ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Konsumklima erleidet herben Dämpfer
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahreswechsel deutlich eingetrübt. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklima-Indikator prognostiziert für Januar im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 3,5 Zähler auf minus 26,9 Punkte. Damit verfehlt der Index die Hoffnungen auf eine Erholung deutlich. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 23,0 Zähler erwartet. Vor allem die spürbar gestiegene Sparneigung sowie Verluste bei den Einkommensaussichten und der Anschaffungsneigung belasten das Klima zum Start in das neue Jahr.
Deutsche Erzeugerpreise zeigen im November schwachen Preisdruck
Im November hat es auf der Produzentenebene in Deutschland nur einen schwachen Preisdruck gegeben. Im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Erzeugerpreise, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 2,3 Prozent. Die Prognose hatte auf ein Minus von 2,1 Prozent gelautet.
Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im Dezember
Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen hat im Dezember einen neuen Dämpfer erhalten. Wie das Ifo-Institut mitteilte, sank das Beschäftigungsbarometer auf 91,9 Punkte von 92,5 Punkten im Vormonat. Dies stellt den niedrigsten Wert seit Mai 2020 dar. "Im Jahr 2025 erlebten wir vor allem in der Industrie einen schleichenden Stellenabbau", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die schwache Konjunktur bremst den Arbeitsmarkt weiter aus."
Japans hartnäckige Inflation rechtfertigt Zinserhöhung
Die Verbraucherpreisinflation in Japan ist im November deutlich über dem Zielwert der Notenbank von 2 Prozent geblieben und hat der Bank of Japan (BoJ) damit eine weitere Rechtfertigung für ihre Zinserhöhung geliefert. Die Kernverbraucherpreise, die frische Lebensmittel ausklammern, lagen im November 3,0 Prozent über Vorjahr und blieben damit auf dem Niveau vom Oktober, wie aus den am Freitag veröffentlichten Regierungsdaten hervorgeht. Dies entsprach der Prognose des Datenanbieters Quick.
Bank of Japan erhöht Zinsen auf höchstes Niveau seit drei Jahrzehnten
Die Bank of Japan (BoJ) hat die Zinsen auf ein seit drei Jahrzehnten nicht gesehenes Niveau erhöht. Die Zentralbank hob am Freitag ihren Tagesgeldsatz von 0,50 auf 0,75 Prozent an. Die Straffung der Geldpolitik spiegelt das wachsende Vertrauen der Geldpolitiker in Japan wider, dass Lohnwachstum und Inflation synchron verlaufen. Mit der ersten Zinserhöhung seit Januar erreichen die Kreditkosten ihren höchsten Stand seit 1995. In der Erklärung der Zentralbank heißt es, es werde weitere Zinserhöhungen geben, wenn sich die Wirtschaft und die Preise entsprechend ihren Prognosen entwickelten.
Mexikos Notenbank senkt Zinsen das zwölften Mal in Folge
Die mexikanische Notenbank hat ihren Leitzins erneut reduziert. Wie die Zentralbank mitteilte, stimmte der Rat mit vier Stimmen zu einer für eine Senkung um 25 Basispunkte auf 7 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit dreieinhalb Jahren. Es war der zwölfte Rückgang in Folge. Weitere Senkungen wurden nicht ausgeschlossen.
EU gibt Ukraine 90 Milliarden Euro Kredit - russisches Geld bleibt ungenutzt
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben sich verpflichtet, der Ukraine weitere 90 Milliarden Euro Kredit zu geben, damit sich das Land weiter gegen den russischen Angriffskrieg wehren kann. Sie konnten sich jedoch nicht auf einen Plan einigen, die in Europa liegenden eingefrorenen russischen Vermögenswerte für das Darlehen zu verwenden. Das Versprechen, der Ukraine weiteres Geld zu leihen, ist zwar eine entscheidende finanzielle Rettungsleine, aber die Unfähigkeit sich darauf zu einigen, Kiew viele Milliarden Dollar russisches Vermögen zu überlassen, unterstreicht die Spaltung innerhalb der Europäischen Union.
USA schränken Investitionen in Chinas Tech-Sektor ein
US-Präsident Donald Trump hat neue Befugnisse zur Überprüfung und Beschränkung von US-Investitionen in chinesische Technologieunternehmen gesetzlich verankert. Dies stellt die bisher bedeutendste Anstrengung dar, den Fluss von amerikanischem Kapital in Unternehmen zu kontrollieren, die Pekings Militär- und Überwachungsapparat stärken. Abgeordnete beider Parteien zeigten sich zunehmend besorgt darüber, dass US-Gelder und Fachwissen Chinas Fortschritte bei Spitzentechnologien beschleunigen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Nov Einzelhandelsumsatz +1,1% gg Vormonat
Schweden Nov Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,4% gg Vormonat
Schweden Nov Einzelhandelsumsatz +5,6% gg Vorjahr
Schweden Nov Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +3,7% gg Vorjahr
GB/Einzelhandelsumsatz Nov -0,1% gg Vm; +0,6% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Nov PROG: +0,3% gg Vm; +1,2% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Nov -0,2% gg Vm; +1,2% gg Vj
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Dez -17,0 (Nov: -19,0)
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Dez PROGNOSE: -18,0
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 19, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)