Trotz Gaming-Boom: NVIDIA setzt künftig wohl stärker auf KI-Chips statt RTX-GPUs

Trotz boomender Gaming-Umsätze richtet NVIDIA den Fokus zunehmend auf seine margenstärkere KI-Sparte. Gerüchten zufolge könnte die Produktion von GeForce-RTX-Karten sinken.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA überzeugt mit Quartalsbericht
• Gaming-Sektor wächst kräftig
• Neuausrichtung mit Fokus auf KI-GPUs statt Gaming voraus?
NVIDIA-Zahlen schlagen ein
NVIDIA hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 mit starken Zahlen abgeschlossen: Der Gewinn je Aktie stieg auf 0,96 US-Dollar und lag damit über den Analystenerwartungen von 0,935 US-Dollar. Auch beim Umsatz übertraf der Chipkonzern die Prognosen - mit 44,1 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 26,04 Milliarden US-Dollar im Vorjahr und den erwarteten 43,28 Milliarden US-Dollar.
Allerdings enttäuschte der Ausblick etwas: Für das zweite Quartal rechnet NVIDIA mit einem Umsatz von 45 Milliarden US-Dollar - weniger als der Markt erwartet hatte. Grund dafür sind unter anderem Exportbeschränkungen für H20-Chips, die voraussichtlich rund acht Milliarden US-Dollar Umsatz kosten werden.
Trotz dieser Aussichten bleibt der Markt optimistisch. Analysten wie Stephen Innes (SPI Asset Management), Timothy Arcuri (UBS) und Harlan Sur (JPMorgan) sehen NVIDIA weiterhin als zentralen Akteur im KI-Sektor. Sie loben insbesondere die Widerstandskraft des Unternehmens in einem geopolitisch herausfordernden Umfeld und halten an ihren Kaufempfehlungen fest.
Gaming-Umsatz mit rasantem Anstieg
NVIDIA konnte in den vergangenen Monaten insbesondere durch den KI-Hype wachsen. "Unser bahnbrechender KI-Supercomputer Blackwell NVL72 - eine 'Denkmaschine', die für logisches Denken entwickelt wurde - wird jetzt von Systemherstellern und Cloud-Service-Anbietern in Serie produziert", so Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. "Die weltweite Nachfrage nach NVIDIAs KI-Infrastruktur ist unglaublich stark", betonte er mit Blick auf die positiven Zukunftsaussichten seines Unternehmens.
Daneben zeigte sich auch NVIDIAs Gaming-Sparte im vergangenen Quartal besonders stark: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 42 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal sogar um 48 Prozent - und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street um mehr als 30 Prozent.
In der entsprechenden Pressemitteilung fasste das Unternehmen zudem weitere Highlights des ersten Berichtsquartals im Gamingsektor zusammen. So wurde das starke Wachstum durch mehrere Neuheiten getrieben: Mit der Vorstellung der GeForce RTX 5070 und RTX 5060 bringt NVIDIA die leistungsstarke Blackwell-Architektur ab 299 US-Dollar für Desktop-PCs und ab 1.099 US-Dollar für Laptops auf den Markt. Die neue DLSS-4-Technologie ist bereits in mehr als 125 Spielen integriert, darunter Titel wie "Black Myth Wukong", "DOOM: The Dark Ages" oder "Star Wars Outlaws". Und auch die neue Nintendo Switch 2 profitiert von NVIDIAs Technik - sie basiert auf einem NVIDIA-Chip mit KI-unterstütztem DLSS und ermöglicht Gaming in bis zu 4K-Auflösung. Zusätzlich sorgte die Einführung der Modding-Plattform RTX Remix für Aufsehen: Mehr als zwei Millionen Nutzer probierten sie bereits aus, unterstützt von der Veröffentlichung einer RTX-Demo von "Half-Life 2".
Dennoch bleibt der Anteil des Gaming-Geschäfts mit lediglich 8,5 Prozent am Gesamtumsatz relativ gering, wie Techspot erklärt.
Ressourcen neu verteilt? Fokus auf KI-GPUs statt Gaming-Hardware
Nun mehren sich Berichte, dass NVIDIA die Produktion seiner GeForce-RTX-5000-Grafikkarten um bis zu 30 Prozent kürzen könnte, um die Fertigung von KI-Chips auszuweiten. So soll die Gaming-GPU-Produktion in China um bis zu 30 Prozent reduziert werden, um Kapazitäten für besonders gefragte KI-Prozessoren freizumachen, wie Techspot berichtet.
Hintergrund der strategischen Neuausrichtung sei die massive Nachfrage nach KI-Hardware, die NVIDIA zuletzt kurzzeitig zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht hat.
Eine Kürzung der RTX-5000-Produktion könnte jedoch die ohnehin angespannte Liefersituation sowie das Preisproblem der Blackwell-Gaming-Karten verschärfen, da viele Modelle bereits derzeit über dem Listenpreis gehandelt werden und nur schwer erhältlich sind.
Beobachter sehen in NVIDIAs Fokus auf KI-Chips jedoch eine nachvollziehbare, aber für Gamer nachteilige Entscheidung - besonders, da die RTX-5000-Serie langsam mehr Verbreitung findet, wie eine jüngste Steam-Umfrage zeigt.
Redaktion finanzen.net
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