SFC Energy: Prognosesenkung sorgt für Kurseinbruch

01.08.25 14:33 Uhr

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SFC Energy: Prognosesenkung sorgt für Kurseinbruch | finanzen.net

Überraschend deutlich musste der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy seine Jahresprognose zurücknehmen - worauf die Börse entsprechend heftig reagierte. Auch wenn die längerfristigen Perspektiven des Unternehmens spannend bleiben, überwiegt vorerst der Vertrauensverlust.

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Mit einem heftigen Kurseinbruch von aktuell mehr als 30 Prozent hat die Börse auf die gestrige Meldung von SFC Energy reagiert. Nach einem schwachen ersten Halbjahr, in dem die Bayern nach vorläufigen Zahlen bei einem leichten Umsatzwachstum von 3,8 Prozent auf 73,6 Mio. Euro einen Einbruch des bereinigten EBIT um mehr als 50 Prozent auf 4,6 Mio. Euro hinnehmen mussten, kappt der Vorstand nun auch die Jahresprognose, und zwar deutlich.

Wurde bislang für 2025 ein Umsatz von rd. 160 bis 180 Mio. Euro angepeilt, so wird der Korridor nunmehr auf 147 bis 161 Mio. Euro abgesenkt. Beim bereinigten EBIT fällt die Kürzung sogar noch empfindlicher aus. Statt der bislang erwarteten 17,5 bis 20,6 Mio. Euro sollen jetzt nur noch 5 bis 11 Mio. Euro an operativem Ertrag verdient werden.

Ursächlich für die Kappung seien neben erhöhten Investitionen in IT und Cybersicherheit vor allem die anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten und Wechselkursvolatilitäten. Belasten würden insbesondere die Auswirkungen der US-Zollpolitik, die nicht nur zu einer Investitionszurückhaltung und Projektverschiebungen bei den weltweiten Kunden führten, sondern SFC auch direkt betreffen, denn immerhin haben die Bayern zuletzt mehr als ein Drittel der Umsätze in den USA generiert.

Letztere Problematik wird zumindest dadurch abgemildert, dass SFC bereits damit begonnen hat, eigene Fertigungskapazitäten in den USA aufzubauen. Da zudem die Auftragsbücher im industriellen Brennstoffzellengeschäft wie auch die Projektpipeline im Defense-Segment gut gefüllt seien und im Übrigen weitere Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet wurden, bleibt der Vorstand mittelfristig optimistisch. Nach dem empfindlichen Vertrauensverlust durch die überraschend deutliche Prognosesenkung drängt sich ein Einstieg aber trotz des hohen Kursabschlags derzeit nicht auf. 

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