Vonovia-Aktie leitet Gegenbewegung ein und lässt Jahrestief hinter sich

Nach deutlichen Verlusten seit Jahresbeginn zeigt die Vonovia-Aktie erste Erholungstendenzen. Analysten sehen trotz Zins- und Regulierungssorgen weiter Aufwärtspotenzial.
Werte in diesem Artikel
• Leichte Kurserholung nach markantem Jahrestief
• Zinsen und Regulierung belasten Bewertung
• Analysten bleiben trotz Risiken optimistisch
Vonovia bleibt trotz stabiler Mieteinnahmen und solider Bilanz an der Börse ein Sorgenkind, wie ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt: Fast 18 Prozent hat die Aktie auf XETRA 2025 bereits verloren. Am Mittwoch setzt aber eine leichte Gegenbewegung ein, die den Anteilsschein zeitweise um 0,75 Prozent auf 24,07 Euro nach oben treibt. Damit setzt sich die Vonovia-Aktie etwas von ihrem Jahrestief, das zum Wochenstart bei 23,60 Euro markiert wurde, nach oben ab.
Was das Sentiment belastet
Der zentrale Belastungsfaktor bleibt das Zinsumfeld: Höhere Kapitalmarktzinsen drücken die bilanziellen Immobilienwerte und machen die Refinanzierung langfristiger Schulden teurer. Auch wenn die EZB eine Zinssenkungsphase eingeleitet hat, bleibt das Niveau im Vergleich zu den Nullzinsjahren erhöht - mit entsprechenden Auswirkungen auf Bewertungsmodelle von Investoren.
Hinzu kommt, dass der Markt bei Vonovia sehr sensibel auf Wertberichtigungen im Portfolio reagiert, da diese das Eigenkapital und wichtige Kennziffern wie den Net Asset Value beeinflussen. Solange Unsicherheit über die Talsohle bei Immobilienbewertungen besteht, dürfte der Abschlag der Aktie zum inneren Wert hoch bleiben.
Regulierung, Politik und operative Lage
Politische Diskussionen um strengere Mietregulierung, Mietpreisbremse und eine stärkere Rolle des Staates im Wohnungsmarkt sorgen zusätzlich für Druck. Investoren fürchten, dass Spielräume für Mieterhöhungen und Modernisierungsumlagen weiter beschnitten werden könnten - mit direkten Folgen für Ertrags- und Wertsteigerungspotenzial.
Operativ meldet Vonovia dennoch robuste Zahlen: Die Mieten steigen organisch, die Auslastung ist hoch und das Unternehmen verweist auf ein "äußerst robustes" Geschäft mit langfristig attraktiver Gesamtrendite. Gleichwohl dämpfen verschobene Neubauprojekte und ein zurückhaltender Transaktionsmarkt die Fantasie auf zusätzliche Wachstumsimpulse.
Analysten sehen Aufwärtspotenzial
Dessen ungeachtet sehen Analysten weiter Potenzial für die Vonovia-Aktie: Zwar hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel von 39,30 auf 37 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Erholungspfad ziehe sich länger hin, und müsse man strategisch vorgehen, schrieb Jonathan Kownator in seinem Ausblick auf 2026 für Europas Immobilienkonzerne. Die Privatbank Berenberg hat Vonovia unterdessen auf "Buy" mit einem Kursziel von 41 Euro belassen, während JPMorgan an seinem Preisziel von 36 Euro bei einem "Overweight"-Rating festhält.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Vonovia SE
