VW entschuldigt sich für Tierversuche - auch Daimler und BMW involviert

Die Verstrickung des Volkswagen-Konzerns in Tierversuche beim Test von Dieselabgasen hat breite Empörung ausgelöst.
Der Autobauer entschuldigte sich am Wochenende für die in den USA durchgeführten Versuche, bei denen Affen gezielt Schadstoffen ausgesetzt worden waren. "Wir sind der Überzeugung, dass die damals gewählte wissenschaftliche Methodik falsch war. Es wäre besser gewesen, auf eine solche Untersuchung von vornherein zu verzichten", teilte der Konzern am Samstag mit. Volkswagen distanziere sich klar von allen Formen der Tierquälerei. "Wir entschuldigen uns für das Fehlverhalten und die Fehleinschätzung Einzelner."
Die Tests mit den Affen waren Teil einer Studie, die beweisen sollte, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. Deshalb hatte die EUGT ("Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor")
- eine von Volkswagen, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative - sie beim US-amerikanischen Lovelace Respiratory Research Institute in Auftrag gegeben. Federführend war laut dem Studienleiter dabei Volkswagen (VW).
Der Autokonzern Daimler sicherte zu, die Hintergründe der umstrittenen Studie aufzuklären. Man habe eine Untersuchung eingeleitet. Der Konzern distanzierte sich erneut von den Experimenten. "Wir halten die Tierversuche in der Studie für überflüssig und abstoßend", teilte Daimler am Samstag mit.
VW-Großaktionär Niedersachsen betonte, die Vertreter des Landes im Aufsichtsrat drängten auf vollständige Aufklärung der Geschehnisse aus dem Jahr 2014. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nie wieder vergleichbare Studien in Auftrag gegeben werden. "Zehn Affen stundenlang mutwillig Autoabgase einatmen zu lassen, um zu beweisen, dass die Schadstoffbelastung angeblich abgenommen habe, ist widerlich und absurd", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).
Die Tierversuche waren durch US-Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre bekanntgeworden. Ziel soll gewesen sein, eine Studie der Weltgesundheitsorganisation zu kontern, die Dieselabgase 2012 als krebserregend eingestuft hatte.
"Tiere zu missbrauchen, um die Effektivität der eigenen Betrügereien zu beweisen, ist pervers", sagte der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer. Er erwarte von den Unternehmen, dass sie Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht mehr vorkommt.
WOLFSBURG (dpa-AFX)
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Bildquellen: Sergey Kohl / Shutterstock.com, Sean Gallup/Getty Images
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