Tiffany: Massive Probleme wegen Trump

von Jörg Bernhard

Eigentlich hätte man aufgrund der in Aussicht gestellten Steuersenkungen des neuen US-Präsidenten der Tiffany-Aktie einen Höhenflug zutrauen dürfen, doch der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Da sich die wichtigste Tiffany-Filiale an der New Yorker 5th Avenue in unmittelbarer Nähe zum Trump Tower befindet, leidet sie wegen der dortigen Proteste unter einem massiven Kundenschwund. Problem: In dieser Filiale erzielt das Unternehmen den Löwenanteil seiner US-Umsätze und die normalerweise besonders umsatzträchtige Vorweihnachtszeit hat mittlerweile auch begonnen.

In den vergangenen drei Monaten haben die Analysten ihre Gewinnprognosen hinsichtlich Tiffany & Co. leicht nach unten revidiert. So liegen die von FactSet Research erfassten Analystenschätzungen für den Gewinn pro Aktie des abgelaufenen dritten Quartals bei 0,67 Dollar reduziert. Für das für den Konzern besonders wichtige vierte Quartal machte sich in den vergangenen drei Monaten ein leichter Rückgang von 1,47 auf 1,46 Dollar bemerkbar. Sollte sich die Situation am Trump Tower in den kommenden Wochen nicht normalisieren, erscheinen bezüglich dieser Prognosen allerdings erhebliche Zweifel angebracht zu sein.

Analysten überwiegend optimistisch gestimmt

Unter den insgesamt 28 Analystenurteilen fällt auf, dass der Optimismus noch überwiegt. So stuft eine Mehrheit von 14 Analysten den Luxustitel als kaufenswert ("Buy") ein, während zweimal zum Übergewichten ("Overweight") geraten wird. Insgesamt elf Analysten sind neutral gestimmt und stufen die Tiffany-Aktie als Halteposition ("Hold") ein. Lediglich ein Analyst ist pessimistisch gestimmt und spricht eine Verkaufsempfehlung ("Sell") aus. Die abgegebenen Kursprognosen bewegen sich in einer Spanne zwischen 60,00 bis 100,00 Dollar, woraus sich ein durchschnittlicher Mittelwert von 80,38 Dollar errechnet. Am Freitag stellte sich an der New Yorker Börse ein Schlusskurs von 78,06 Dollar ein.