Abseits von NVIDIA-Aktie und Co. - So können Anleger von der Knappheit bei KI-Infrastruktur profitieren

Ein Mangel an Strom und Rechenzentren bremst den KI-Boom aus. Welche Chancen sich durch entstehende Parallelmärkte dadurch für Anleger auftun.
Werte in diesem Artikel
• Hohe KI-Nachfrage
• Physische Beschränkungen beim Ausbau der KI-Infrastruktur
• Anleger können Zeitfenster der Knappheit nutzen
Der Chipdesigner NVIDIA ist zum Aushängeschild des KI-Hypes geworden. Doch durch den Mangel an Ressourcen eröffnen sich Anlegern, die nach Alternativen zu dem heiß gelaufenen KI-Highflyer suchen, interessante Investitionsmöglichkeiten. Denn wie MarketWatch-Kolumnist Jurica Dujmovic ausführte, benötigen selbst Hyperscaler wie Microsoft, Alphabet, Amazon oder Meta Platforms in der Regel zwölf bis 36 Monate um neue Rechenzentren zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
Dieses Zeitfenster, das von Anfang 2026 bis 2027-'28 laufe, eröffne Anlegern Möglichkeiten, denn wenn wichtige Ressourcen teuer werden, und sich konzentrieren, entstehen Parallelmärkte. So würden bereits mehrere Unternehmen Marktplätze aufbauen, die ungenutzte Kapazitäten - GPUs für Verbraucher, akademische Cluster, Überbestände von Unternehmen - bündeln und zu einem Bruchteil der Kosten zentraler Rechenzentren weiterverkaufen.
Parallelmärkte nutzen
Wie Dujmovic erläutert, bieten sich Anlegern interessante Chancen, bis die Kapazitäten der Hyperscaler online gehen. Als Beispiel nennt er etwa das Render-Netzwerk. Dieses fasst ungenutzte GPU-Kapazitäten von Einzelpersonen und Studios zusammen und verkauft sie an den Meistbietenden für Rendering- und KI-Arbeitslasten weiter. Man könne sich das Ganze als Airbnb für GPUs vorstellen, d.h. ungenutzte Kapazitäten, die sonst brachliegen würden, werden zu Geld gemacht, und die Nutzer erhalten Rechenleistung zu einem Bruchteil der Preise von Rechenzentren.
Weiter nennt Dujmovic io.net, eine Plattform die Kapazitäten von Rechenzentren, Krypto-Minern und Consumer-Hardware bündelt. Somit schafft sie eine dezentrale Alternative zu zentralisierten Cloud-Anbietern.
Ein weiteres Beispiel sei das Akash Network, das einen Marktplatz für allgemeines Cloud-Computing und Speicher über GPUs hinaus anbietet. Dies positioniere es als Infrastruktur für den gesamten Technologie-Stack, nicht nur für KI-spezifische Workloads.
Alle drei dieser Netzwerke operieren über native Kryptowährungs-Token - RENDER, IO, AKT -, nicht über herkömmliche Aktien. Interessierte Anleger müssen sich somit an Kryptowährungsbörsen wenden.
Redaktion finanzen.net
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