ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte steigen im September stärker als erwartet
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im September stärker gesteigert als erwartet. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,4 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 2,0 Prozent höher. Die Importe stiegen im September um 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die befragten Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,8 Prozent vorhergesagt. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 4,8 Prozent.
Deutsche Ausfuhren in die USA steigen im September
Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen weist darauf hin, dass im September nicht nur die deutschen Exporte insgesamt, sondern auch die in die USA gestiegen sind - und zwar um satte 11,9 Prozent. "Allerdings konnten nicht alle Exportrückgänge im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik ausgeglichen werden, und auch in den kommenden Jahren dürften die Zölle den Handel mit den USA stark belasten", schreibt er in einem Kommentar. Zu Beginn des Jahres hätten Importeure in den USA in Vorbereitung auf die steigenden Zölle ihre Lager mit Waren aus dem Ausland gefüllt.
Commerzbank: Deutsches BIP steigt 2025 um 0,1 Prozent - 2026/27 Strohfeuer
Deutschlands Wirtschaft wird nach Einschätzung der Commerzbank leicht wachsen. Wie Chefvolkswirt Jörg Krämer in seiner jährlichen Konjunkturpressekonferenz mitteilte, ist für 2025 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,1 Prozent zu rechnen. Für 2026 werden 1,2 Prozent Wachstum erwartet und für das Folgejahr 1,3 Prozent. Krämer sprach von einer "anschiebenden Geld- und Fiskalpolitik". Es werde ein großer Schub von den Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung kommen. Beides dürfte 2026 um einen Betrag zulegten, der 0,6 Prozent des BIP entspricht. Inklusive der Wirkungen von Gesetzesänderungen ergebe sich 2026 sogar ein fiskalischer Impuls von 0,8 Prozent des BIP.
Fed-Vize Jefferson: Zinsen immer noch "etwas restriktiv"
Fed-Gouverneur Philip Jefferson hat erklärt, dass der geldpolitische Kurs der Zentralbank auch nach zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte seit August immer noch auf die Bekämpfung der erhöhten Inflation ausgerichtet sei. Diese Einschätzung könnte bedeuten, dass die Fed noch Spielraum für eine Lockerung ihrer Geldpolitik hat. In einer Rede in Frankfurt am Main sagte Jefferson, dass die Positionierung der Fed "etwas restriktiv" bleibe, obwohl sie sich einem neutralen Niveau angenähert habe, das die Wirtschaft weder bremsen noch stimulieren würde. "Angesichts dessen ist es sinnvoll, langsam vorzugehen, während wir uns dem neutralen Zinssatz nähern", sagte der Fed-Vize.
Fed-Notenbanker erwartet baldige Wiederaufnahme von Anleihekäufen
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat erklärt, dass die Federal Reserve bald wieder ihre Wertpapierbestände ausweiten könnte. Dies geschah eine Woche, nachdem die Zentralbank angekündigt hatte, dass sie ihre Bemühungen zum Abbau ihrer Bilanz zum 1. Dezember einstellen wird. Die Netto-Anleihekäufe wären die nächste, seit langem geplante Phase des Ansatzes der Fed, die Höhe der bankenverfügbaren bargeldähnlichen Vermögenswerte an deren Bedarf anzupassen - und keine neue Anstrengung zur Stimulierung der Wirtschaft.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz/SNB: Währungsreserven Okt 724,841 Mrd CHF
Schweiz/SNB: Währungsreserven betrugen im Sep 726,837 Mrd CHF
Mexiko Verbraucherpreise Okt +0,36% (PROG: +0,36%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Okt +0,29% (PROG: +0,28%) gg Vm
China/Währungsreserven Okt 3,343 Bill USD (Sep: 3,339 Bill USD)
China/Währungsreserven Okt stiegen um 4,7 Mrd USD zum Vormonat
Taiwan Exporte Okt +49,7% gg Vorjahr (PROG +28,6%)
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)