ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Wirtschaftsstimmung im Mai aufgehellt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Mai aufgehellt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 94,8 Punkte von 93,8 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 94,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator erhöhte sich auf 95,2 Punkte von 94,6 im Vormonat.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt im Mai
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Mai deutlich gesunken. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) fiel um 5 Punkte auf 100 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. "Damit ist der gemeldete Personalbedarf im Kontext der wirtschaftlichen Schwäche kräftig gesunken", erklärte die BA. "Ein Teil dieses Rückgangs ist die Gegenbewegung auf einen einmaligen Sondereffekt, der im April einen außergewöhnlichen Anstieg der Stellen zur Folge hatte."
Villeroy de Galhau deutet EZB-Zinssenkung nächste Woche an - Agentur
EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat angedeutet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen in der nächsten Woche senken dürfte. "Die Normalisierung ist wahrscheinlich noch nicht beendet, und das werden wir voraussichtlich bei der Ratssitzung in der nächsten Woche sehen", sagte er laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Marktteilnehmer und Analysten rechnen damit, dass die EZB in der nächsten Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen wird.
Lagarde: Digitaler Euro im Oktober technisch bereit
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die technischen Voraussetzungen für einen digitalen Euro nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bis Oktober geschaffen haben - für eine Einführung braucht es aber noch ein Gesetzgebungsverfahren. "Wir sollten im Oktober technisch fertig sein", sagte Lagarde in einem Interview in der Talkshow "Maischberger" und fügte hinzu: "Wir brauchen die Unterstützung des Europäischen Parlaments." Die EU-Kommission hat vor zwei Jahren einen Gesetzentwurf zur Einführung des digitalen Euro vorgelegt, die das EP genehmigen muss.
EZB senkt Leitzins - niedrigere Inflationsprognosen
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von UBS-Analysten in der nächsten Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen. Basis werden nach ihrer Aussage niedrigere Inflationsprojektionen sein, die auf den Prognosen der nationalen Zentralbanken beruhen. Konkret erwarten die Analysten, dass für 2025 und 2026 nun 2,1 (bisher: 2,3) und 1,7 (1,9) Prozent Inflation prognostiziert werden, wobei die Prognose für 2027 unverändert bei 2,0 Prozent bleiben soll. Die Analysten nehmen an, dass den neuen Prognosen ein um 8 Prozent höherer Euro-Wechselkurs und ein um 10 Prozent niedrigerer Ölpreis zugrunde liegen wird. Nach ihrer Meinung enden die EZB-Zinssenkungen im Juli bei einem Einlagensatz von 1,75 Prozent.
Hohe Schulden komplizieren EU-Rüstungsbemühungen
Die von der EU erlaubte Überschreitung von Defizitobergrenzen für Rüstungsausgaben könnte nach Aussage von Rabobank-Analysten durch die hohe Verschuldung einiger Euro-Länder entwertet werden. "Unter anderem Frankreich muss sich bereits sehr bemühen, um seine Finanzen in den Griff zu bekommen", schreiben sie in einem Kommentar und verweisen auf einen am Montag veröffentlichten alarmierenden Bericht des französische Rechnungshofes, demzufolge Frankreich ab 2027 möglicherweise nicht mehr in der Lage sein werde, alle seine Verpflichtungen im Bereich der Sozialausgaben zu erfüllen. "Die schwachen Finanzen gefährden die von Trump geforderte und von (Nato-Generalsekretär Mark) Rutte 'gebilligte' Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des BIP", schreiben sie.
Anleger wegen US-Budgetentwurf über Defizit besorgt
Die kürzlich erfolgte knappe Zustimmung des US-Repräsentantenhauses zum Haushaltsentwurf von Präsident Donald Trump, die nach mehreren Kompromissen erreicht wurde, bietet den Anlegern nach Einschätzung von Edmond de Rothschild Asset Management keine große Beruhigung. "Für Anleger bietet der Kompromiss eine kleine Erleichterung, aber es gibt weiterhin Bedenken hinsichtlich der Entwicklung des US-Defizits, das sich nun 6 Prozent des BIP nähert", heißt es. Der Haushalt verlängere die meisten Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 und führe neue Steuersenkungen für Haushalte ein, während die Ausgaben für Medicaid und grüne Subventionen gekürzt würden.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Mai Verbrauchervertrauen 83,1 (Apr: 81,8)
Schweden Mai Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 81,0
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 27, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)