Puma: Reicht die Übernahmefantasie für eine technische Wende?
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Bei Puma kochen mal wieder Übernahmegerüchte hoch, und erneut schießt der Kurs nach oben. Ist die Bewegung dieses Mal nachhaltiger?
Es gleicht einem Deja-vu: Erneut ist die Puma-Aktie wegen Übernahmespekulationen nach oben geschossen, diesmal um rund 15 Prozent. Der chinesische Sportartikelkonzern Anta Sports, der bereits Fila und Jack Wolfskin besitzt, erwägt nach Bloomberg-Informationen ein Angebot für den Herzogenauracher Sportartikelhersteller. Auch der chinesische Konkurrent Li Ning und der japanische Hersteller Asics sollen Interesse zeigen. Doch Vorsicht ist geboten, denn diese Spekulationen sind nicht neu. Bereits Ende August und im September hatten ähnliche Meldungen für Kurssprünge gesorgt, die schnell wieder verpufften, weil den Gerüchten keine Taten folgten.
Abwärtstrend intakt
Aus charttechnischer Sicht präsentiert sich die Puma-Aktie nach wie vor in einem besorgniserregenden Zustand. Der mittelfristige Abwärtstrend, der von Niveaus über 40 Euro zu Jahresbeginn startete, ist ungebrochen intakt. Die Aktie verlor bis zum jüngsten Tief Mitte November bei 15,30 Euro seit dem Rekordhoch von über 115 Euro vor vier Jahren dramatische 87 Prozent an Wert.
200-Tage-Linie als Widerstand
Immerhin zeigt die aktuelle Aufwärtsbewegung einige technisch positive Signale. Der Kurs konnte sich über die kurzfristigen gleitenden Durchschnitte bei 19,40 Euro (50-Tage-Linie) und 19,56 Euro (100-Tage-Linie) schieben, was zumindest kurzfristig für eine Fortsetzung der Erholung spricht. Allerdings liegt der 200-Tage-Durchschnitt bei 21,52 Euro noch als Widerstand über dem aktuellen Kursniveau. Ebenfalls problematisch ist die abwärts gerichtete Trendlinie, die derzeit im Bereich von 22 bis 23 Euro verläuft und bereits mehrfach als hartnäckiger Widerstand fungierte.
Zunehmende Kaufdynamik
Der MACD zeigt mit Werten von 0,88 erste positive Signale, die Histogrammbalken färben sich grün und die Signallinie wurde von unten gekreuzt. Das deutet auf eine zunehmende Kaufdynamik hin. Der RSI liegt bei 66,62 und bewegt sich damit im oberen Bereich, ohne bereits überkauft zu sein. Das lässt technisch noch etwas Luft nach oben, wobei man nach dem Überschreiten der 70er-Marke mit einer baldigen Verschnaufpause rechnen sollte.
Kursziel 25 Euro bei anhaltender Fantasie
Die horizontale Widerstandszone bei 25 Euro markiert das nächste wichtige Kursziel, sollte die Übernahmefantasie anhalten. Allerdings sollten Anleger skeptisch bleiben, ob sich diesmal tatsächlich etwas Konkretes entwickelt oder ob die Rally wieder als Sturm im Wasserglas endet.
Ausbruch steht noch aus
Kritisch bleibt die Volumensituation zu bewerten. Zwar zeigt das aktuelle Handelsvolumen von 4 Mio. gehandelten Aktien deutlich erhöhtes Interesse, doch ohne nachhaltige Käuferunterstützung droht der Kurs wieder in Richtung der Unterstützungszone zwischen 17 und 18 Euro zurückzufallen. Ein Bruch dieser Marke würde erneut die Tiefs bei 15,30 Euro in den Fokus rücken. Für eine echte technische Trendwende müsste die Puma-Aktie mindestens nachhaltig über die 25-Euro-Marke ausbrechen und dort Fuß fassen, was ohne konkrete Übernahmeangebote oder spürbare operative Verbesserungen schwer vorstellbar erscheint. Die Geschichte lehrt jedenfalls, dass Spekulationen allein kein tragfähiges Fundament für eine nachhaltige Kurserholung bilden.
Deutlich besser läuft es aktuell schon bei Daldrup & Söhne, die Aktie wird u.a. von einem hohen Auftragseingang beflügelt: zum Artikel
Und bei Eckert & Ziegler könnte über kurz oder lang eine Kurserholung anstehen: zum Artikelchlafender-kurs-riese-15319684
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