Südzucker-Aktie fällt: Anhaltend schwierigen Zuckermarkt auch im kommenden Jahr erwartet

Der Nahrungsmittelkonzern Südzucker geht für das neue Geschäftsjahr von einem anhaltend schwierigen Zuckermarkt aus.
Werte in diesem Artikel
Das Unternehmen erwartet daher auch im neuen Geschäftsjahr keine großen Sprünge. So dürfte der Umsatz weiter sinken und das operative Ergebnis allenfalls moderat steigen. Im Sommer hatte Südzucker bereits für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende Februar) seine Prognose wegen deutlich gesunkener Zuckerpreise und Absatzmengen gesenkt.
Marktexperten hatten sich für das neue Geschäftsjahr eine deutliche Ergebnissteigerung erhofft. Analyst Michael Kuhn von der Deutschen Bank wertete den Ausblick daher als Gewinnwarnung. Selbst die niedrigste Schätzung seiner Kollegen für das operative Ergebnis liege über der Zielspanne von Südzucker, monierte Kuhn.
Südzucker teilte am Dienstagabend nach Börsenschluss mit, dass es im Zuckersegment 2026/27 "keine signifikante" Ergebniserholung geben werde. Hingegen rechnet der Konzern sowohl bei der Tochter CropEnergies dank höherer Prämien auf Ethanolabsätze und geringerer Nettorohstoffkosten als auch in der Spezialitäten-Sparte dank steigender Absatzmengen mit deutlichen Ergebnissteigerungen.
Insgesamt dürfte der Umsatz in dem bis Ende Februar 2027 laufenden Geschäftsjahr leicht zurückgehen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sieht der Konzern bei 480 bis 680 Millionen Euro - und damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt bislang 751 Millionen auf dem Zettel haben. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies in der Mitte der Spanne ein moderater Anstieg.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Südzucker. Der Umsatz dürfte von 9,7 auf 8,3 bis 8,7 Milliarden Euro sinken, das Ebitda sich von 723 auf 470 bis 570 Millionen Euro verschlechtern. Dabei geht Südzucker weiter von einem deutlichen Anstieg des Ebitda im dritten Quartal aus. Den Quartalsbericht will Südzucker am 13. Januar veröffentlichen.
So reagiert die Südzucker-Aktie
Bei Südzucker reagieren die Anleger am Mittwoch verstimmt auf einen gedämpften Ausblick des Zuckerkonzerns. Der Kurs gab im frühen XETRA-Handel um bis zu 4,4 Prozent nach, wobei er mit 9,20 Euro den niedrigsten Stand seit 2008 erreichte. Zuletzt verringerte sich das Minus bei einem Kurs von 9,35 Euro auf 2,86 Prozent. Die Aktien standen wieder unter ihrer zuletzt umkämpften 21-Tage-Linie, ein beliebter Indikator für den kurzfristigen Trend.
Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research sprach von einem enttäuschenden Ausblick auf das neue Geschäftsjahr, in dem Südzucker von einem weiter schwierigen Markt ausgeht. Im Kernsegment dürfte es daher 2026/27 "keine signifikante" Ergebniserholung geben, wurde mitgeteilt. Schwarz sieht eine Enttäuschung darin, dass es keine Fortschritte bei der Profitabilität gebe. Es konnte die Enttäuschung auch nicht mildern, dass bei der Tochter CropEnergies mit deutlichen Ergebnissteigerungen gerechnet wird.
MANNHEIM (dpa-AFX)
Ausgewählte Hebelprodukte auf CropEnergies
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf CropEnergies
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
Weitere CropEnergies News
Bildquellen: ah
