ROUNDUP: Selenskyj von Steinmeier und Klöckner empfangen
BERLIN (dpa-AFX) -
Selenskyj von Steinmeier und Klöckner empfangen
Am Rande der Gespräche über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Präsidenten des Landes, Wolodymyr Selenskyj, empfangen. Steinmeier begrüßte seinen Gast im Schloss Bellevue. Beide umarmten sich auf der Treppe bei Selenskyjs Ankunft.
Dieser informierte den Bundespräsidenten über die Verhandlungen mit den USA über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges. Selenskyj habe in dem einstündigen Gespräch sehr konzentriert und auf die Verhandlungen fokussiert gewirkt, hieß es anschließend aus Teilnehmerkreisen.
Der Besuch findet unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Polizei hatte den Amtssitz des Bundespräsidenten weiträumig abgesperrt. Auf dem Dach von Schloss Bellevue waren Scharfschützen postiert. Ein Hubschrauber kreiste in der Luft.
Treffen mit Bundestagspräsidentin Klöckner
Der ukrainische Präsident wurde anschließend auch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner empfangen. Die CDU-Politikerin hatte vorab mitgeteilt, dass es in dem Gespräch unter anderem um mögliche Neuwahlen in der Ukraine gehen werde.
Selenskyj hatte sich zuletzt zu Wahlen innerhalb von 60 bis 90 Tagen auch während des laufenden Krieges mit Russland bereit erklärt, wenn die USA und Europa die Sicherheit gewährleisten würden.
Teilnahme an Wirtschaftsforum
Der ukrainische Präsident wollte sich später auch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) treffen. Beide wollten auch am 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum teilnehmen. Am Abend soll es dann in Berlin ein europäisches Spitzentreffen geben, zu dem unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer erwartet werden.
Schon seit dem Wochenende wird in der Hauptstadt um ein Ende des bald vier Jahre dauernden Krieges diplomatisch gerungen. Die intensiven Gespräche zwischen der ukrainischen Delegation rund um Selenskyj und der vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführte US-Delegation wurden auch heute fortgesetzt. Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 völkerrechtswidrig überfallen./sk/DP/nas