Tesla-Aktie: Piper Sandler sieht Meilenstein bei Full Self-Driving in greifbarer Nähe

Die Investmentbank Piper Sandler sieht Teslas Fahrassistenzsystem kurz vor einem entscheidenden Durchbruch. Auch CEO Elon Musk zeigt sich zuversichtlich.
Werte in diesem Artikel
• Piper-Sandler-Analyst Alexander Potter stuft unüberwachtes FSD als kurz bevorstehend ein
• Neue Daten zeigen 20-fache Verbesserung bei kritischen Eingriffen seit Oktober
• Elon Musk kündigt fahrerlose Robotaxis in Austin bis Ende Dezember 2025 an
Analyst sieht FSD kurz vor dem Durchbruch
Teslas Full Self-Driving (FSD) steht nach Einschätzung von Piper Sandler kurz davor, einen wichtigen Meilenstein zu erreichen. Wie aus einer Kundennotiz der Investmentbank hervorgeht, über die Yahoo Finance am 9. Dezember 2025 berichtete, ist Analyst Alexander Potter der Ansicht, dass das System kurz davor sei, ohne menschliche Aufsicht zu funktionieren. Im Klartext: Fahrer könnten künftig während der Fahrt die Hände vom Lenkrad nehmen und müssten das Verkehrsgeschehen nicht mehr aktiv überwachen.
Potter stützt seine Einschätzung auf Daten des unabhängigen FSD Community Trackers. Dessen Kernmetrik - die gefahrenen Meilen bis zu einem kritischen Eingriff - habe sich nach der Veröffentlichung von FSD Version 14.1.x im Oktober um mehr als das 20-Fache verbessert: von 441 Meilen auf über 9.200 Meilen. Dabei handele es sich um die größte Verbesserung innerhalb von vier Jahren Datenerhebung.
Musk kündigt fahrerlose Robotaxis an
Auch Tesla-CEO Elon Musk äußerte sich optimistisch zur Entwicklung des Fahrassistenzsystems. Bei einem Auftritt auf dem xAI-Hackathon am 10. Dezember 2025 erklärte er laut Teslarati, das Problem des unüberwachten FSD sei im Wesentlichen gelöst. Noch vor Jahresende 2025 würden die Robotaxis in Austin ohne Sicherheitsfahrer an Bord unterwegs sein - nicht einmal ein Passagier werde sich im Fahrzeug befinden.
Zudem kündigte Musk ein deutlich größeres FSD-Modell für Januar oder Februar 2026 an, das über verbessertes Reasoning und Reinforcement Learning verfügen soll.
Daten aus dem Robotaxi-Testbetrieb in Austin untermauern den Optimismus: Bei rund 280.000 gefahrenen Meilen wurden laut Piper Sandler nur sieben Vorfälle an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gemeldet. Dies entspreche etwa 40.000 Meilen zwischen zwei Unfällen.
Wall Street bleibt gespalten
Piper Sandler bekräftigte die Einstufung "Overweight" für die Tesla-Aktie mit einem Kursziel von 500 US-Dollar. Potter schlussfolgerte, Tesla sei wahrscheinlich sehr nah daran, die Sicherheitsfahrer aus den Austin-Robotaxis zu entfernen.
Nicht alle Analysten teilen diesen Optimismus uneingeschränkt. Morgan Stanley stufte die Tesla-Aktie am 8. Dezember 2025 auf "Equal-weight" herab - die erste Herabstufung durch die Investmentbank seit Juni 2023. Wie Business Insider berichtete, erhöhte der neue zuständige Analyst Andrew Percoco zugleich das Kursziel auf 425 US-Dollar. Er gehe weiterhin davon aus, dass Tesla bei Schlüsselinitiativen wie FSD und Robotik Fortschritte machen werde. FSD bezeichnete er als bedeutenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten.
Derzeit bietet in den USA nur Alphabet mit seiner Tochter Waymo vollautonomes Fahren der Stufe 4 an - allerdings nur in ausgewählten Gebieten und mit einem Sensorsystem, das Kameras und Lidar kombiniert. Tesla setzt hingegen ausschließlich auf Kameras, was laut Morgan Stanley bei widrigen Wetterbedingungen zu Einschränkungen führen könnte.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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