Griechen bieten 3,375 %

Griechen-Bond: Auf wackligem Boden

15.07.14 17:00 Uhr

Griechenland begibt den zweiten Bond seit der Pleite. Obwohl große Risiken bleiben, ist das Papier interessanter als das erste.

von A. Zehbe und A. Höß, Euro am Sonntag

Die Griechen können sich endlich wieder über gute Nachrichten freuen: Der Tourismus boomt, die internationalen Geldgeber haben Anfang vergangener Woche grünes Licht für einen weiteren Hilfskredit in Höhe von einer Milliarde Euro gegeben, und auch Investoren scheinen zumindest wieder etwas Vertrauen in das Land gefasst zu haben.

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Am Donnerstag konnte Griechenland zum zweiten Mal seit der Bankrotterklärung Geld am Kapitalmarkt einsammeln. Einen kleinen Dämpfer gab es: Athen hatte ursprünglich 2,5 bis drei Milliarden Euro leihen wollen, Anleger machten aber nur 1,5 Milliarden locker. Marktbeobachtern zufolge vermieste die Sorge um die portugiesische Banco Espírito Santo den Appetit auf südeuropäische Papiere. Darunter litt auch die griechische Anleiheemission (ISIN: GR 011 002 931 2), obwohl das Land für den drei Jahre laufenden Bond 3,375 Prozent Zins bot.

Erinnert man sich an den aufsehenerregenden Schuldenschnitt vor zwei Jahren und blickt man auf den nach wie vor exorbitanten Schuldenberg und die hohe Neuverschuldung des Landes, wirken die Zinsen niedrig. Angesichts der kurzen Laufzeit scheinen sie eher akzeptabel. Zumal vergleichbare Bonds anderer Peripheriestaaten von den Ratingagenturen besser bewertet werden, im Schnitt aber nur die Hälfte abwerfen. Befürchtungen eines erneuten Zahlungsausfalls griechischer Anleihen wurde zudem vorgebeugt: Wie schon im April sollen die Bonds unter britischem Recht ausgegeben worden sein. Abschreibungen vom Nennwert durch das griechische Parlament wären so nicht mehr ohne Weiteres möglich. Gläubiger könnten vor einem britischem Gericht ihre Forderungen einklagen.

Zumal ein erneuter Schuldenschnitt bei den bereits arg strapazierten Privatanlegern derzeit unwahrscheinlich scheint. Eher rechnet man damit, dass die EZB und Europas Staaten den Hellenen weitere Schulden erlassen könnten. Doch auch das bietet keine absolute Sicherheit. Angesichts des Restrisikos ist dieses Papier also eher eine Wette denn eine Geldanlage.

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DatumRatingAnalyst
01.08.2014Banco Espirito Santo NeutralCitigroup Corp.
13.12.2012Banco Espirito Santo buyUBS AG
04.12.2012Banco Espirito Santo reduceNomura
26.11.2012Banco Espirito Santo buySociété Générale Group S.A. (SG)
06.06.2012Banco Espirito Santo neutralNomura
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13.12.2012Banco Espirito Santo buyUBS AG
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01.08.2014Banco Espirito Santo NeutralCitigroup Corp.
06.06.2012Banco Espirito Santo neutralNomura
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04.12.2012Banco Espirito Santo reduceNomura
01.02.2005BES: UnderperformCredit Suisse First Boston

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