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04.11.25 15:22 Uhr

BCG-Studie: Deutsche Wirtschaft beweist Widerstandskraft trotz trüber

Stimmung (FOTO)

München (ots) -

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- 43 Prozent der Unternehmen erwarten, dass die deutsche Wirtschaft in den

nächsten 12 Monaten wächst

- Die überwiegende Mehrheit beurteilt die Wettbewerbsfähigkeit ihres

Unternehmens positiv

- Bürokratie, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten bremsen den Standort -

zugleich eröffnet Künstliche Intelligenz neue Chancen für seine

Zukunftsfähigkeit

Deutschlands Wirtschaft ist zuversichtlich und glaubt an das Potential des

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Standortes. Pragmatismus und Handlungsbereitschaft prägen das Stimmungsbild. 43

Prozent der Unternehmen erwarten in den nächsten zwölf Monaten ein Wachstum der

deutschen Wirtschaft, 37 Prozent steigende Umsätze im eigenen Haus. Das zeigt

die aktuelle Studie von Boston Consulting Group (BCG) "Stimmungsbarometer zu

Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit". Dafür wurden rund 1.000 Unternehmen

unterschiedlicher Größe befragt. Als größte Gefährdungsfaktoren für den Standort

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sehen sie Bürokratie (40 Prozent), Fachkräftemangel (39 Prozent) und hohe

Energiekosten (36 Prozent).

Resilient aus eigener Kraft

Die große Mehrheit der Unternehmen vertraut auf ihre eigene

Wettbewerbsfähigkeit: 86 Prozent sehen sich gegenüber direkten Konkurrenten auf

Augenhöhe oder im Vorteil. Besonders Finanzdienstleister und ITK-Unternehmen

schätzen die eigene Stärke hoch ein. Auch die Standortbedingungen werden

überwiegend positiv bewertet - 56 Prozent der Befragten stufen sie als gut oder

sehr gut ein. Besonders positiv über den Standort Deutschland äußern sich die

Branchen Lebensmittel und Getränke (68 Prozent), Medien und ITK (je 66 Prozent).

"Unternehmen sehen die Herausforderungen klar - aber sie resignieren nicht.

Trotz Gegenwind durch Bürokratie, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten

vertrauen sie auf die Substanz ihrer Produkte, auf Innovationskraft und auf die

Stärke des Standorts", sagt Judith Wallenstein, Managing Director und Senior

Partner bei der Boston Consulting Group.

International unter Druck

Im globalen Vergleich fällt die Selbsteinschätzung der deutschen Wirtschaft

allerdings deutlich verhaltener aus. 52 Prozent der Befragten sind überzeugt,

dass deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr gegenüber US-Firmen an

Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt haben. Gegenüber der Konkurrenz aus China sehen

sogar 69 Prozent einen Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit. Auch auf europäischer

Ebene existiert Skepsis: Rund 20 Prozent der Unternehmensentscheider machen sich

Sorgen, dass Europa in wichtigen Bereichen zurückfällt. Sie sehen in der

europäischen Wirtschaft zwar grundsätzliches Potenzial, dieses werde jedoch

durch strukturelle Probleme und langsame Entscheidungsprozesse gebremst. Wenn

die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands abnimmt, werden die meisten der befragten

Unternehmen (76 Prozent) mit verstärktem Personalabbau reagieren - insbesondere

Finanzdienstleister (84 Prozent) sowie IKT- und Industrieunternehmen (je 80

Prozent). 73 Prozent der Firmen würden zudem Aktivitäten ins Ausland verlagern.

Zukunftsorientierung: Investitionen in KI, Qualifizierung und neue Märkte

Damit es nicht so weit kommt, planen viele deutsche Unternehmen aktuell konkrete

Maßnahmen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern: Im Mittelpunkt stehen

vier Hebel: Kosten senken (32 Prozent), Mitarbeiter qualifizieren (32 Prozent),

Prozesse digitalisieren (28 Prozent) und neue Märkte und Zielgruppen erschließen

(28 Prozent). Besonders deutlich zeigt sich der Fokus auf Technologie: 42

Prozent sehen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz als entscheidenden Faktor

für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Auch Nachhaltigkeit gewinnt an Gewicht: 27

Prozent der Befragten stufen sie bereits heute als strategisch relevant ein.

"Die Ergebnisse verdeutlichen: Deutschlands Unternehmen warten nicht ab, sondern

investieren in ihre eigene Zukunftsfähigkeit - besonders, da ihnen die

Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den USA und China Sorgen macht", sagt

Judith Wallenstein von BCG. "Digitalisierung, Qualifizierung und KI werden dabei

nicht als Risiko, sondern als Chance verstanden, den Standort im internationalen

Wettbewerb langfristig zu stärken."

Politik und Rahmenbedingungen: Transformation braucht Entlastung

Damit die Wirtschaft ihre Stärke entfalten kann, sind verlässliche

Rahmenbedingungen entscheidend. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen

(52 Prozent) fordert einen spürbaren Bürokratieabbau, um Innovations- und

Investitionsvorhaben schneller umsetzen zu können. Auf den weiteren Plätzen

folgen eine entlastende Energiepolitik sowie konkrete Förderung der

Digitalisierung in Deutschland.

Über die Studie

Das Stimmungsbarometer zu Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit wurde im Juni und

Juli 2025 von der Boston Consulting Group (BCG) erhoben. Befragt wurden 1.000

Entscheider aus deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen - von

Industrie und Bau über ITK bis zu Finanzdienstleistungen. Die Befragung deckt

Unternehmen mit Jahresumsätzen von unter 200.000 Euro bis über 50 Millionen Euro

ab und bildet damit ein umfassendes Stimmungsbild zur aktuellen und erwarteten

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Die Teilnehmer repräsentieren ein

breites Führungsspektrum: 31 Prozent gehören der C-Level-Ebene an, 37 Prozent

leiten Fachabteilungen, 12 Prozent sind Bereichsleiter.

Über BCG

Die Boston Consulting Group (BCG) ist eine weltweit führende

Unternehmensberatung. Gemeinsam mit Führungskräften aus Wirtschaft und

Gesellschaft treiben wir tiefgreifende Transformationen voran. Seit der Gründung

1963 leistet BCG Pionierarbeit im Bereich Unternehmensstrategie. Unser Ziel:

Organisationen so stärken, dass sie wachsen, nachhaltige Wettbewerbsvorteile

entwickeln und positiven gesellschaftlichen Wandel gestalten können. BCG steht

für erstklassige Strategieberatung mit Technologiekompetenz sowie

unternehmerischer Umsetzungskraft - von digitalen Geschäftsmodellen bis zu

Corporate Ventures. Unsere internationalen Teams vereinen Branchenwissen,

funktionale Expertise und vielfältige Perspektiven - sie hinterfragen den Status

quo und setzen Impulse für echte Veränderung. Unser Beratungsmodell ist

einzigartig: Es setzt auf enge Zusammenarbeit innerhalb unserer Teams und bei

unseren Kunden - über alle Organisationsebenen hinweg.

BCG ist mit rund 33.000 Mitarbeitenden in über 100 Städten und mehr als 50

Ländern vertreten. Weltweit erzielte BCG im Jahr 2024 einen Umsatz von 13,5

Milliarden US-Dollar.

Weitere Informationen: https://www.bcg.com

Pressekontakt:

Boston Consulting Group

Simona Gulich

Media Relations Specialist

T + 49 151 10386025

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