Großer Verfallstag: DAX stabil erwartet -- Asiens Börsen in Grün -- Bank of Japan erhöht Zinsen auf höchstes Niveau seit drei Jahrzehnten -- DroneShield, PUMA, Nike, FedEx im Fokus
Oracle führt wohl Konsortium von TikToks US-Geschäft an. Borussen-Duell unter Flutlicht. Scope senkt Mercedes-Rating. RWE verkauft polnisches Offshore-Projekt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich nach der Erholung vom Vortag am Freitag nur seitwärts bewegen.
Eine Stunde vor Handelseröffnung verliert der DAX minimale 0,03 Prozent fester bei 24.192 Punkten.
Der TecDAX steigt vorbörslich leicht um 0,06 Prozent höher bei 3.560 Zähler.
Im Handelsverlauf könnte es am Freitag noch einmal spannend werden. "Es ist der größte und wichtigste Optionsverfall des Jahres", schrieb der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners mit Blick darauf, dass Kontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen auslaufen. Den Dreh- und Angelpunkt sieht er bei der Marke von 24.000 Punkten, die zuletzt zeitweise unterschritten wurde. Laut Altmann wird es auch "der letzte große Handelstag des Jahres", da die kommende Woche wegen Weihnachten deutlich verkürzt ist und sich viele Anleger in die Feiertage verabschieden dürften.
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An Europas Börsen halten sich die Anleger am Freitag zurück.
Eine Stunde vor Handelsbeginn tendiert der EURO STOXX 50 minimale 0,03 Prozent leichter bei 5.740 Stellen.
An diesem Freitag ist wieder großer Verfallstag: An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Zur Mittagszeit um 12.00 Uhr, beim sogenannten Fixing, verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex. Um 13.00 Uhr verfallen in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den DAX und den TecDAX und fünf Minuten später die auf den MDAX. Gegen Handelsschluss dann laufen die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus. Dies gilt zudem nicht nur für die deutsche Terminbörse Eurex, sondern für die meisten großen Börsen weltweit.
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Die US-Börsen notierten am Donnerstag höher.
Der Dow Jones stieg bereits anfänglich und gewann auch anschließend. Er verabschiedete sich 0,14 Prozent stärker bei 47.951,85 Punkten.
Der NASDAQ Composite startete deutlich höher und verblieb auch im weiteren Verlauf im Plus. Sein Schlussstand: 23.006,36 Punkte (+1,38 Prozent).
Unterstützt durch positive Nachrichten vom Chiphersteller Micron Technology verbesserte sich insbesondere die Stimmung bei Technologiewerten aus dem KI-Bereich wieder. Diese waren zuletzt aufgrund erneut aufgekommener Bedenken über möglicherweise überhöhte Bewertungen unter Druck geraten. Zusätzlichen Auftrieb gaben zudem die vorbörslich veröffentlichten Inflationsdaten. Mit einer Inflationsrate von 2,7 Prozent hat sich der Preisauftrieb in den USA im November spürbar abgeschwächt. Damit seien die durchschnittlichen Markterwartungen deutlich unterschritten worden, betonte Ralf Umlauf von der Helaba. Zwar bestehe weiterhin eine klare Abweichung vom Inflationsziel, und auch die Kerninflation liege auf Jahressicht noch deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank. Dennoch dürften die Erwartungen an Zinssenkungen durch die Fed im kommenden Jahr eher weiter gestützt werden.
Die wichtigsten Börsen in Fernost weisen am Freitag grüne Vorzeichen aus.
In Tokio verzeichnet der Nikkei 225 aktuell (07:45 Uhr) einen Gewinn von 1,03 Prozent bei 49.507,21 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland steigt der Shanghai Composite daneben um 0,32 Prozent auf 3.888,78 Zähler.
In Hongkong legt der Hang Seng schlussendlich um 0,70 Prozent auf 25.675,60 Einheiten zu.
Dazu tragen gute Vorgaben der Wall Street bei, während zugleich die Zinserhöhung der japanischen Notenbank wie erwartet gekommen und ausgefallen ist und deswegen kaum belastet. Sie erhöhte - wie schon seit geraumer Zeit avisiert - den Leitzins von 0,50 auf 0,75 Prozent.
Marktteilnehmer berichten von einer Erholung der Technologiewerte, die im Wochenverlauf unter Druck gestanden hätten. Dazu seien deren US-Pendants am Vortag gesucht gewesen, auch nachdem schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank am Leben gehalten hätten.
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