BofA hebt Kursziel an: Was steckt hinter dem KI-Optimismus für die Palantir-Aktie?

Die Bank of America zeigt sich optimistisch für Palantir und hebt das Kursziel deutlich an. Im Mittelpunkt stehen besondere KI-Entwickler, die als entscheidender Vorteil gelten.
• BofA hebt Kursziel auf 215 US-Dollar, größter Optimismus an der Wall Street
• Forward Deployed Engineers gelten als Palantirs Alleinstellungsmerkmal
• Analystenmeinungen bleiben gespalten, Bewertung weiterhin hoch
BofA mit neuem Kursziel für Palantir
Die US-Investmentbank Bank of America hat ihre positive Einschätzung für Palantir bestätigt und das Kursziel von 180 auf 215 US-Dollar angehoben. Damit liegt die Prognose höher als bei allen anderen Analysten. Gemessen am letzten NASDAQ-Kurs von 173,07 US-Dollar entspricht das einem möglichen Aufwärtspotenzial von rund 24 Prozent (Stand: 03. Oktober 2025). Diese Zahlen gehen aus Daten von TipRanks und MarketWatch hervor.
Analystin Mariana Perez Mora erklärte laut Business Insider, dass vor allem die starke Nachfrage nach Palantirs KI-Angeboten der Grund für den Optimismus sei. Nach der AIPCon-8-Konferenz und einem Treffen mit Palantirs Chefarchitekten Akshay Krishnaswamy habe sich gezeigt, dass das Unternehmen im Bereich Agentic AI einen entscheidenden Vorteil besitze.
KI-Softwareentwickler als Wachstumstreiber
Besonderes Augenmerk legt die Bank of America auf die sogenannten "Forward Deployed Engineers", kurz FDEs. Diese Entwickler arbeiten direkt beim Kunden und passen die KI-Software individuell an. Business Insider zufolge gelten diese Spezialisten bei der Bank als Palantirs wichtigster Wettbewerbsvorteil. Im Vergleich zu klassischen Entwicklern bauen sie keine einheitlichen Standardlösungen, sondern entwickeln maßgeschneiderte Systeme für einzelne Organisationen.
Laut einem Bericht von TipRanks sieht Analystin Mora hierin einen klaren Wachstumstreiber. Die Arbeit der FDEs ermögliche eine schnellere Umsetzung von Projekten, steigere die Nachfrage und eröffne neue Anwendungsfälle. Palantirs kommerzielles Geschäft könnte deshalb bis 2030 Umsätze von mehr als 10 Milliarden US-Dollar erreichen.
Großaufträge und internationale Expansion
Auch im Regierungsgeschäft macht Palantir Fortschritte. TipRanks zufolge hat das Unternehmen einen Vertrag mit dem britischen Verteidigungsministerium abgeschlossen. Der Fünf-Jahres-Deal hat ein Volumen von bis zu 750 Millionen Pfund.
Darüber hinaus setzt auch die NATO auf Palantirs Technologien. Das Maven Smart System wird bereits eingesetzt, um Aufklärung und Entscheidungsprozesse zu verbessern. Analystin Mora erwartet deshalb, dass die Regierungserlöse bis 2030 auf mehr als 8 Milliarden US-Dollar steigen könnten, was einem jährlichen Wachstum von rund 30 Prozent entspricht.
Bewertung sorgt für geteilte Meinungen
Trotz des Optimismus der Bank of America bleibt Palantir an der Börse nicht unumstritten. Business Insider weist darauf hin, dass die Aktie in diesem Jahr bereits um über 140 Prozent gestiegen ist und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis weit oberhalb des Marktdurchschnitts bewertet wird. Daten von TipRanks zeigen, dass die Mehrheit der Analysten zurückhaltender ist. Von 20 Einschätzungen lauten 5 auf Kaufen, 13 auf Halten und 2 auf Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 157,33 US-Dollar und damit deutlich unter dem aktuellen Niveau (Stand: Schlusskurs vom 3. Okotober 2025). Damit gehört die Bank of America zu den wenigen klaren Optimisten.
Redaktion finanzen.net
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