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05.11.25 09:32 Uhr

Immobilienbau unter Druck: Rückgang bei Genehmigungen und

Fertigstellungen

Berlin (ots) -

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- Unternehmensberatung Finatycs (https://www.finatycs.de/) analysiert

Destatis-Zahlen nach Baugenehmigungen, Fertigstellungen und Überhängen

- Zwischen 2019 und 2024 sind die Baugenehmigungen in Deutschland um 32,9

Prozent gesunken, die Fertigstellungen sanken um 18,2 Prozent

- Projekte ziehen sich in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und

Mecklenburg-Vorpommern am längsten hin

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Der Immobilienbau in Deutschland verliert an Dynamik: Im Vergleich zu 2019

wurden insgesamt 61.289 Immobilien weniger fertiggestellt. Dabei sind viele

genehmigte Projekte in Deutschland noch nicht abgeschlossen. Planungsänderungen,

finanzielle Engpässe und falsche Planung, rechtliche und bürokratische Hürden

sowie technische Probleme: Die Gründe für Bauüberhänge sind vielfältig. Im Jahr

2024 beläuft sich der Bauüberhang in Deutschland auf 529.700 Einheiten, im Jahr

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2019 lag die Zahl der offenen Projekte noch bei 524.300. Das geht aus einer

aktuellen Untersuchung der Unternehmensberatung Finatycs (

http://www.finatycs.de ) hervor. Dafür hat das Unternehmen Baudaten des

Statistischen Bundesamts (Destatis) für die Jahre 2024 sowie 2019 ausgewertet.

Bundesweite Tendenz zeigt rückläufige Genehmigungen und Fertigstellungen

Binnen fünf Jahren brachen die Baugenehmigungen von 383.987 (2019) auf 257.573

(2024) ein - ein Rückgang um fast ein Drittel. Bei den Baufertigstellungen zeigt

sich eine ähnliche Entwicklung: 2019 wurden insgesamt 337.479 Immobilienprojekte

fertiggestellt, 2024 lag die Zahl bei 276.190. Das entspricht einem Minus von

18,2 Prozent in fünf Jahren. Der Bauüberhang, also genehmigte, aber noch nicht

fertiggestellte Projekte, stieg im gleichen Zeitraum von 524.293 auf 529.748.

Das entspricht einem Plus von 1,04 Prozent.

Hamburg, Saarland und Berlin weisen größten Rückgang im Bauüberhang auf

Auf Ebene der Bundesländer treten mit Blick auf die offenen Bauprojekte

deutliche Unterschiede auf. Den stärksten Abbau beim Bauüberhang verzeichnet

Hamburg mit einem Minus von stolzen 26,22 Prozent. Hier ist die Zahl der offenen

Bauprojekte im Vergleich zu 2019 um 1.864 gesunken. Auch im Saarland (minus

20,32 Prozent) und in Berlin (minus 16,62 Prozent) hat sich der Überhang im

Vergleich zu 2019 deutlich verringert. Hier ist die Zahl der offenen Projekte um

751 bzw. 2.511 gesunken. In den drei Bundesländern wurden demnach zahlreiche

Projekte fertiggestellt oder zurückgezogen, wodurch der Bauüberhang deutlich

gesunken ist. In Thüringen sank die Zahl gegenüber 2019 um 959 Projekte (minus

9,08 Prozent). In Baden-Württemberg waren es 6.254 weniger, was einem Rückgang

von 8,62 Prozent entspricht.

Demgegenüber stehen Zuwächse in Brandenburg (plus 15,44 Prozent),

Nordrhein-Westfalen (plus 9,40 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 6,05

Prozent). Auch Bayern (plus 4,49 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 3,35 Prozent)

meldeten mehr offene Bauprojekte als im Jahr 2019. Hier dauerten Projekte im

Vergleich also länger an.

Bauherren im Vergleich: Unternehmen und Fonds stark betroffen von Bauüberhang

Auch bei den Bauherrengruppen zeigen sich starke Unterschiede. Den stärksten

Zuwachs an offenen Projekten gab es bei Immobilienfonds mit einem Anstieg von

43,71 Prozent. Es folgen die Land- und Forstwirtschaft (plus 7,16 Prozent) sowie

öffentliche Bauherren (plus 4,47 Prozent). Wohnungsunternehmen meldeten einen

Anstieg von 2,55 Prozent, bei sonstigen Unternehmen lag die Veränderung bei 1,38

Prozent. Einzig die privaten Bauherren reduzierten ihren Überhang leicht (minus

0,46 Prozent).

"Die Analyse verdeutlicht, wie stark sich der Immobilienbau seit 2019 verändert

hat. Rückgänge bei Genehmigungen und Fertigstellungen und steigende Bauüberhänge

machen sichtbar, dass der Sektor unter erheblichen Belastungen steht. Für uns

bei Finatycs unterstreicht das die Bedeutung, komplexe Zahlen nicht isoliert zu

betrachten, sondern in ein verlässliches Reporting zu überführen. Nur wenn Daten

sauber aufbereitet und nachvollziehbar dargestellt werden, können Unternehmen,

CFOs und Entscheider die richtigen Schlüsse ziehen und ihre Planungen anpassen",

sagt Eduard Kobert, Managing Partner bei Finatycs.

Über die Untersuchung

Die Analyse von Finatycs basiert auf amtlichen Daten des Statistischen

Bundesamts (Destatis) zu Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und

Bauüberhängen. Betrachtet wurden die Jahre 2019 und 2024. Auf dieser Grundlage

wurde ermittelt, wie viele Projekte nach einer Genehmigung nicht in die

Fertigstellung übergingen. Die Ergebnisse wurden sowohl nach Bundesländern als

auch nach Bauherrengruppen differenziert ausgewiesen, um regionale

Besonderheiten und unterschiedliche Akteurstrukturen sichtbar zu machen. Bei der

Auswertung ist zu berücksichtigen, dass die amtlichen Statistiken teilweise

zeitliche Lücken und Nachmeldungen enthalten. Zudem können methodische

Anpassungen oder nachträgliche Korrekturen durch Destatis zu Veränderungen in

den ausgewiesenen Werten führen. Die Daten wurden am 04.09.2025 erhoben.

Über Finatycs:

Die Berliner Unternehmensberatung Finatycs ist auf die Bereiche Accounting,

Controlling und IT spezialisiert und fokussiert sich unter anderem auf die

Erstellung von Jahresabschlüssen sowie auf Themen wie Datenmanagement und

Reporting-Architekturen. Mit der Expertise von Finatycs können Unternehmen

fundierte Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen treffen. Finatycs

unterstützt Kunden dabei, Prozesse, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe

nachhaltig zu optimieren und Informationsstrukturen so zu gestalten, dass

interne und externe Anforderungen effizient und qualitätsgerecht erfüllt werden

können. Durch innovative Technologien und maßgeschneiderte Lösungen trägt die

Unternehmensberatung dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden zu

steigern. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.finatycs.de.

Pressekontakt:

Pricilla Tekbas | mailto:pricilla.tekbas@tonka-pr.com | +49 17673882187

Klaas Geller | mailto:klaas.geller@tonka-pr.com | +49 176 7471 7519

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/181349/6151792

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