Euro am Sonntag-Interview

"Geschlossene AG hat Vorteile für Anleger"

30.04.16 12:00 Uhr

"Geschlossene AG hat Vorteile für Anleger" | finanzen.net

Die Deutsche Asset Management bringt ein neuartiges Sachwerte-Investment für Privatanleger in den Beteiligungsmarkt. Portfoliomanager Mirko Jovanovski zu Anlage-Idee und den Hintergründen.

von Stefan Rullkötter, Euro am Sonntag

Euro am Sonntag: Die Beteiligungsbranche hat sich in den vergangenen Jahren ihren Fokus auf institutionelle Investoren verschoben. Warum bringen Sie gerade jetzt ein neues Produkt für Privatanleger auf den Markt?
Mirko Jovanovski: Das Interesse an Sachwerten bleibt nicht zuletzt wegen der Nullzins-Debatte groß. Mit dem Dachfonds Deutsche Invest Reale Werte bieten wir jetzt auch Privatanlegern Investitionsmöglichkeiten, die in der Regel nur institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionsfonds zugänglich sind.

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Was sind die wichtigsten Eckdaten Ihres Beteiligungsprodukts?
Die Mindestbeteiligung beträgt 10.000 Euro. Der ausschüttende Fonds hat eine Laufzeit von 12 Jahren mit einer Verlängerungsoption von dreimal um jeweils ein Jahr sowie mit Zustimmung der Investoren zweimal um ein weiteres Jahr. Angestrebt wird ein Gesamtmittelrückfluss von 151 Prozent.

Wie wollen sie konkret investieren?
In ein breit diversifiziertes Portfolio aus den Bereichen Immobilien, Infrastruktur und Transport. Wir planen, uns an acht bis fünfzehn Zielfonds zu beteiligen, möglich sind aber auch Direktinvestments an neuaufgelegten und bestehenden Beteiligungsgelegenheiten von Dritten. Als Beimischung werden diese Co-Investments am Gesamtportfolio maximal einen Anteil von 30 Prozent haben.

Eine Doppelstruktur mit zwei Fonds-Ebenen führt erfahrungsgemäß zu hohen Gebühren. Mit welchen Kosten müssen Anleger rechnen?
Grundsätzlich profitieren unsere Anleger von den günstigen Konditionen, die auch professionelle Investoren bei ihren Anlagen in die Zielfonds üblicherweise erhalten. Angestrebt wird eine Investitionsquote von 99 Prozent. Bei Zeichnung werden einmalig ein Prozent Strukturierungsgebühr und ein Agio von sechs Prozent auf die investierte Summe fällig.

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Welche laufenden Gebühren fallen an?
Jährlich 1,25 Prozent auf den Buchwert (NAV) resultierend aus dem investierten Kapital und 0,125 Prozent auf Cash-Positionen.

In welcher Größenordnung wollen Sie Anlegergelder investieren?
Wir streben ein Fondsvolumen von 100 Millionen Euro an. Nach den Prospektbestimmungen ist aber auch ein Zeichnungsbetrag von bis zu 250 Millionen Euro möglich.

Gibt es eine regionale und inhaltliche Fokussierung bei den Fondsinvestments?
Der Anlageschwerpunkt liegt auf der Europäischen Union und den USA. Aber auch Investments in anderen OECD-Ländern sind möglich. Inhaltlich streben wir ein Zielportfolio an, das voraussichtlich zur Hälfte in die Anlageklasse Immobilien, zu 40 Prozent in Infrastruktur und zu zehn Prozent in Transport, insbesondere Flugzeugleasing diversifiziert.

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Ihre Investoren werden zu Anteilseignern einer geschlossenen Investment-AG nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Warum haben Sie diese Rechtsform gewählt?
Der Zeichnungsprozess wird dadurch erheblich vereinfacht. Das Beteiligungsprodukt hat eine eigene Wertpapierkennummer (WKN) und wird in den Depots der Anleger gelistet, was eine höhere Transparenz ermöglicht. Die Übertragbarkeit wie auch die Darstellung der steuerlichen Situation beim Anleger ist deutlich einfacher.

Bildquellen: Deutsche Asset Management