Reformen

Verbraucher aufgepasst - Neuerungen und Gesetze: Das ändert sich ab September 2025

31.08.25 21:16 Uhr

Neue Regeln und Gesetze: Das müssen Verbraucher ab September 2025 beachten | finanzen.net

Ab September 2025 gilt der Data Act: Nutzer vernetzter Geräte wie Smartwatches oder Connected Cars erhalten mehr Kontrolle über ihre Daten.

• Data Act: Ab 12. September mehr Kontrolle über Daten vernetzter Geräte
• Herbst: Start der e-Patientenakte, erste Grundsteuer-Bescheide
• 2025: Höherer Mindestlohn, mehr Kindergeld, steigender CO2-Preis

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Data Act: Neue Regeln für vernetzte Produkte und Dienste

Ab dem 12. September 2025 tritt der Data Act in der gesamten EU in Kraft. Nach Angaben der IHK Köln ist er ein zentraler Baustein des europäischen Digitalmarkts und soll Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten geben. Das bedeutet: Wer ein vernetztes Gerät wie eine Smartwatch, ein Haushaltsgerät oder ein Connected Car nutzt, entscheidet künftig selbst, wie die dabei entstehenden Daten verwendet werden und ob sie auch an Dritte weitergegeben werden dürfen. Hersteller und Händler müssen ihre Produkte so gestalten, dass ein einfacher und kostenloser Datenzugang jederzeit möglich ist, betont der Händlerbund. Zusätzlich weist die IHK Köln darauf hin, dass Verbraucher schon vor Vertragsabschluss umfassend informiert werden - etwa darüber, welche Daten erfasst werden, in welchem Umfang dies geschieht und wie die Daten weitergegeben werden können.

Weitere Änderungen rund um den September

Neben dem Data Act greifen im Herbst 2025 weitere Veränderungen, die den Alltag vieler Menschen betreffen. Der NDR berichtet, dass die elektronische Patientenakte ab dem 29. April 2025 bundesweit eingeführt wurde. Ziel ist es, Gesundheitsdaten zentral zu bündeln und so den Austausch zwischen Ärzten, Kliniken und Apotheken zu erleichtern. Ab dem 1. Oktober 2025 wird die Nutzung für Leistungserbringer verpflichtend. Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte wirkt sich die Grundsteuer-Reform spürbar aus: Zwar gilt das neue Modell bereits seit dem 1. Januar 2025, doch die ersten Bescheide und konkreten Umsetzungen treffen vielerorts erst im weiteren Verlauf des Jahres ein - mit direkten Folgen für Haus- und Wohnungseigentümer.

Überblick: Wichtige Neuerungen 2025 insgesamt

Das Jahr 2025 bringt eine ganze Reihe von Änderungen mit sich. Der NDR hebt hervor, dass der gesetzliche Mindestlohn auf 12,82 Euro pro Stunde steigt, die Minijob-Grenze auf 556 Euro angehoben wird und auch der steuerliche Grundfreibetrag wächst. Familien profitieren von mehr Kindergeld und einem höheren Kinderfreibetrag, während zugleich die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld gesenkt wird. In der Pflegeversicherung steigen die Beiträge, allerdings auch die Leistungen um 4,5 Prozent. Zugleich klettert der CO2-Preis auf 55 Euro pro Tonne, was Tanken und Heizen verteuert. Post- und Paketkunden müssen sich auf längere Zustellzeiten und höhere Preise einstellen. Auch im Alltag stehen Neuerungen an: Das Deutschlandticket wird teurer, Smartphones und Tablets dürfen nur noch mit USB-C-Ladekabeln verkauft werden und die ARD stellt die Verbreitung in SD-Qualität ein. Für mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz sorgen neue Regeln wie die Recyclingpflicht für Altkleider, das Verbot von Amalgam-Füllungen sowie strengere Grenzwerte für ältere Kaminöfen.

Redaktion finanzen.net

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