Die Renditekurven für US-amerikanische und deutsche Staatsanleihen werden weiterhin steiler

06.06.25 08:02 Uhr

Die Rendite­kurven für Staats­anleihen in den USA und Deutsch­land sind auf ein seit 2021 nicht mehr gesehe­nes Niveau gestiegen – das bedeu­tet, dass die Renditen von Anleihen mit längeren Lauf­zeiten (z. B. 30 Jahre) stärker gestiegen sind als die Renditen von Anleihen mit kürzeren Lauf­zeiten (z. B. 5 Jahre). Rendite­kurven tendieren im Laufe eines normalen Konjunktur­zyklus dazu, steiler zu werden. Die jüngste steilere Entwicklung könnte jedoch auch die unsicheren Wachstums- und politischen Rahmenbedingungen widerspiegeln. Anleger, die sich Sorgen um das Wachstum machen, preisen Zinssenkungen durch die Fed und die EZB ein und halten damit die Renditen am kurzen Ende niedrig. Gleichzeitig rechnen die Anleger mit einer höheren Emission von Staatsanleihen zur Finanzierung größerer fiskalischer Ausgaben und mit einem Anstieg der Inflation. Die relativ geringere Nachfrage nach längerfristigen Anleihen treibt die Renditen am langen Ende weiter nach oben.

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