OTS: IfM Bonn / Volkswirtschaftliche Bedeutung der kleinen und mittleren ...

16.09.25 09:20 Uhr

Volkswirtschaftliche Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen

bleibt trotz Krisen hoch

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Bonn (ots) - Trotz der geopolitischen Herausforderungen erwirtschafteten die

kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 2,8 Billionen Euro im Jahr 2023 laut den

aktuellsten verfügbaren Daten. Das waren 28 % des gesamten Umsatzes in

Deutschland. Obwohl der absolute Umsatz der KMU im Vergleich zu 2022 gestiegen

ist, sank ihr Anteil am Gesamtumsatz, weil die Großunternehmen ihren Umsatz noch

stärker steigern konnten. Mehr als 3,4 Millionen Unternehmen in Deutschland

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zählen gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission zu den KMU. Das sind

über 99 % aller Unternehmen der Privatwirtschaft.

In den KMU arbeitet weiterhin mehr als die Hälfte aller abhängig Beschäftigten

(19 Millionen von rund 36 Millionen). Auch die Fachkräfteausbildung findet

überwiegend in diesen Unternehmen (69,4 %) statt. Allerdings sinkt der Anteil

der Auszubildenden in den Kleinst- und Kleinbetrieben, während der Anteil in den

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größeren Betrieben steigt.

Nur unabhängige KMU zählen zum Mittelstand

In der breiten Öffentlichkeit wird der Mittelstand oft mit den KMU

gleichgesetzt. Laut Definition des IfM Bonn zählen hierzu nur Unternehmen, bei

denen eine Einheit von Eigentum und Leitung besteht - unabhängig von ihrer

Größe. Daher gehören auch Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten zum

Mittelstand, wenn zwei natürliche Personen oder ihre Familienangehörigen

mindestens 50 % der Unternehmensanteile halten und zugleich in der

Geschäftsführung aktiv sind. Dagegen zählen KMU, die Teil einer

Unternehmensgruppe sind, nicht zum Mittelstand.

Da die Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche

Unabhängigkeit nicht in den amtlichen Statistiken berücksichtigt werden, schätzt

das IfM Bonn in unregelmäßigen Abständen die Anzahl aller Familienunternehmen.

In 2019 zählten hierzu rund 90 % aller Unternehmen in Deutschland. Die

Familienunternehmen erwirtschafteten zu diesem Zeitpunkt mehr als ein Drittel

aller Umsätze und beschäftigten über die Hälfte aller

sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Pressekontakt:

Dr. Jutta Gröschl

Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

Telefon: +49 228 72997-29 E-Mail: mailto:presse@ifm-bonn.org

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/160935/6118497

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