Die Renditekurven für US-amerikanische und deutsche Staatsanleihen werden weiterhin steiler
Die Renditekurven für Staatsanleihen in den USA und Deutschland sind auf ein seit 2021 nicht mehr gesehenes Niveau gestiegen – das bedeutet, dass die Renditen von Anleihen mit längeren Laufzeiten (z. B. 30 Jahre) stärker gestiegen sind als die Renditen von Anleihen mit kürzeren Laufzeiten (z. B. 5 Jahre). Renditekurven tendieren im Laufe eines normalen Konjunkturzyklus dazu, steiler zu werden. Die jüngste steilere Entwicklung könnte jedoch auch die unsicheren Wachstums- und politischen Rahmenbedingungen widerspiegeln. Anleger, die sich Sorgen um das Wachstum machen, preisen Zinssenkungen durch die Fed und die EZB ein und halten damit die Renditen am kurzen Ende niedrig. Gleichzeitig rechnen die Anleger mit einer höheren Emission von Staatsanleihen zur Finanzierung größerer fiskalischer Ausgaben und mit einem Anstieg der Inflation. Die relativ geringere Nachfrage nach längerfristigen Anleihen treibt die Renditen am langen Ende weiter nach oben.
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