Trump: Russland-Sanktionen würden 'Deal' schaden

28.05.25 19:12 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump zeigt sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich - hat Kremlchef Wladimir Putin aber gleichzeitig ein Ultimatum gesetzt. "Wir werden herausfinden, ob er uns an der Nase herumführt oder nicht - und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren", sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weißen Haus auf Nachfrage. Er könne nicht sagen, ob Putin den Krieg tatsächlich beenden wolle, aber innerhalb von "rund zwei Wochen werden wir es herausfinden".

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Auf die Frage, was ihn davon abhalte, neue Sanktion gegen Russland zu verhängen, sagte der Republikaner: "Nur die Tatsache, dass ich, wenn ich glaube, dass ich kurz vor einem Deal stehe, das nicht vermasseln möchte." Trump sagte weiter, er sei "sehr enttäuscht über das, was in den vergangenen Nächten passiert" sei. Menschen seien getötet worden, während gerade Verhandlungen stattgefunden hätten. "Ich bin sehr enttäuscht darüber. Sehr, sehr enttäuscht", sagte Trump.

In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit einer Welle von Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Nach Angaben aus Kiew wurde dabei ein neuer Höchststand an Angriffen seit Beginn des Krieges verzeichnet.

Trump hatte Putin daraufhin auf seiner Plattform Truth Social vorgeworfen, mit Feuer zu spielen. Angesprochen darauf, welche Konsequenzen er in Betracht ziehe, sollte der Kremlchef weiterhin nicht einlenken, antwortete Trump: "Ich werde es Ihnen nicht genau sagen, aber die Worte sprechen eine deutliche Sprache: Wir sind nicht, wir sind nicht glücklich über diese Situation."/gei/DP/he