Thyssenkrupp Nucera: Solide Zahlen trotz schwieriger Marktlage

13.08.25 13:59 Uhr

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Der Elektrolyse-Spezialist zeigt operative Stabilität und eine positive Cashflow-Entwicklung. Trotz des Gegenwinds im Wasserstoffmarkt bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr.

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Thyssenkrupp Nucera hat die Zahlen für das dritte Quartal auf den Tisch gelegt - und die erzählen eine durchaus ermutigende Geschichte, auch wenn der erste Blick täuschen könnte. Der Umsatz brach im Quartal um 22 Prozent auf 184 Mio. Euro ein, doch dahinter steckt kein dramatischer Geschäftseinbruch, sondern schlicht die Natur des Projektgeschäfts: Große Aufträge wie das NEOM-Projekt sind bereits weit fortgeschritten und spülen aktuell entsprechend weniger frisches Geld in die Kassen.

Wer genauer hinschaut, entdeckt die wahren Stärken des Elektrolyse-Spezialisten. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz um solide 9 Prozent auf 663 Mio. Euro nach oben. Noch deutlicher: Das operative Ergebnis drehte von minus 13 Mio. Euro ins Plus und erreichte 4 Mio. Euro.

Es bleibt dabei: Der globale Wasserstoffmarkt macht derzeit wenig Freude. Projekte werden verschoben, neue Aufträge bleiben aus – der Auftragseingang sackte im Quartal auf magere 63 Mio. Euro ab. Doch Thyssenkrupp Nucera rüstet sich bereits für bessere Zeiten: Die Übernahme des dänischen Spezialisten Green Hydrogen Systems bringt Hochdruck-Elektrolyse-Technologie ins Haus, die bei bis zu 35 bar arbeitet und völlig neue Industrieanwendungen erschließt.

Besonders bemerkenswert ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens in diesen turbulenten Zeiten. Der positive Free Cashflow zeigt, dass sich das Geschäft selbst trägt und keine externe Finanzierung benötigt. Gleichzeitig investiert das Management gezielt in die Zukunft: Die Belegschaft wurde um 149 Mitarbeiter auf 1.093 Köpfe aufgestockt – ein klares Bekenntnis zum Wachstum. Auch die kontinuierlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von 24 Mio. Euro unterstreichen den Innovationsfokus.

Finanziell steht das Unternehmen auf stabilem Boden. Die Jahresprognose bleibt unverändert bei 850 bis 920 Mio. Euro Umsatz und einem ausgeglichenen bis leicht positiven Ergebnis. Dennoch: Während das Chlor-Alkali-Geschäft läuft wie geschmiert, wartet der Wasserstoffbereich noch auf den großen Durchbruch.

Fazit: Europa bleibt Hoffnungsträger für grüne Wasserstofflösungen. Mit 1,5 Gigawatt an Engineering-Aufträgen in der Pipeline und spektakulären Projekten wie einer 600-Megawatt-Anlage für die Schwerindustrie zeigt sich: Thyssenkrupp Nucera hat alle Chancen noch in der and, vom erwarteten Boom zu profitieren. Es ist allerdings auch aus Anlegersicht noch viel Geduld gefragt.

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