RIB-Aktie markiert neues Rekordhoch

Dank der anziehenden Nachfrage für Software und Wartung konnte der Spezialist für Bauplanungssoftware im Gesamtjahr den Umsatz um fast ein Viertel auf 70 Millionen Euro steigern, wie das TecDAX-Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. In den letzten drei Monaten des Jahres zog der Erlös gar um knapp vier Fünftel an. Vor Steuern und bereinigt um Wechselkurse sowie Sondereffekte sprang der Gewinn 2014 um gut die Hälfte auf 19,3 Millionen Euro. Die kompletten Zahlen will RIB Software am 31. März vorlegen. Nach der Vorlage der Geschäftszahlen erreichten die Papiere des Spezialisten für Bauplanungssoftware ein Rekordhoch von 14,30 Euro. Zuletzt notierten sie noch rund 6 Prozent im Plus. Sie standen damit an der Spitze des Technologiewerte-Index TecDAX.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb mit 35,3 Millionen Euro gut die Hälfte des Umsatzes als operativer Gewinn hängen - das waren fast 90 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Einmaleffekte wuchs das sogenannte operative Ebitda noch um fast 40 Prozent auf 25,6 Millionen Euro.

Mit den Anwendungen von RIB Software sollen Bauplaner, Architekten und Investoren den Bauprozess digital planen und steuern können. Der Konzern sieht sich in der Umsatzentwicklung gut in der Spur. Zu rund 44 Prozent seien die Umsätze 2014 aus Wartung und Cloudprodukten gekommen - also relativ stabilen Erlösquellen. Als Cloudsoftware werden Programme bezeichnet, die zentral in Rechenzentren installiert sind und mobil von Einzelrechnern abgerufen werden können, zudem werden sie im Regelfall per Miete und nicht über große Einmalzahlungen bezahlt.

Der Softwarehersteller habe für das Schlussquartal starke vorläufige Ergebnisse vorgelegt, wie Analyst Jochen Rothenbacher vom Investmenthaus Equinet in einer Studie schrieb. Das auf die Bauindustrie fokussierte Unternehmen sei auf einem guten Weg, die Software iTWO zu einem Industriestandard zu machen. Das zeige auch die zuletzt starke Auftragslage. Rothenbacher bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 17 Euro je Aktie.

Ein Händler lobte vor allem die Marge, die besser als erwartet ausgefallen sei. Das treibe die Aktien an. Der Umsatz habe die Erwartungen getroffen. Ein anderer Börsianer sprach von "sehr guten Zahlen". /men/she/stb