöhnlich hohen Exiterlösen geprägt war, herankam.
Für das Gesamtjahr hat das Management die Prognose bekräftigt, die einen Anstieg der Erlöse von 43 auf 43 bis 47 Mio. Euro und des Vorsteuergewinns von 24,5 auf 25 bis 30 Mio. Euro vorsieht. MPC steht damit vor einem weiteren starken Geschäftsjahr, aus dem sich ein Schnäppchen-KGV von lediglich ca. 8 ableiten lässt.
Und das bei glänzenden Bilanzrelationen, mit einer Eigenkapitalquote von 84,1 Prozent und einer Nettofinanzposition von fast 19 Mio. Euro zum Halbjahresstichtag.
Was also bremst die Aktie noch, die seit fast zwölf Monaten volatil seitwärts auf hohem Niveau konsolidiert?
Es ist die Kernfrage um die Nachhaltigkeit und Ausbaubarkeit des Gewinnniveaus. Die Erträge aus Transaktionen und Co-Investments sind nicht stetig und am Markt herrscht offenbar noch Unsicherheit, ob dauerhaft zumindest das aktuelle Niveau (oder mehr) erwirtschaftet werden kann.
Den Einstieg eines erfahrenen Investors zu einem Kurs von 7,00 Euro im letzten Jahr werten wir allerdings als Fingerzeig, dass die Chancen nicht schlecht stehen. Wenn davon auch weitere Anleger sukzessive überzeugt werden können, dürfte die Aktie den nächsten Schub erleben.
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