SFC Energy: Der Boden könnte nun erreicht sein

25.11.25 18:40 Uhr

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SFC Energy liefert schwache Quartalszahlen und senkt erneut seine Prognose, doch der Auftragseingang zieht deutlich an. Für Anleger könnte dies den Beginn einer Trendwende markieren, zumal die langfristigen Wachstumsaussichten weiterhin intakt sind.

Ziemlich unerfreulich lesen sich auf den ersten Blick die Zahlen von SFC Energy für die ersten neun Monate 2025. Konnte der Hersteller von Brennstoffzellen seit 2020 in jedem Jahr sowohl den Umsatz als auch EBITDA steigern, so musste er von Januar bis September dieses Jahres einen Umsatzrückgang um 2,4 Prozent auf 102,7 Mio. Euro hinnehmen. Noch derber erwischte es das (bereinigte) operative Ergebnis, das sogar um 63,4 Prozent auf 10,8 Mio. Euro einbrach.

Prognose gekappt

Belastend wirkten nach Angaben der Bayern einerseits Verzögerungen bei staatlichen Beschaffungsprozessen - speziell in Indien - sowie die allgemein unsichere Lage in den USA und nachteilige Währungsentwicklungen. Auch für die kommenden Monate geht der Vorstand nicht von einer schnellen Besserung aus. Vielmehr wurde die bereits im Juli deutlich abgesenkte Jahresprognose noch einmal dahingehend konkretisiert, dass nur noch das untere Ende des Zielkorridors, der einen Umsatz von 146,5 bis 161,1 Mio. Euro Umsatz sowie ein bereinigtes EBITDA von 13 bis 19 Mio. Euro vorsieht, angepeilt wird.

Erster Lichtblick

Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeichnet sich allerdings schon ab, denn gegenüber dem Vorjahr bedeutet selbst die jüngste Prognose ein leichtes Umsatzwachstum und somit immerhin eine Trendwende gegenüber den Neunmonatszahlen. Ursächlich dafür ist eine kräftige Verbesserung des Auftragseingangs: Lag dieser zur Jahresmitte noch bei 34,6 Mio. Euro, so hat er sich zum Ende des dritten Quartals mehr als verdoppelt auf 78,4 Mio. Euro, sodass schon im vierten Quartal mit einer ersten Umsatzbelebung zu rechnen ist.

Niedrige Bewertung

Hier liegt denn auch ein spannender spekulativer Hebel für die Aktie, denn nach der starken Abwertung der letzten Monate notiert die Aktie auf dem tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Der aktuelle Börsenwert von nur noch rund 220 Mio. Euro entspricht gerade einmal dem 1,25-fachen Jahresumsatz. Wenn sich die auftragsseitige Trendwende also fortsetzt, winkt ein entsprechend hohes Aufwärtspotenzial.

Intakte Aussichten

Zumal die längerfristigen Perspektiven für den Brennstoffzellen-Sektor weiter ein ungebrochen starkes Wachstum signalisieren, sowohl im militärischen als auch im industriellen Bereich. Daher hat auch der Vorstand noch einmal seine Mittelfristprognose bekräftigt, die bis 2028 einen Konzernumsatz von 400 bis 500 Mio. Euro und eine Steigerung der EBITDA-Marge von derzeit 10,5 auf über 15 Prozent in Aussicht stellt. Kurzum: Der fundamentale Boden könnte nun gefunden sein, risikobereiten Anlegern mit etwas längerem Horizont eröffnet SFC-Aktie eine interessante Turnaround-Spekulation.

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