Ist der Dollar wirklich in Gefahr?
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Ich möchte noch einmal kurz auf das eingehen, was meine Chefin Thu Lan gestern zum Status des US-Dollar als Weltleitwährung geschrieben hat. Sicherlich sehe auch ich die Gefahr, dass mit der Durchsetzung von Sanktionen durch die US-Regierung über den Dollar als Weltleitwährung dessen Status angezweifelt werden könnte, sofern die Staaten, die den USD als internationales Transaktionsmedium benutzen, derartige US-Sanktionen nicht mehr mittragen. Schon oft hab...
Ich möchte noch einmal kurz auf das eingehen, was meine Chefin Thu Lan gestern zum Status des US-Dollar als Weltleitwährung geschrieben hat.
Sicherlich sehe auch ich die Gefahr, dass mit der Durchsetzung von Sanktionen durch die US-Regierung über den Dollar als Weltleitwährung dessen Status angezweifelt werden könnte, sofern die Staaten, die den USD als internationales Transaktionsmedium benutzen, derartige US-Sanktionen nicht mehr mittragen. Schon oft haben wir in der Vergangenheit, unter anderem auch mein ehemaliger Chef Uli, über das Thema geschrieben.
Aber ist der US-Dollar wirklich in Gefahr? Ab und an habe ich den Eindruck, dass die aktuelle Dollarschwäche gerne gleichgesetzt wird mit dem zunehmenden Zweifel an dessen Status als Leitwährung. Dabei muss eine Abwertung des USD meines Erachtens nicht zwangsläufig damit einhergehen. In den 2000er Jahren (aber auch im letzten Jahrhundert) gab es eine Phase, in denen der US-Dollar stark abwertete (in den 2000ern aufgrund des Doppeldefizits), ohne dass sein Status als Leitwährung hinterfragt wurde.
Ich erinnere nur daran, dass wir zu Jahresbeginn von vielen Kunden noch gefragt wurden, ob und wann in EUR-USD die Parität erreichen würde. Sicherlich ist die Abwertung des USD seitdem mit knapp 15% in ihrer Geschwindigkeit beachtlich. Aber der neue US-Präsident hat sich auch ins Zeug gelegt, die Märkte zu verunsichern, sei es mit seiner erratischen Zoll-, Wirtschafts- und Außenpolitik, oder aber mit seinen Angriffen auf die Fed.
Doch wenn wir uns die Kaufkraftparität anschauen, ist der Dollar nach wie vor hoch bewertet, trotz seiner Abwertung seit Jahresbeginn (siehe Abbildung unten). Möglicherweise war Trumps Politik also in erster Linie ein Auslöser für eine Korrektur der Überbewertung des US-Dollar, die unter anderem im Exzeptionalismus der US-Wirtschaft begründet war (auch hierüber hatten wir oft geschrieben). Das würde im Umkehrschluss wiederum bedeuten, dass zukünftige US-Regierungen die Fehler oder Irrwege der Trumpschen Administration korrigieren und damit den vorherigen Status Quo einer “Outperformance” der US-Wirtschaft wiederherstellen könnten – und damit auch den US-Dollar möglicherweise stärken, indem das Vertrauen am Markt in dessen Status wieder zunimmt.
Doch selbst, wenn einige Länder den US-Dollar als internationale Transaktionswährung weniger nutzen wollen. Fakt ist: Was die Alternativen zum Dollar als Weltleitwährung anbelangt, so sieht es nach wie vor relativ mau aus. Denn Investoren suchen in der Regel Kapitalmärkte, die groß, offen und tief sind, außerdem flexibel und rechtssicher, deren Währungen frei konvertibel sind und die keinen Kapitalverkehrskontrollen unterworfen sind. Der Gedanke mag vielen nicht schmecken, aber letzten Endes bietet der US-Kapitalmarkt weiterhin all diese Eigenschaften, wohingegen eventuelle Alternativen (sei es der Euro, der Renminbi oder eine bislang nicht existente BRICS-Währung) eine oder mehrere dieser Eigenschaften vermissen lassen. Abgesehen von der Bereitschaft eines Landes oder Währungsraums, ein dauerhaft großes Leistungsbilanzdefizit zu akzeptieren, um die Welt mit der Leitwährung bzw. dem Transaktionsmittel auszustatten, und dabei gleichzeitig eine Zahlungsbilanzkrise vermeiden zu können.
Ja, die Kritik an der US-Regierung ist weit verbreitet und stark. Der US-Dollar leidet entsprechend und wertet ab. Vertrauen ist angekratzt, in einigen Bereichen möglicherweise gar ganz verspielt. Aber trotz allem sehe ich auch bei seiner aktuellen Schwäche derzeit keine Alternative zum US-Dollar als Leitwährung und internationales Transaktionsmittel. Das mag sich ändern. Aber ob die 4 Jahre Präsidentschaft Trumps dazu reichen – sei es vonseiten der USA, weiter den Status des USD zu erodieren, sei es vonseiten anderer Länder oder Währungsräume, die Defizite ihrer Währungen diesbezüglich zu verringern – ist fraglich.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SW3EGZ | Call | EUR/USD | Hebel: 5,1 |
SB7HE3 | Put | EUR/USD | Hebel: 5,0 |
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Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
Da sind auch noch die Zinsdifferenzen
Es gibt noch einen Grund, weshalb der USD es schwer hat, gegenüber dem Euro einen Fuß auf den Boden zu bekommen: die Zinsdifferenz. Der Markt preist mittlerweile knapp 2 Zinssenkungen seitens der Fed bis zum Jahresende ein, seitens der EZB jedoch nur einen. Dass die Fed dies Jahr noch stärker senkt als die EZB, dürfte in EUR-USD zum Großteil eingepreist sein. Dennoch können Veränderungen in den Erwartungen zu Anpassungen in EUR-USD führen.
Weshalb auch das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung im Juni heute Abend Aufmerksamkeit finden dürfte. Denn die Dot Plots, also die Erwartungen der FOMC Mitglieder für den Leitzins, scheinen stärker auseinanderzudriften. Für 2025 enthielten die Erwartungen zwar weiterhin eine Senkung der Leitzinsen um 50 Basispunkte, also zwei Schritte. Allerdings war dies ein knappes Ergebnis. Denn 7 der 19 Sitzungsteilnehmer erwarten für dieses Jahr keine Senkung mehr (im März waren es erst 4) und 2 weitere nur eine Senkung. Dagegen standen 8 Sitzungsteilnehmer mit 2 Senkungen und 2 mit 3 Senkungen.
Die Diskussionen im Protokoll, unter welchen Bedingungen mehr FOMC-Mitglieder in Richtung Zinssenkungen tendieren könnten, dürften besonders unter die Lupe genommen werden. Da sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin recht robust zeigt und das Inflationsziel mehr oder weniger erreicht ist ist (PCE Index im Mai bei 2,3%, Kern-PCE Index bei 2,7%), sehen unsere Volkswirte wohl zu Recht vor September keine Zinssenkung. Eine stärkere Tendenz hin zu Zinssenkungen, die als “Einknicken” der Fed gegenüber dem anhaltenden Druck des US-Präsidenten gewertete werden könnte, könnte dem USD jedoch weiterhin das Leben schwer machen und ihm größere Gewinne oder Korrekturen verwehren.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SN004F | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SQ3D9A | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
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“Physical AI” verschiebt den Fokus von klassischer Robotik hin zu autonomen Systemen wie Robotaxis und humanoiden Robotern. Das Marktpotenzial wird auf bis zu 10 Millionen Einheiten bis 2030 und über 1 Milliarde bis 2050 geschätzt. KI fungiert als Katalysator für diese Entwicklung, während innovative Technologien die Fortschritte beschleunigen. Humanoide Roboter könnten als zukünftiger Megatrend signifikante Veränderungen in verschiedenen Branchen mit sich bringen.
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Bildquellen: SocGen