Weihnachtsquartal schwach

Ceconomy-Aktie klettert dennoch kräftig: Sinkende Konsumlaune belastet Ceconomy

07.02.22 17:52 Uhr

Ceconomy-Aktie klettert dennoch kräftig: Sinkende Konsumlaune belastet Ceconomy | finanzen.net

Eine sinkende Konsumlaune hat den Elektronikhändler Ceconomy im ersten Geschäftsquartal belastet.

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Im wichtigen Weihnachtsquartal (per Ende Dezember) gingen Umsatz und Ergebnis zurück, wie das Unternehmen am Montag mit seinen beiden Ketten Media Markt und Saturn mitteilte. Eine hohe Inflationsrate sowie erneute Restriktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie dämpften dabei die Kauflust der Verbraucher. Zudem sah sich Ceconomy mit Engpässen in den internationalen Lieferketten konfrontiert.

Der Umsatz sank dabei um 8,2 Prozent auf rund 6,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe lagen die Erlöse um 7,3 Prozent unter dem starken Vorjahreszeitraum, der durch hohe Konsumausgaben geprägt war. So hatte Ceconomy im Vorjahresquartal nach Aufhebung von Einschränkungen eine Art "Sonderkonjunktur" verzeichnet. Auch die Erlöse im Onlinegeschäft gingen zum Start ins neue Geschäftsjahr zurück: um 16,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Dennoch sei im Quartal insgesamt das Niveau vor der Pandemie übertroffen worden, erklärte das Unternehmen. "Gemessen an den Umständen sind wir solide in das neue Geschäftsjahr gestartet", kommentierte Vorstandschef Karsten Wildberger die Zahlen. Seit Mitte Dezember gehe der Trend nach oben.

Den stationären Handel belasteten dabei Einschränkungen wie die 2G-Regel in Ländern wie Deutschland und Österreich, die zu deutlich niedrigeren Kundenfrequenzen geführt hätten, so Ceconomy. In den Niederlanden und Österreich sei es zudem wieder zu temporären Ladenschließungen gekommen. In Ländern ohne Restriktionen habe Ceconomy ein "stabiles" Geschäft verzeichnet, etwa in Italien.

Auch die Lieferengpässe hätten Ceconomy zu schaffen gemacht, hieß es weiter. Zwar habe das Unternehmen frühzeitig die Bestände aufgestockt - die Nachfrage in bestimmten Kategorien wie Tablets oder Smartphones hätte jedoch nicht gedeckt werden können.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm im Quartal um gut ein Fünftel auf 274 Millionen Euro ab. Analysten hatten sich hier einen geringeren Rückgang erhofft. Unter dem Strich verdiente Ceconomy mit 122 Millionen Euro ebenfalls rund 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 bestätigte Ceconomy und erwartet weiter ein leichtes bereinigtes Umsatzplus sowie eine sehr deutliche Verbesserung des bereinigten Ebit. "Wir alle sollten uns auf eine gewisse Volatilität einstellen, das ist einfach Teil der neuen Normalität", erklärte Finanzvorstand Florian Wieser. Sobald über die Rahmenbedingungen mehr Klarheit herrsche, werde Ceconomy die Prognose präzisieren.

Ceconomy-Aktien verloren auf XETRA am Montag in der Spitze 9,7 Prozent auf 3,44 Euro und fielen damit auf ein Tief seit Mitte Dezember. Im Laufe des Tages kletterten sie jedoch in die Gewinnzone und notierten letztlich 5,04 Prozent höher bei 4,00 Euro. Ceconomy habe schlechter als erwartet abgeschnitten, sagte ein Börsianer.

Der Kurs kam über 4,10 Euro in diesem Jahr nicht hinaus. Anfang Januar und Anfang Februar prallten die Papiere an dieser Hürde ab. Mit dem Kursrutsch an diesem Montag vergrößert sich nun auch der Abstand zur 200-Tage-Linie für den längerfristigen Trend bei derzeit 3,99 Euro.

Der Ausblick von Ceconomy sei mit vielen Unsicherheiten behaftet, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Ceconomy habe die Erwartungen verfehlt, schrieb Barclays-Analyst Nicolas Champ. Dafür verantwortlich sei vor allem eine schwache Entwicklung in den deutschsprachigen Kernmärkten wegen der dort geltenden Corona-Einschränkungen, aber auch Störungen in den Lieferketten und eine Cyber-Attacke.

/nas/stk

DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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