Leitzins im Fokus

Empfehlung von JPMorgan und Morgan Stanley: Investition in 5-jährige Staatsanleihen

01.02.24 23:17 Uhr

Empfehlung von JPMorgan und Morgan Stanley: Investition in 5-jährige Staatsanleihen | finanzen.net

Kürzlich erklärten Experten der US-Banken JPMorgan sowie Morgan Stanley, dass es ratsam wäre, auf 5-jährige Staatsanleihen zu setzen.

Werte in diesem Artikel

• Händler erwarten weniger Zinssenkungen als zuvor
• Konjunkturdaten im Fokus
• JPMorgan und Morgan Stanley setzen auf 5-jährige Staatsanleihen

5-jährige US-Anleihen: Erholung nach Absturz?

Vor wenigen Wochen erlebten 5-jährige US-Staatsanleihen ihren schlimmsten Absturz seit vergangenem Mai. Die Experten der US-Bank Morgan Stanley sehen jedoch Potenzial für eine Erholung bei den Staatsanleihen, wie Bloomberg berichtet. Im Hinblick auf erwartete Konjunkturdaten empfiehlt auch JPMorgan den Kauf von Fünfjahresanleihen, da die Renditen bereits das Niveau vom Dezember erreicht haben. Jedoch warnt das Unternehmen auch davor, dass die Märkte in Bezug auf die Preisgestaltung noch zu aggressiv seien, um frühzeitig auf Zinssenkungen der Zentralbanken zu hoffen.
"Das ist ‚der Rückgang‘, den wir kaufen wollten", zitiert Bloomberg Analysten, darunter Matthew Hornbach, globaler Leiter der Makrostrategie bei Morgan Stanley, aus einer Notiz vom 20. Januar. "Mit weniger fiskalischer Unterstützung und viel kälterem Wetter, sehen wir Abwärtsrisiken für die im Februar zur Veröffentlichung stehenden US-Aktivitätsdaten."

Weniger Zinssenkungen erwartet

In der dritten Januarwoche stiegen die Renditen für fünfjährigen US-Anleihen um 22 Basispunkte, was den stärksten Anstieg seit dem 19. Mai darstellte. Dies geschah, da Händler ihre Wetten auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve für das laufende Jahr reduzierten, berichtet Bloomberg. Die anhaltende Zurückhaltung der Zentralbanker und positive Daten zu den Einzelhandelsumsätzen führten dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März auf fast 40 Prozent sank. Der Markt erwartet nun im Laufe des Jahres fünf Zinssenkungen der Fed um jeweils einen Viertelpunkt, im Vergleich zu den zuvor angenommenen sechs bis sieben Zinssenkungen am 12. Januar.

Einschätzung der Experten

Ein japanischer Investor äußerte jedoch die Auffassung, dass es ratsam sei, bei Anleihen vorsichtig zu agieren, da die Federal Reserve die Zinsen möglicherweise im laufenden Quartal unverändert lassen könnte. Hideo Shimomura, leitender Portfoliomanager bei Fivestar Asset Management Co. in Tokio, erklärte, dass unter den Anlegern die Besorgnis wachsen könnte, dass die Fed möglicherweise ihre Position nicht ändert oder zu viele Anleihen erworben hat. Er betonte: "Seien Sie nicht der letzte Gast auf der Anleihenparty. Wenn die Party vorbei ist, verlassen Sie den Raum schnell."

Benjamin Schroeder, leitender Zinsstratege bei ING, kommentierte: "Es scheint wenig Druck zu geben, die Zinssätze sofort zu senken", und prognostizierte, dass die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen wieder auf 4,25 Prozent steigen würden.

JPMorgan geht davon aus, dass die erste Zinssenkung der Fed im Juni erfolgen wird, nicht schon im Mai, wie es bereits vollständig in den Swap-Kontrakten eingepreist ist. Morgan Stanley erwartet, dass die Zentralbanken sowohl in den USA als auch in Europa Mitte März im Fokus stehen werden und prognostiziert, dass die Märkte für die meisten Zentralbanken bis zum Frühjahr in der nördlichen Hemisphäre mindestens eine Zinssenkung einpreisen werden.

Redaktion finanzen.net

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