Starkes Verkaufszahlen

Daimler verdient deutlich mehr - Aktionäre finden trotzdem Haar in der Suppe

02.02.17 17:56 Uhr

Daimler verdient deutlich mehr - Aktionäre finden trotzdem Haar in der Suppe | finanzen.net

Daimler hat auch im Schlussquartal von starken Verkäufen in der Pkw-Sparte profitiert und bei insgesamt stabilen Umsätzen den Gewinn deutlich gesteigert.

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Die Anteilseigner sollen, trotz eines Rekordgewinns im Gesamtjahr, allerdings nur eine stabile Dividende von 3,25 Euro erhalten. Analysten hatten nach dem kräftigen Anstieg im Vorjahr zumindest mit einer leichten Erhöhung gerechnet.

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   Gut kommt an der Börse dagegen der Ausblick an: Der Stuttgarter Autokonzern will 2017 sowohl den Absatz als auch den Umsatz und das EBIT leicht steigern. Während der Gewinn im Lkw-Geschäft etwas sinken dürfte, rechnet Daimler im lukrativen Autogeschäft mit einem deutlichen Anstieg. Der Ausblick übertreffe die Erwartungen, heißt es von der DZ Bank, nicht zuletzt deswegen, da sich der gebeutelte Lkw-Markt in den USA im Jahresverlauf erholen könnte.

   An der Börse wird aber die Stimmung wegen der unveränderten Dividende etwas getrübt.

Autogeschäft treibt Daimler an

Im abgelaufenen Jahr profitierte die Daimler AG erneut von einem starken Autogeschäft. Den vorläufigen Zahlen zufolge kletterte der Umsatz um 3 Prozent auf 153,3 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank, belastet von einem schwachen Lkw-Geschäft, um 2 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT stieg allerdings um 3 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro und das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter um 1 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro.

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   Grund für die Steigerungen ist vor allem das starke Schlussquartal, in dem sowohl das EBIT als auch das Nettoergebnis um 19 Prozent auf 3,46 Milliarden beziehungsweise 2,15 Milliarden Euro zulegten. Daimler lag damit sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT im Schlussquartal über den Erwartungen der Analysten, beim Nettoergebnis wurden die Markterwartungen dagegen verfehlt.

Marge im Autogeschäft stabil bei 10 Prozent

Im vergangenen Jahr war einmal mehr die Pkw-Sparte Treiber der guten Ergebnisse. Mit insgesamt knapp 2,2 Millionen verkauften Fahrzeugen setzte Daimler im Autogeschäft 89,3 Milliarden Euro um, ein Plus von 7 Prozent. Vor Zinsen und Steuern blieben davon 8,1 Milliarden übrig, was ein Plus von 2 Prozent war. Damit erwirtschafte das Autogeschäft deutlich mehr als die Hälfte des gesamten operativen Gewinns des Autokonzerns. Die viel beachtete bereinigte Marge in der Sparte erreichte wie im Vorjahr 10 Prozent.

   Die Wettbewerber Audi und BMW legen ihre Zahlen erst noch vor. Besonders die Zahlen der Münchener BMW AG werden mit Spannung erwartet, nachdem Daimler die Krone im Premiumsegment vergangenes Jahr zurückerobert hat.

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Lkw-Sparte bremst

In der Lkw-Sparte lief es im vergangenen Jahr dagegen alles andere als gut. Insbesondere die Verkäufe in der Nafta-Region, Lateinamerika oder der Türkei belasteten Daimler. Mit 415.108 verkauften Lastwagen, das ist ein Einbruch um 17 Prozent, sank der Umsatz 2016 um 12 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) der Sparte brach sogar um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ein. Die bereinigte operative Marge sank daher auf 6,2 von 7,3 Prozent.

   Teilweise konnte die Transporter-Sparte das schwächere Lkw-Geschäft ausgleichen. Dank guter Verkäufe von Modellen wie dem Vito, Sprinter oder der V-Klasse kletterte der Spartenumsatz um 12 Prozent auf 12,8 Milliarden und das EBIT sogar um ein Drittel auf 1,17 Milliarden Euro.

Trüber Ausblick für Lkw-Geschäft

Im Lkw-Geschäft rechnet Daimler mit einem weiterhin schwierigen Marktumfeld. In der Summe dürfte der Gewinn in dem Bereich leicht sinken, obwohl der Absatz, vor allem wegen eines stärkeren zweiten Halbjahrs, stabil gehalten werden soll. Grund für den Gewinnrückgang sei vor allem eine Belastung von bis zu 500 Millionen Euro zur Reduzierung von Fixkosten, die hauptsächlich 2017 anfallen soll.

   Für das wesentlich wichtigere Autogeschäft ist der Autokonzern weiter optimistisch: Der Gewinn soll dieses Jahr deutlich steigen.

Anleger schickten die Aktie des Autobauers trotz guter Zahlen ins Minus. Bis Handelsschluss verloren die Papiere 2,7 Prozent an Wert. Die Tatsache, dass die Dividende trotz der guten Zahlen nicht angehoben wird, sorgte für Ernüchterung auf den Parketts.

   STUTTGART (Dow Jones)

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