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Investmentvolumen weiterhin stabil auf Vorjahresniveau
Frankfurt/Main (ots) - Die Stabilisierung der Investmentmärkte hat sich
fortgesetzt und spiegelt sich auch im Transaktionsvolumen der ersten drei
Quartale wider. Mit einem Gesamtumsatz von knapp 23,8 Mrd. EUR bewegt sich das
Ergebnis auf Vorjahresniveau. Hinter diesem insgesamt nahezu unveränderten
Umsatzvolumen verbergen sich etwas unterschiedliche Entwicklungen in den
einzelnen Marktsegmenten. Einem geringen Rückgang um 2 % bei Gewerbeimmobilien
steht dabei trotz eines eher verhaltenem Transaktionsvolumens im dritten Quartal
ein Anstieg bei Wohn-Investments (ab 30 Einheiten) von insgesamt knapp 7 %
gegenüber. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Mit knapp 23,8 Mrd. EUR notiert der Investmentumsatz auf Vorjahresniveau
- Hiervon entfallen knapp 6,3 Mrd. EUR (+7 %) auf das Marktsegment Residential
- Gewerbliche Investments kommen auf gut 17,5 Mrd. EUR (-2 %)
- 76,5 % (13,4 Mrd. EUR) des gewerblichen Umsatzes entfallen auf Einzeldeals
- Portfolioverkäufe kommen insgesamt auf 4,1 Mrd. EUR
- Im gewerblichen Marktsegment liegen Büro-Investments mit knapp 4,5 Mrd. EUR an
der Spitze, vor Logistik- und Retail-Investments mit knapp 4,2 Mrd. EUR bzw.
gut 4,1 Mrd. EUR
- Berlin ist erneut die Nummer 1 der deutschen A-Standorte (knapp 2,3 Mrd. EUR)
- Die Netto-Spitzenrenditen haben sich auch in Q3 überwiegend stabil entwickelt
- Der Marktanteil ausländischer Investoren liegt mit gut 44 % weiter auf relativ
hohem Niveau
- Gut 1.000 erfasste Transaktionen
"Die tendenzielle Aufwärtsbewegung des Investmentgeschehens im Residential-Markt
setzt sich weiter fort, auch wenn es zwischen den einzelnen Quartalsergebnissen
durchaus etwas größere Schwankungen geben kann", erläutert Marcus Zorn, CEO von
BNP Paribas Real Estate Deutschland. "Verantwortlich hierfür ist dabei weniger
eine sich verändernde Nachfragesituation als vielmehr das jeweils aktuell zur
Verfügung stehende Angebot. Dies gilt insbesondere für das Segment großvolumiger
Abschlüsse im dreistelligen Millionenbereich." Das erklärt auch, warum im
dritten Quartal ein spürbar geringeres Investitionsvolumen erzielt wurde als im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Es fehlte vor allem an größeren Transaktionen
über 100 Mio. EUR, von denen im letzten Quartal lediglich drei registriert
werden konnten. An der aus Investorensicht grundsätzlichen Attraktivität von
Wohnungsinvestments ändern die teilweise leicht volatilen Investmentumsätze
allerdings nichts. Die unverändert großen Nachfrageüberhänge auf vielen
Mietermärkten, insbesondere in den attraktiven Metropolen, garantieren auch für
die nächsten Jahre stabile Mieteinnahmen und gleichzeitig
Wertsteigerungspotenziale. Unterstrichen wird diese Einschätzung nicht zuletzt
durch tendenziell eher steigende Preise, die sich in den nächsten Quartalen in
leicht sinkenden Renditen widerspiegeln könnten.
Gewerblicher Investmentumsatz in den ersten drei Quartalen fast auf
Vorjahresniveau
"Das Investitionsvolumen mit gewerblichen Immobilien liegt nach den ersten drei
Quartalen des laufenden Jahres bei 17,5 Mrd. EUR und damit nur unwesentlich
niedriger als im Vorjahr. Seit Mitte des Jahres ist allerdings eine spürbare
Belebung der Märkte zu registrieren, die sich auch im erzielten
Transaktionsvolumen niederschlägt, das in den vergangenen drei Monaten bei gut
6,1 Mrd. EUR lag und damit rund 7 % höher als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass die Anfang des
Jahres erhoffte Umsatzsteigerung bislang noch nicht im erwarteten Umfang
stattgefunden hat. Verantwortlich hierfür sind mehrere Einflussfaktoren. Hierzu
gehört unter anderem auch die nach wie vor sehr verhaltene Entwicklung der
Gesamtwirtschaft. Eine Initialzündung, die zu steigenden Investitionen geführt
hätte, nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem angekündigten, mehrere hundert
Milliarden Euro schweren Sondervermögen für Infrastruktur- und
Umweltschutzmaßnahmen sowie die Schaffung erheblicher finanzieller Spielräume
für Verteidigungsausgaben, ist bislang ausgeblieben. Hierzu passt auch, dass
sich der ifo-Index im September entgegen aller Erwartung wieder leicht auf 87,7
Punkte verschlechtert hat. Von der Konjunkturseite gab es im laufenden Jahr
demzufolge kaum Unterstützung. Hinzu kommen die unverändert großen globalen
Unsicherheiten, sodass die nicht vorhandene Planungssicherheit für Unternehmen
weiterhin Bestand hat. Auch dies hemmt zusätzliche Investitionen, die nötig
wären, um ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum auszulösen. In diesem
unverändert schwierigen Umfeld ist der mehr oder weniger stabile
Investmentumsatz insgesamt als Erfolg zu werten", erläutert Marcus Zorn.
"Erfreulich ist auch, dass das gewerbliche Investmentvolumen trotz der weiterhin
schwierigen Konjunktur und der ungewissen globalpolitischen Gemengelage im
dritten Quartal spürbar zugelegt hat. In dieser Entwicklung spiegeln sich
unterschiedliche Marktaspekte wider. Eine wichtige Voraussetzung für steigende
Umsätze ist das erheblich größere Angebot an Investitionsmöglichkeiten, das sich
bereits seit längerem abgezeichnet hat und jetzt zunehmend zum Tragen kommt. Zum
anderen zeigt sich immer deutlicher, dass sich die Einschätzungen auf Verkäufer-
und Käuferseite bezüglich der weiteren Marktentwicklung zunehmend annähern. Dies
gilt insbesondere hinsichtlich der realistischen Preisniveaus. Die abwartende
Haltung vieler Marktakteure löst sich zunehmend auf, wodurch das
Investitionsgeschehen ebenfalls gestärkt wird", ergänzt Nico Keller, Deputy CEO
von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Büroobjekte zurück auf Platz 1
Nachdem Büroinvestments als langjährig dominierende Assetklasse in den
vergangenen zwei Jahren die Spitzenposition verloren hatten, liegen sie aktuell
wieder an erster Stelle beim Transaktionsvolumen. Mit einem Gesamtumsatz von
knapp 4,47 Mrd. EUR tragen sie gut ein Viertel zum Resultat bei. Im
Vorjahresvergleich entspricht dies einer Zunahme um rund 23 %. Zu diesem
Ergebnis haben mehrere Entwicklungen beigetragen. Hierzu gehört nicht zuletzt
eine positive Bilanz der Nutzermärkte, die im bisherigen Jahresverlauf mehr
Büroflächenumsatz verbuchen konnten als im Vorjahr. Hierzu passt auch, dass sich
die Meldungen häufen, dass die Homeoffice-Quote tendenziell wieder etwas
rückläufig und eine weitere Zunahme dieser Arbeitsform nicht absehbar ist. "Das
Vertrauen der Investoren in eine langfristig stabile Nachfrage nach Büros
beginnt wieder zu steigen. Ein Indiz hierfür ist auch, dass wieder mehr
großvolumige Abschlüsse getätigt werden, die in den vergangenen beiden Jahren
absolute Mangelware waren. Als Beispiel stehen die Verkäufe des Upper West in
Berlin oder des Atlantic Hauses in Hamburg. Insgesamt wurden in den ersten drei
Quartalen bereits fünf Deals im dreistelligen Millionenbereich erfasst, die
zusammen deutlich über eine Mrd. EUR zum Investmentumsatz beigetragen haben.
Auch die aktuell in Verhandlung befindlichen Transaktionen unterstreichen das
zunehmend positive Sentiment in dieser Assetklasse. Wir halten es für
wahrscheinlich, dass noch vor Jahresende signalgebende Core Assets erfolgreich
endverhandelt sein werden", erläutert Nico Keller.
Nur knapp dahinter und nahezu gleichauf folgen Logistikobjekte und
Einzelhandelsimmobilien auf den Plätzen zwei und drei mit einem Umsatzanteil von
jeweils knapp 24 %. Logistikobjekte zeichnen für insgesamt knapp 4,17 Mrd. EUR
Investmentumsatz verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlieren
sie damit nur rund 5 %. Die im ersten Halbjahr noch vergleichsweise moderaten
Umsätze mit Portfoliotransaktionen haben im dritten Quartal deutlich angezogen.
Aktuell entfallen fast 29 % des Ergebnisses auf Paketverkäufe, was einem Volumen
von 1,2 Mrd. EUR entspricht. Zu den fünf bislang getätigten Abschlüssen im
dreistelligen Millionenbereich tragen vier Portfolio-Deals bei, wohingegen
bisher nur ein Einzelabschluss in dieser Größenklasse registriert wurde.
Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich Retail-Investments mit knapp 4,14 Mrd.
EUR Investmentumsatz und damit etwa 16 % weniger als im Vorjahr. Die mit Abstand
größte Transaktion im bisherigen Jahresverlauf stellt die Übernahme der
Porta-Gruppe durch XXXLutz im hohen dreistelligen Millionenbereich dar. Mit
Ausnahme dieser Transaktion zeigt sich das Marktgeschehen deutlich kleinteiliger
als üblich, was auch den geringeren Investmentumsatz insgesamt erklärt. Mit
Abstand am meisten angelegt wurde in Nahversorgungsobjekte mit hohem
Lebensmittelanteil und Fachmärkte, die zusammen fast zwei Drittel zum aktuellen
Retail-Volumen beitragen. Erneut vergleichsweise viel investiert wurde mit über
660 Mio. EUR in Shoppingcenter. Der vorsichtige Aufwärtstrend in diesem
Marktsegment hat sich also fortgesetzt.
Auf dem vierten Platz folgen Hotel-Investments. Das bereits seit Längerem
gestiegene Interesse auf Investorenseite spiegelt sich mittlerweile auch im
Transaktionsvolumen wider. Mit einem Gesamtumsatz von fast 1,43 Mrd. EUR haben
Hotels ihr Volumen um knapp 44 % gesteigert. Damit bewegen sie sich wieder auf
dem Niveau der Jahre 2021 und 2022. Zum aktuellen Investitionsvolumen mit
gewerblichen Immobilien steuern sie gut 8 % bei. Ähnlich erfolgreich gestaltet
sich die Entwicklung bei Healthcare-Immobilien. Mit einem Investitionsvolumen
von knapp 1,18 Mrd. EUR konnten sie sogar um mehr als 63 % zulegen, was einem
Umsatzanteil von fast 7 % entspricht. Auch in dieser Assetklasse fällt das
Ergebnis spürbar besser aus als in den beiden Vorjahren.
Einzeltransaktionen dominieren weiter den Markt
Gut drei Viertel des Investmentvolumens resultiert aus dem Verkauf von
Einzelobjekten. Damit bewegen sie sich in etwa auf dem Niveau der beiden
Vorjahre. Insgesamt zeichnen sie bislang für knapp 13,4 Mrd. EUR des Umsatzes
verantwortlich. Demzufolge haben Portfolios etwa 4,1 Mrd. EUR zum Resultat
beigesteuert, was einem Anteil von 23,5 % entspricht. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum konnten Pakettransaktionen ihren Beitrag um knapp 5 %
steigern. Trotzdem ist ihre Umsatzbeteiligung noch weit entfernt vom
langjährigen Durchschnitt, der bei knapp einem Drittel liegt. Den höchsten
Umsatzanteil verbuchen Einzelhandelsportfolios mit gut 1,9 Mrd. EUR, gefolgt von
Logistikpaketen, die auf 1,2 Mrd. EUR kommen. Trotz des deutlich gestiegenen
Investmentvolumens mit Bürohäusern konnten im laufenden Jahr noch keine
signifikanten Portfolioabschlüsse in dieser Assetklasse erfasst werden.
Der Anteil ausländischer Investoren am Marktgeschehen liegt mit gut 44 %
weiterhin auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau. Auch dies spricht
dafür, dass die deutschen Investmentmärkte wieder stärker in den Fokus global
tätiger Anleger rücken. Die höchsten Anteile entfallen dabei wie gewohnt auf
europäische Investoren mit 26,5 %, gefolgt von nordamerikanischen Käufern, die
knapp 13 % beitragen.
A-Standorte mit weniger Umsatz als im Vorjahr
Das Transaktionsvolumen der deutschen A-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg, Köln, München und Stuttgart liegt Ende des dritten Quartals bei gut
7,46 Mrd. EUR und damit etwa 18 % niedriger als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Absolut betrachtet wurden damit in den ersten neun Monaten
des Jahres gut 1,6 Mrd. EUR weniger in den großen Metropolen investiert. Bei
diesem auf den ersten Blick ernüchternden Ergebnis handelt es sich jedoch um
eine Momentaufnahme. Aktuell befindet sich eine Reihe von Transaktionen in der
Finalisierungsphase und ist dementsprechend noch nicht im Volumen enthalten.
Allein auf vier Großabschlüsse, die sich im weit fortgeschrittenen
Ankaufsprozess befinden und mit großer Wahrscheinlichkeit im vierten Quartal zum
Abschluss gebracht werden, entfallen rund 1,8 Mrd. EUR. Am Ende des Jahres
werden die A-Standorte deshalb besser dastehen als momentan. Dies gilt nicht
zuletzt für einige Städte, die aktuell noch deutliche Umsatzverluste aufweisen.
Klar an der Spitze aller Standorte in den ersten drei Quartalen liegt Berlin
2,29 Mrd. EUR (-14 %). Zu den wichtigsten Transaktionen der Hauptstadt zählte
der Verkauf des Upper West. Auf dem zweiten Platz liegt München mit einem Umsatz
von gut 1,44 Mrd. EUR (-30 %). Hierzu beigetragen haben unter anderem die
Ankäufe des Mandarin Oriental Hotels sowie vom Sporthaus Schuster nahe des
Marienplatzes. Rang drei sichert sich Hamburg, wo fast 1,3 Mrd. EUR (+27 %)
investiert wurden. Dieses gute Ergebnis wird nicht zuletzt auch vom Ankauf eines
größeren Pflegeheim-Portfolios durch die Stadt Hamburg beeinflusst. Auf den
weiteren Plätzen folgen die beiden rheinischen Standorte Düsseldorf, wo 766 Mio.
EUR (-1 %) umgesetzt wurden und Köln mit 737 Mio. EUR (-20 %). An ungewohnter
Position befindet sich momentan noch Frankfurt mit einem Investmentumsatz von
lediglich 551 Mio. EUR (-56 %). Das Schlusslicht bildet Stuttgart mit 387 Mio.
EUR und einem vergleichsweise moderaten Rückgang von 8,5 %.
Fast alle Renditen unverändert
Die Spitzenrenditen zeigen sich erwartungsgemäß nahezu vollständig stabil. Die
Ende 2024 von fast allen Marktteilnehmern erwartete leichte Renditekompression
im Jahr 2025 ist nicht eingetreten. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie
das Finanzierungsumfeld. So liegen die Kapitalkosten weiterhin höher als
erwartet. Gleichzeitig tragen vor allem die steigende Staatsverschuldung großer
Volkswirtschaften und die unverändert großen geopolitischen Unwägbarkeiten dazu
bei, dass sich die langfristigen Kapitalmarktzinsen kaum entspannen. Im
Logistikbereich haben die Spitzenrenditen in der Konsequenz um 15 Basispunkte
auf jetzt 4,40 % angezogen. In allen anderen Assetklassen zeigen sie sich
stabil. Demzufolge liegen die Netto-Spitzenrenditen für Büros im Schnitt der
A-Standorte weiter bei 4,36 %. Teuerster Standort ist nach wie vor München mit
4,20 %, gefolgt von Berlin und Hamburg mit jeweils 4,25 %. Weiterhin 3,76 % sind
durchschnittlich für innerstädtische Geschäftshäuser in den A-Standorten
anzusetzen. Für Fachmarktzentren liegt der Wert unverändert bei 4,65 %, und auch
bei Discountern/Supermärkten haben 4,90 % weiter Bestand. Auch bei
Shoppingcentern (5,60 %) sind keine Veränderungen zu verzeichnen. Gleiches gilt
für die Spitzenrendite für Neubauwohnobjekte, die im Schnitt der A-Standorte auf
3,58 % kommen.
Perspektiven
Die Perspektiven der Investmentmärkte sind derzeit schwierig einzuschätzen.
Verantwortlich hierfür ist eine unübersichtliche Gemengelage in ganz
unterschiedlichen Einflussbereichen. Hinzu kommt, dass sich gerade auch im
politischen Handeln die Halbwertzeiten von Entscheidungen, Gesetzen und
Maßnahmen drastisch reduziert haben und sich die Voraussetzungen für
Investitionsentscheidungen innerhalb weniger Tage ändern können. Grundsätzlich
lassen sich drei große Aktionsfelder identifizieren, die Einfluss auf die
zukünftige Entwicklung der Investmentmärkte haben.
Von besonderer Bedeutung ist die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands. Hier
besteht eine realistische Chance, dass sich positive Effekte der beschlossenen
Sondervermögen ab 2026 sukzessive entfalten und zu einem spürbaren BIP-Wachstum
führen werden. Ob hierdurch eine Art Initialzündung ausgelöst werden kann, die
dazu beiträgt, den Wachstumsprozess weiter zu beschleunigen, bleibt abzuwarten
und wird nicht zuletzt davon abhängen, ob es gleichzeitig gelingt, die
Einleitung notwendiger Transformationsprozesse zur Stärkung des Standorts
Deutschland nachhaltig umzusetzen. Aus heutiger Sicht spricht viel dafür, dass
die Nutzermärkte ab 2026 etwas mehr Rückenwind seitens der Konjunktur erwarten
dürften als in den zurückliegenden zwei Jahren. Dies wird sich auch positiv auf
die Investmentmärkte auswirken.
Neben den nationalen Entwicklungen spielen verschiedene internationale
Einflussparameter eine zunehmend wichtige Rolle für die Märkte. Zu nennen ist
hier einerseits die große Unsicherheit bezüglich der globalen wirtschaftlichen
Entwicklung und kaum noch vorhandene Planungssicherheit. Insbesondere die
Auswirkungen der nur schwer nachzuvollziehenden Zolldiskussion und -anwendung,
bergen kaum kalkulierbare Risiken. Aber auch die zunehmende Überschuldung großer
Volkswirtschaften sorgt für Konfliktpotenzial und könnte negative Auswirkungen
auf das weltweite Finanzsystem haben. Diese latenten Risiken tragen nicht zu
stabilen Investitionsbedingungen bei. Hinzu kommen geopolitische Konflikte,
deren Ausgang nicht vorhersehbar ist und die vor diesem Hintergrund als
Damoklesschwert über der globalen Konjunktur und damit auch den
Immobilienmärkten schweben.
Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Stimmung der Unternehmen und
Investoren. Diese kann sich durchaus besser entwickeln als es die harten
Faktoren erwarten lassen würden. Die Zunahme des Büroflächenumsatzes im
laufenden Jahr deutet beispielsweise darauf hin, dass die Zuversicht in den
Unternehmen tendenziell wächst. Dementgegen steht der im September überraschend
gesunkene ifo-Index. Eine aktuell positive Entwicklung ist, dass die seit
längerem vorhandene Erwartungshaltung, dass die Kaufpreise für Immobilien in
absehbarer Zeit deutlich steigen, zunehmend an Bedeutung verliert. Vor diesem
Hintergrund einer sich wandelnden Markteinschätzung ist in den nächsten
Quartalen von steigender Investmentaktivität auszugehen, die auch zu höheren
Transaktionsvolumina führen sollte.
Die skizzierten Einflussebenen unterstreichen, wie schwierig es ist, valide
Vorhersagen zu treffen. Die mittelfristigen Perspektiven sind aktuell nur im
Zuge von Szenarien darstellbar. Das aus unserer Sicht wahrscheinlichste Szenario
bleibt weiterhin, dass sich positive Effekte aus nationalen Entwicklungen
einstellen werden, die nur bedingt durch übergeordnete Negativtrends überlagert
werden. Vor diesem Hintergrund besteht eine realistische Chance, dass sich der
im vierten Quartal abzeichnende leichte Aufwärtstrend der Märkte im nächsten
Jahr fortsetzen könnte.
"In der kurzfristigen Perspektive gehen wir für das vierte Quartal von einem
steigenden Investmentumsatz aus. Grund hierfür ist, dass sich so viele
Verkaufsprozesse in weit fortgeschrittenem Verhandlungsstadium und Exklusivität
befinden wie schon lange nicht mehr. Hierzu gehören auch eine Reihe von
Großabschlüssen, die zusammen bereits für mehrere Milliarden Umsatz sorgen
könnten. Vor diesem Hintergrund halten wir weiterhin ein Ergebnis von 35 Mrd.
EUR für Investments in Gewerbe- und Wohnobjekte für durchaus möglich, solange
keine kurzfristigen externen Störfeuer auftreten. Bei der Renditeentwicklung ist
von einer stabilen Entwicklung im weiteren Jahresverlauf auszugehen", fasst
Marcus Zorn zusammen.
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