Wie EZB-Chef Draghi die Bundesbank ausschaltete
EZB-Präsident Mario Draghi hat die Notenbank radikal umgekrempelt. Im Kampf gegen die Eurokrise änderte er erst seine Meinung, ob die Zentralbank Anleihen von Schuldnerländern aufkaufen sollte. Dann überwand er mit Geschick den zu erwartenden Widerstand von Bundesbank-Chef Weidmann. Ein Wirtschaftskrimi.
Ende Juli in London. Die Märkte der Eurozone sind dabei, auseinander zu brechen. Mario Draghi soll in der britischen Finanzmetropole zu Investoren sprechen. Ein Routineauftritt. Doch dann kommt ihm ein Einfall. Am Rand seines Redemanuskripts notiert sich der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) zwei Sätze, die der mittlerweile seit drei Jahren anhaltenden Euro-Krise eine neue Wendung geben werden.
"Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Nötige zu tun, um den Euro zu erhalten", kritzelte Draghi auf das Blatt. „Und glauben Sie mir, es wird reichen."
Lange hatte die EZB der Versuchung widerstanden, ihr mächtigstes Werkzeug – die Notenpresse – einzusetzen, um in Schwierigkeiten geratene europäische Regierungen aus der Schuldenkrise zu retten. Immer wieder warnte die einflussreiche Deutsche Bundesbank vor düsteren Folgen……Lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de