OTS: Roland Berger / China übernimmt technologische Führungsposition in der ...

10.09.25 09:29 Uhr

China übernimmt technologische Führungsposition in der

Automobilindustrie, Märkte entkoppeln sich zunehmend (FOTO)

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München (ots) -

- Roland Berger Automotive Disruption Radar: China auf Platz 1, Dominanz bei

E-Auto-Präferenz (95%), -Marktanteil (25%) und Entwicklungstempo

- Deutschland auf Platz 7: E-Auto-Präferenz sinkt von 55 auf 45 Prozent, aber

Stärken bei autonomem Fahren, Patenten und Export

- Regionen entwickeln sich bei Software, Standards und Kundenerwartungen

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auseinander - Hersteller brauchen unterschiedliche Strategien

September 2025: Die globale Automobilindustrie steht an einem Wendepunkt. Wie

die neue Ausgabe des Automotive Disruption Radar (ADR 14) von Roland Berger

zeigt, übernimmt China zunehmend die technologische Führung in der Branche und

belegt damit die Spitzenposition unter den betrachteten Ländern. Dagegen geraten

europäische Länder und vor allem die USA unter Druck. Deutschland hält sich mit

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Platz 7 in der Führungsgruppe, vor allem aufgrund von Fortschritten beim

autonomen Fahren, stabiler Patentanmeldungen sowie seiner exportorientierten

Hersteller. Die Studie, für die die Roland Berger-Experten 22 Automobilnationen

weltweit nach 26 Indikatoren analysiert und zudem mehr als 22.000 Autobesitzer

befragt haben, zeigt auch, dass sich die regionalen Ökosysteme zunehmend

auseinanderentwickeln: Die Unterschiede zwischen den Märkten, etwa bei

technologischen Standards, Regulierung oder auch Kundenpräferenzen, nehmen

rasant zu - vor allem zwischen China und dem Rest der Welt. Auch wenn eine

vollständige Entkopplung unwahrscheinlich ist, zwingt diese Entwicklung die

Automobilhersteller dazu, je nach Zielregion unterschiedliche Herangehensweisen

zu nutzen.

"Die Transformation der Automobilindustrie ist in vollem Gang, aber sie läuft

nicht weltweit im Gleichschritt", sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland

Berger. "China legt mit hohem Tempo vor und dominiert inzwischen alle

Schlüsselbereiche der Automobilindustrie - vom Marktanteil der Elektroautos über

die Ladeinfrastruktur bis hin zu KI-basierten Fahrerassistenzsystemen. Zudem

entwickeln chinesische Hersteller neue Fahrzeuge innerhalb von 24 bis 40

Monaten, während die Europäer dafür 48 bis 60 Monate benötigen. Daher fällt

Europa zurück."

Marktanteil von E-Autos in China mehr als doppelt so hoch wie in Europa

China setzt sich daher im Ranking des ADR 14 deutlich von seinen Verfolgern ab:

Vor allem mit Bestwerten bei den Indikatoren Technologie und Infrastruktur

unterstreicht das Land seine führende Position in den entscheidenden Feldern

Elektromobilität und Autonomes Fahren. Dazu kommen ein ausgeprägtes Interesse

der Verbraucher an den neuesten Elektrofahrzeugen - 95 Prozent planen beim

nächsten Autokauf einen Elektroantrieb - sowie Hersteller, die das passende

Portfolio und eine gut entwickelte Ladeinfrastruktur anbieten. Dementsprechend

steigt der Elektroanteil an den Neuwagenverkäufen in China seit der

vorhergehenden Ausgabe des ADR von 22 auf 25 Prozent, während er in Europa bei

12 Prozent stagniert. So sinkt etwa in Deutschland der Anteil derer, die sich

vorstellen können, als nächstes ein E-Auto zu kaufen, von 55 Prozent im Jahr

2021 (ADR 9) auf 45 Prozent im aktuellen ADR.

Die Spitzengruppe hinter China besteht aus Südkorea, den Niederlanden sowie

Norwegen, Schweden und Singapur. Deutschland folgt knapp dahinter auf Platz 7,

es punktet trotz der Rückschritte bei den E-Auto-Verkaufszahlen mit effizienten

und schnellen Zulassungsverfahren für autonome Fahrfunktionen, einer weiterhin

hohen Patentaktivität und global exportstarken Herstellern. Allerdings sinkt in

Deutschland auch das Interesse an Shared Mobility und anderen innovativen

Konzepten, zum Beispiel digitalen Angeboten für den Autokauf; sowohl Anbieter

als auch Kunden sind hier nach wie vor sehr zurückhaltend.

Der wichtige Automarkt USA rutscht auf Platz 14 ab, unter anderem wegen

rückläufigen Interesses der Verbraucher an neuen Technologien und Konzepten wie

Shared Mobility; dazu kommen eine zunehmende Isolierung durch politische

Unsicherheiten sowie eine abnehmende Innovationsdynamik im Mobilitätsbereich.

Zudem geht in den USA der Trend zurück zum Privatfahrzeug, eine Tendenz, die es

auch in anderen reifen Märkten wie Deutschland, Japan oder China gibt.

Regionale Differenzierung als Herausforderung für die Autohersteller

Im aktuellen ADR legen die Roland Berger-Experten ein besonderes Augenmerk auf

die wachsende Divergenz zwischen den Automärkten weltweit: "Vor allem bei

Software, Standards und Entwicklungsgeschwindigkeit, aber auch bei den

Erwartungen der Kunden beobachten wir, dass die verschiedenen Regionen zunehmend

unterschiedliche Wege einschlagen", sagt Stefan Riederle, Partner bei Roland

Berger. Auch wenn er eine vollständige Entkopplung der Fahrzeugarchitekturen

schon aus wirtschaftlichen Gründen für sehr unwahrscheinlich hält, empfiehlt

Riederle den Autoherstellern, die Entwicklung genau zu verfolgen und in ihren

Planungen zu berücksichtigen: "Es wird zur Überlebensfrage, strategische

Allianzen, Softwarekompetenz und die Anpassung an die Unterschiede der Märkte

miteinander zu verbinden. Autohersteller müssen künftig zumindest mit zwei

Systemen arbeiten: einem für China, einem für den Rest der Welt."

Den vollständigen ADR14 können Sie hier herunterladen:

https://content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/Roland%20Berger_ADR14_final.pdf

Weitere Informationen unter: https://www.automotive-disruption-radar.com

Über Roland Berger

Roland Berger ist eine weltweit führende Strategieberatung mit einem breiten

Leistungsangebot für alle relevanten Branchen und Unternehmensfunktionen. Roland

Berger wurde 1967 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Die

Strategieberatung ist vor allem für ihre Expertise in den Bereichen

Transformation, industrieübergreifende Innovation und Performance-Steigerung

bekannt und hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in all ihren Projekten zu

verankern. Roland Berger erzielte 2024 einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro.

Pressekontakt:

Silvia Constanze Zösch

Senior Expert Corporate Communications & PR

Tel.: +49 160 744-8750

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