US-Aktie

Hot Stock der Wall Street: Universal Travel Group

04.08.10 12:30 Uhr

In unserer Serie „Hot Stock der Wall Street“ nehmen wir heute den chinesischen Reisevermittler Universal Travel Group unter die Lupe. Die unter Druck geratene Aktie bietet eine interessante Konstellation.

von Tim Schäfer, New York

Die Aktie von Universal Travel Group ist an der New York Stock Exchange gelistet. Das Unternehmen glänzt mit hohen Wachstumsraten. Da der Kurs binnen Jahresfrist von 16,80 auf aktuell 6,22 Dollar korrigierte, bietet sich eine interessante Konstellation an. 103 Franchise-Niederlassungen betreibt die Gruppe in den größten Städten im Süden Chinas. Zahlreiche Filialen befinden sich in dem Pearl River Delta, in Hong Kong und Taiwan.

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Gebucht werden können Reisen über eine kostenlose Hotline, die 24 Stunden lang besetzt ist. Für Hotel-Buchungen ist die hauseigene Website www.cba-hotel.com mit 200.000 Klicks täglich eine der führenden Anlaufstellen. Sowohl inländische Urlaube als auch Auslandsreisen vermittelt die Gruppe. Zum Portfolio zählt ferner die Zusammenstellung von Urlaubstouren beziehungsweise Unterhaltungsprogrammen.

Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 68,5 Prozent auf 26,1 Millionen Dollar. Unterm Strich blieben vier Millionen Dollar hängen. Knackig fällt die Nettoumsatzrendite mit mehr als 15 Prozent aus. Vorstandschef Jiang Jiangping akquirierte im ersten Quartal drei Reiseagenturen. Selbst wenn man die Zahlen um diese Zukäufe bereinigt, fällt das Umsatzplus mit 34,5 Prozent beachtlich aus. Kräftig sprudeln derzeit die Provisionen für Flugtickets. Mit der Erholung der Wirtschaft boomt der Flugverkehr wieder in dem Riesenreich.

Beflügelt wird dieser positive Trend durch das Konjunkturprogramm der Pekinger Regierung. Mit einem Zuwachs von 81 Prozent verbuchten die Pauschalreisen indes den größten Zuspruch. Die aggressiven Marketingaktionen zahlen sich hier aus. Derzeit dehnt Jiangping seine Präsenz in der Landesmitte und den westlichen Regionen aus. So eröffnete er gerade in der Millionenmetropole Chongqing eine Niederlassung.

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Weitere Übernahmen hat der 48-jährige Manager ins Visier genommen. Wenn seine vier angepeilten Deals in trockene Tücher kommen, hat der Anbieter in zehn von insgesamt 22 Provinzen auf dem chinesischen Festland Fuß gefasst. Die Übernahmeobjekte stemmten im vergangenen Jahr 23 Millionen Dollar Umsatz und verdienten insgesamt drei Millionen Dollar nach Steuern. Für die Finanzierung der Übernahmen führte der Konzern eine Kapitalerhöhung durch, sammelte 20 Millionen Dollar ein. Die neuen Aktien wurden für 7,00 Dollar je Stück emittiert. Dass Vorstandschef Jiangping den Kapitalmarkt angezapft hat, belastete den Kurs erheblich. Dafür konnte er bereits zwei der Akquisitionen zum Preis von acht Millionen Dollar abschließen.

Für die anderen Firmen laufen die Verhandlungen weiter. Bis Ende Dezember konkretisierte er nun seine Prognose. Auf der Agenda steht ein Umsatz in der Bandbreite zwischen 145 und 155 Millionen Dollar. Nach Steuern sollen 27 bis 28 Millionen Dollar herausspringen. Wenn sich diese Planungen umsetzten lassen sollten, ist der Online-Spezialist ein Schnäppchen. Der gegenwärtige Börsenwert erscheint mit 105 Millionen Dollar winzig. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt demnach günstige 0,7, das Gewinnvielfache nur vier. Für einen reinrassigen Wachstumswert ist das ein Witz.

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Tim Schäfer, US-Aktienexperte für Euro am Sonntag, empfiehlt Universal Travel Group
Freilich ist der Reisevermittler ein kleiner Spieler in dem Milliardenmarkt. Platzhirsche sind Ctrip.com oder eLong. Die Wall Street nimmt dem Emporkömmling offenbar die Kapitalerhöhung übel. Die 2,875 Millionen neuen Aktien müssen erst einmal verdaut werden. Die Universal Travel Group hat keine langfristigen Schulden und schwimmt geradezu im Geld. Bei dem ausgebombten Titel greifen mutige Anleger zu.

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.

In eigener Sache

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