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12.12.25 07:15 Uhr

Angsttreiber zügeln Impulskäufe beim Weihnachtsgeschäft 2025, Handel

muss jedes Geschenk härter erkämpfen, KI unterstützt (FOTO)

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Frankfurt am Main/Worms (ots) - Trotz sinkender Passantenfrequenzen in

Deutschlands Innenstädten am ersten Adventswochenende, bleibt das

Weihnachtsbudget stabil. Händler müssen die durch politische Angsttreiber

bedingte Kaufzurückhaltung mit konsistenter Preislogik, nachhaltigem Vertrauen

und dem transparenten Einsatz von KI im entscheidenden Endspurt brechen.

Die Management- und Technologieberatung BearingPoint präsentiert die Ergebnisse

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der diesjährigen Studie zum Weihnachtsgeschäft in Zusammenarbeit mit dem IIHD

Institut. Die Analyse zeigt: Das Fest steht 2025 unter dem Einfluss politischer

Unsicherheit, wirtschaftlicher Vorsicht und eines zunehmend rationalen

Konsumverhaltens. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Weihnachtsbudget auf

einem guten Niveau, während sich Einkaufsprozesse und Erwartungen an Händler

weiter verändern.

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Politische Instabilität dämpft Konsumlaune deutlich

Die gesellschaftliche Stimmung ist angespannt. Innere Sicherheit, Migration und

internationale Konflikte wirken als Angsttreiber und beeinflussen die

Kaufbereitschaft. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) fühlt sich durch

die unsichere globale Lage belastet. Noch unmittelbarer wirken die

innenpolitischen Angsttreiber: Das Vertrauen in die neue Bundesregierung bleibt

schwach - 63 Prozent der Befragten bewerten die Weichenstellungen für 2026 als

"falsch". Besonders einschlägig: Ein uneingeschränktes "Ja" dazu, dass die

Bundesregierung die richtigen Weichen gestellt hat, fehlt gänzlich. Diese

Skepsis führt zu einem vorsichtigen Konsumverhalten und zu rationaleren

Kaufentscheidungen: Spontankäufe nehmen ab, Preisvergleiche und Vorsorgegedanken

dominieren. Händler müssen mit klarer Kommunikation und stabilen Angeboten

Vertrauen schaffen.

"Das Konsumverhalten in Deutschland war bereits das ganze Jahr 2025 von einer

anhaltenden Kaufzurückhaltung geprägt und auch das Weihnachtsgeschäft, das

traditionell von positiven Gefühlen lebt, wird durch die diffusen Angsttreiber

geprägt. Die emotionale Unsicherheit führt zu einer maßgeblichen Beeinflussung

auf das Konsumverhalten - die Menschen agieren weniger ausgelassen, weniger

impulsiv und deutlich rationaler. Für den Handel bedeutet das: Ein gutes

Weihnachtsgeschäft ist möglich, aber es muss härter erkämpft werden als in den

Vorjahren", so Nikolaos Sioulvegas, Partner bei BearingPoint.

Ausgaben und Kaufverhalten: Verhaltener Start, hohes Restpotenzial

Das Weihnachtsgeschäft startet schleppend: Die Frequenzen in vielen Innenstädten

bleiben verhalten. Zahlreiche Standorte liegen - teilweise deutlich - unter dem

Vorjahresniveau. Während Städte wie Hamburg, Bonn, Essen und Wiesbaden mit

Rückgängen von bis zu 15 Prozent besonders betroffen sind, verzeichnen

Düsseldorf, Nürnberg, Leipzig und Saarbrücken leichte Zugewinne von bis zu 10

Prozent im Vergleich zu 2024. "Das Gesamtbild deutet eher auf einen holprigen

Start als auf einen Ansturm hin, doch es ergibt sich ein Hoffnungsschimmer: Mit

durchschnittlich 539 Euro bleibt das Weihnachtsbudget auf einem guten Niveau,

auch wenn es knapp fünf Prozent unter dem Vorjahr liegt", so Prof. Dr. Jörg

Funder, Direktor des IIHD Instiuts. Der Wunsch nach einem "normalen Weihnachten"

scheint ein emotionaler Gegengewichtfaktor zu rationalen Zukunftssorgen zu sein,

der Ausgaben stabilisiert.

Auffällig ist jedoch die wachsende Gruppe der "Sparer:innen" (58 Prozent aller

Befragten) - paradoxerweise plant diese Gruppe aber im Durchschnitt höhere

Budgets (542 Euro) als andere Gruppen. Nur 18 Prozent der Deutschen geben an,

dieses Jahr mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben zu wollen,

durchschnittlich 530 Euro und damit unter dem Gesamtdurchschnitt - ein zweites

Paradoxon. Diese Werte geben ein Indiz für selektiven Konsum - Geschenke werden

gekauft, aber rationaler und preissensibler. Händler, die attraktive

Preis-Leistungs-Angebote und emotionale Mehrwerte bieten, können trotz

Zurückhaltung punkten. Ein starker Endspurt ist jetzt entscheidend, um die

zurückhaltende Kaufbereitschaft zu aktivieren. Denn zum ersten Advent ist erst

45 Prozent des geplanten Weihnachtsbudgets ausgeschöpft - historisch niedrig.

Das bedeutet: Mehr als die Hälfte des Umsatzpotenzials liegt noch vor uns.

Cross-Channel-Commerce ist Pflicht, nicht Kür

Nahtlose Übergänge zwischen online und offline sind längst Pflicht. 98 Prozent

der Konsument:innen nutzen mehrere Kanäle, wobei die bewusste Kanalwahl steigt.

Der Kauf über ausschließlich einen Kanal spielt keine Rolle mehr -

uneingeschränkt online kaufen noch knapp zwei Prozent, uneingeschränkt stationär

nur 0,2 Prozent. Der Kaufprozess ist also kanalübergreifend und zunehmend

"agnostisch": Kundinnen und Kunden erwarten ein fließendes Einkaufserlebnis

zwischen online und offline. Händler ohne integrierte Prozesse riskieren

Kaufabbrüche und Kundenabwanderung. Click & Collect, einheitliche Warenbestände

und konsistente Preislogik sind heute Hygienefaktoren - nicht

Differenzierungsmerkmale.

KI wird zum Differenzierungsfaktor - aber nur unter klaren Transparenzregeln

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Handel ist längst keine

Zukunftsvision mehr, sondern Bestandteil des Alltags. Bemerkenswerte 92 Prozent

der Befragten haben KI-Anwendungen im Handel bereits wahrgenommen, knapp 61

Prozent bewerten sie als hilfreich. Besonders sichtbar sind laut der Befragung

personalisierte Empfehlungen (85 Prozent), Chatbots (81 Prozent) und

automatisierte Kassensysteme (80 Prozent). KI gehört damit für fast alle

Konsument:innen zum "normalen" Einkaufserlebnis. Doch Transparenz und Vertrauen

sind dabei entscheidend: Kundinnen und Kunden erwarten einen

verantwortungsvollen Einsatz von KI. Für 84 Prozent ist es wichtig, klare

Informationen darüber zu erhalten, wann und wie KI eingesetzt wird. Händler

müssen den Einsatz von KI offen kommunizieren und sicherstellen, dass er als

Unterstützung und nicht als Manipulation wahrgenommen wird.

"KI ist kein Zusatztool mehr, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Gerade im

Weihnachtsgeschäft - traditionell geprägt von Zeitdruck, einer Flut an Angeboten

und dem Wunsch nach individuellen Geschenkideen - können KI-Anwendungen

Kundinnen und Kunden die gewünschte Orientierung geben. Sie können

beispielsweise Relevantes aus der Überfülle möglicher Geschenke filtern,

Entscheidungsprozesse beschleunigen, Produkte und Kundenmeinungen automatisiert

vergleichen oder einfach als Inspirationsgeber dienen. So erleichtert KI nicht

nur den Kauf, sondern kann die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Geschenks

erhöhen", erklärt Nikolaos Sioulvegas.

Nachhaltigkeit bleibt wichtig - trotz sinkender Zahlungsbereitschaft

Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Ökologie zeigt sich Ambivalenz im

Konsumverhalten: Die Wertung nimmt zu, doch die Zahlungsbereitschaft nimmt ab.

Nachhaltigkeit halten 56 Prozent der Befragten für relevant, aber nur 21 Prozent

sind bereit, dafür mehr zu zahlen. Ökologische Aspekte bewerten sogar knapp 70

Prozent der Deutschen als wichtig - dies verdeutlicht, dass natur- und

umweltbezogene Themen für Konsument:innen konkreter und damit relevanter

erscheinen als übergeordnete Nachhaltigkeitsaspekte. Doch auch für Ökologie

akzeptieren nur 20 Prozent der Befragten höhere Preise. Für Händler bedeutet

das: Nachhaltigkeit muss ohne Preisaufschlag funktionieren. Sie müssen

ökologische Aspekte kosteneffizient integrieren, etwa durch nachhaltige

Verpackungen oder lokale Sortimente. Glaubwürdigkeit und Erschwinglichkeit sind

die Schlüssel, um Nachhaltigkeit als Markenwert zu erhalten.

Die sechs wichtigsten Studienerkenntnisse für Entscheider:innen im Handel:

- Politische Instabilität dämpft die Konsumlaune deutlich.

- Das Weihnachtsgeschäft startet verhalten - Umsatz verschiebt sich nach hinten.

- Konsumentinnen und Konsumenten agieren vorsichtig, aber ohne auf Konsum zu

verzichten.

- Cross-Channel ist Pflicht, nicht Kür. Konsistenz und Nahtlosigkeit sind heute

Hygienefaktoren.

- KI wird zum Differenzierungsfaktor, jedoch nur unter klaren Transparenzregeln.

- Nachhaltigkeit bleibt wichtig, trotz sinkender Aufpreisbereitschaft. Händler

werden in der Verantwortung gesehen.

Die vollständige Studie "Impulskäufe und Konsumrausch im Rückgang - Einfluss von

politischer Unsicherheit und KI im Weihnachtsgeschäft 2025" steht auf der

BearingPoint-Website zum Download bereit: https://ots.de/sWxP5R

Über den Holiday Newsletter

BearingPoint und das IIHD | Institut verfolgen bereits seit vielen Jahren die

Entwicklungen des Weihnachtsgeschäftes und fassen die Erkenntnisse in ihrer

Publikationsreihe Holiday Newsletter zusammen. Seit 2013 befragen BearingPoint

und IIHD für die Studie 1.200 Personen ab 15 Jahren auf den 20 am stärksten

frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands und analysieren die Ergebnisse vor

dem Hintergrund aktueller Handels- und Konsumtrends. Strategien, aktuelle Trends

und Innovationen im Weihnachtsgeschäft werden dabei analysiert und kommentiert.

Sollten Sie sich zu bestimmten Themen mehr Informationen wünschen, freuen wir

uns über eine Mitteilung unter mailto:Weihnachten@iihd.de.

Über das IIHD | Institut

Das IIHD | Institut ist eines der renommiertesten Think Tanks in den Bereichen

Handel, Konsumgüter und Dienstleistungen und verfolgt einen kontextgetriebenen

und interdisziplinären Forschungs- und Beratungsansatz zu den Kernthemen

Corporate Transformation, Predictive Analytics/ AI, Cross-Channel Commerce und

Ecosysteme. Seit fast 20 Jahren bieten das IIHD | Institut Einblicke sowie

Orientierung in disruptive Branchen und begleiten strategische Neuausrichtungen

von national und international agierenden Unternehmen und Verbänden. Es arbeitet

aktiv mit Führungskräften zusammen und unterstützen sie, aktuelle Trends zu

verstehen, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und diese Entscheidungen

umzusetzen, um die angestrebten Unternehmensziele zu erreichen.

Weitere Informationen: https://www.iihd.de

Pressekontakt

Prof. Dr. Jörg Funder, Geschäftsführender Direktor

Tel.: +49 171 7619371

E-Mail: mailto:presse@iihd.de

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit

europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei

Geschäftsbereichen: Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das

klassische Beratungsgeschäft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy,

Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich

Products bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services für

geschäftskritische Prozesse. Capital deckt die Aktivitäten im Bereich M&A,

Ventures, und Investments von BearingPoint ab.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und

Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 15.000

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und

engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen

Geschäftserfolg.

BearingPoint ist eine zertifizierte B Corporation, die hohe soziale und

ökologische Standards erfüllt.

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