Elon Musks SpaceX vor IPO - Auswirkungen auf Raumfahrt und die Tesla-Aktie

Ein Börsengang von SpaceX könnte 2026 bis zu 30 Milliarden US-Dollar einbringen und den gesamten Raumfahrtsektor beflügeln. Was das für Tesla-Anleger bedeuten könnte.
Werte in diesem Artikel
• SpaceX plant möglicherweise 2026 IPO, Unternehmensbewertung könnte bei 1,5 Billionen US-Dollar liegen
• Satellitendienst Starlink steht im Mittelpunkt; zusätzliche Mittel könnten Investitionen und Übernahmen erleichtern
• Raumfahrtaktien wie EchoStar, Rocket Lab und Firefly Aerospace profitieren
Börsengang von SpaceX
Kürzlich berichtete Bloomberg, dass SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, möglicherweise bereits im kommenden Jahr den Sprung aufs Börsenparkett wagen und damit bis zu 30 Milliarden US-Dollar einnehmen könnte. SpaceX gilt bereits heute als das weltweit höchstbewertete Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche und wird auf etwa 400 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Unternehmen führt inzwischen mehr als die Hälfte aller globalen Starts in den Erdorbit durch und hat mit seinem Satellitennetz Starlink einen breit aufgestellten Internetdienst aufgebaut, den über 8 Millionen Kunden nutzen.
Rekordverdächtige Bewertung
Die angepeilte Unternehmensbewertung würde sich auf bemerkenswerte 1,5 Billionen US-Dollar belaufen. Belastbare Schätzungen, die diesen Wert stützen könnten, sind an der Wall Street jedoch rar. Eine der wenigen kommt von Cathie Wood (ARK Invest), die SpaceX für das Jahr 2030 mit rund 2,5 Billionen US-Dollar veranschlagt. Ihrem Modell zufolge könnte das Unternehmen bis dahin nahezu 200 Milliarden US-Dollar Umsatz und mehr als 150 Milliarden US-Dollar EBITDA erreichen. Den größten Teil dieser Einnahmen sieht ARK in den Satellitendienstleistungen Starlink und Starshield. Wood ist für ambitionierte Bewertungsszenarien bekannt. Für die Tesla-Aktie erwartet sie bis 2029 einen Kurs von 2.600 US-Dollar - derzeit notiert das Papier bei 446 US-Dollar.
Byron Callan, Analyst bei Capital Alpha Partners, erklärte am Mittwoch, dass ein Börsengang SpaceX zusätzliche finanzielle Mittel für Investitionen verschaffen könnte. "Starlink steht im Mittelpunkt, aber wir haben uns auch gefragt, welche Rolle das Unternehmen beim Golden Dome [Raketenabwehrsystem] spielen wird", gibt Barron‘s Callan wieder. Zudem wies er darauf hin, dass SpaceX über Eigenkapital verfügen würde, das für Übernahmen genutzt werden könnte, auch wenn dies bisher nicht üblich war.
Branche im Fokus
Vor dem Hintergrund des möglichen Börsengangs von SpaceX rückten auch die Aktien anderer Unternehmen der Branche in den Fokus. So konnten zum Beispiel die Aktien von EchoStar, einem Unternehmen, das eine Beteiligungen an SpaceX im Wert von etwa 11 Milliarden US-Dollar hält (bei einer aktuellen SpaceX-Bewertung von rund 400 Milliarden US-Dollar) zuletzt deutlich zulegen. Innerhalb des letzten Monats ging es für die Anteilsscheine an der US-Techbörse NASDAQ um mehr als 50 Prozent hoch.
Auch andere börsennotierte Raumfahrtunternehmen profitierten: So verteuerten sich die Anteilsscheine von Rocket Lab innerhalb der letzten 30 Tage um rund 51 Prozent, während Firefly Aerospace und Intuitive Machines jeweils um rund 18 Prozent und 34 Prozent zulegen konnten (Stand: Schlusskurs vom 18.12.2025).
Mark Boggett, CEO der Raumfahrt-Investmentfirma Seraphim, betonte, dass ein Börsengang von SpaceX die drei Unternehmen zwar nicht direkt betreffen würde, aber den gesamten Sektor unterstützen könnte, indem er den Kapitalfluss zu noch nicht profitablen Raumfahrt-Startups verbessert. "Ein Börsengang von SpaceX im Jahr 2026 wäre ein Erdbeben für die Raumfahrtwirtschaft", so Boggett laut Barron‘s. Er hob hervor, dass SpaceX die Transformation des Sektors maßgeblich vorangetrieben habe und ein globales Ökosystem mit tausenden Startups und Scale-ups geschaffen habe.
Bedeutung für Tesla
Ein möglicher Börsengang von SpaceX würde nach Ansicht von Marktbeobachtern auch neue Diskussionen darüber auslösen, ob Elon Musk seine verschiedenen Technologieunternehmen perspektivisch organisatorisch zusammenführen könnte. Hintergrund ist, dass die Tesla-Eigentümer vor Kurzem einem Aktionärsantrag zustimmten, der es Tesla erlauben würde, Kapital in Musks KI-Firma xAI zu investieren. Diese Entscheidung hat jedoch lediglich empfehlenden Charakter, zudem verzichtete ein erheblicher Teil der Anteilseigner auf eine Stimmabgabe.
Sowohl eine Beteiligung Teslas an xAI als auch ein Börsendebüt von SpaceX könnten als Bausteine auf dem Weg zu einem übergeordneten Konzernverbund gesehen werden. Wedbush-Analyst Dan Ives erklärte laut Barron‘s in diesem Zusammenhang: "Wir wären überrascht, wenn Tesla im Zuge seines Prozesses keine Beteiligung an SpaceX erwirbt." Ives bleibt bei seiner Kaufempfehlung für die Tesla-Aktie und nennt ein Kursziel von 600 US-Dollar. Er geht davon aus, dass die Fortschritte des Unternehmens im Bereich künstlicher Intelligenz - etwa bei Robotaxis oder humanoiden Robotern - künftig erheblich zum Gewinnwachstum beitragen werden.
Redaktion finanzen.net
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