Kleiderfrage

Jeans oder Anzug im Vorstellungsgespräch? Wie der erste Eindruck richtig sitzt

06.10.25 07:44 Uhr

Kleider machen Karriere: Das Outfit-Geheimnis fürs Bewerbungsgespräch | finanzen.net

Was man beim Bewerbungsgespräch trägt, ist mehr als eine Frage des guten Geschmacks - es ist ein Statement. Zwischen Anzug und Jeans entscheidet nicht nur die Branche, sondern oft auch das Bauchgefühl.

Warum Kleidung zählt

Schon wenige Sekunden entscheiden darüber, wie jemand im Bewerbungsgespräch wahrgenommen wird. Kleidung spricht dabei eine deutliche Sprache, oft noch bevor das erste Wort fällt. Seriös, selbstbewusst oder zurückhaltend - wer die Regeln kennt, kann diesen Eindruck gezielt steuern. Der visuelle Ersteindruck ist ein Schlüsselreiz, der entweder Vertrauen aufbauen oder verunsichern kann. Die FAZ betont, dass Kleidung Professionalität signalisiert und im Zweifel auch die entscheidenden Punkte auf der "Sympathieskala" sichern kann.

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Dresscodes

Nicht jede Branche spricht dieselbe stilistische Sprache. Während in Banken, Versicherungen oder im öffentlichen Dienst nach wie vor formelle Kleidung erwartet wird, zeigen sich viele moderne Unternehmen deutlich offener. In konservativen Bereichen führt am klassischen Anzug oder Kostüm aber kaum ein Weg vorbei. Die FAZ verweist hier auf klare Standards: Ein gepflegter Anzug, eine Krawatte und gut geputzte Schuhe bei Männern, beziehungsweise ein Hosenanzug mit Bluse bei Frauen gelten in diesen Umfeldern weiterhin als gesetzt.

Ganz anders sieht es in Start-ups oder Agenturen aus. Hier darf das Outfit lockerer ausfallen, solange es gepflegt wirkt. Die Kombination aus dunkler Jeans, hochwertigem Oberteil und schlichtem Blazer wird von der Karriereseite ResuFit ausdrücklich empfohlen. Auch im technischen oder handwerklichen Umfeld wirkt ein allzu elegantes Erscheinungsbild oft unpassend. Eine saubere Jeans, kombiniert mit Hemd oder Polo, kann dort durchaus authentischer und glaubwürdiger wirken, solange das Gesamtbild stimmt.

Wo Jeans erlaubt sind - und wo nicht

Dass Jeans im Bewerbungsgespräch grundsätzlich tabu sind, gehört mittlerweile zu den überholten Vorstellungen. Entscheidend sind der Schnitt, die Farbe und vor allem der Kontext. Dunkle, schlichte Modelle ohne auffällige Waschung oder Risse lassen sich heute mit Blazer, Hemd oder hochwertigem Pullover kombinieren - besonders in kreativen Bereichen. ResuFit rät allerdings zur Vorsicht: Jeans wirken nur dann seriös, wenn sie nahezu neuwertig und bewusst kombiniert getragen werden. Der klassische Anzug bleibt dennoch unangefochtenes Symbol für Seriosität. Vor allem bei Bewerbungen auf Führungspositionen oder im Management wird er als Ausdruck von Verantwortung und Verbindlichkeit gelesen. Laut Academic Work vermittelt er Repräsentationsfähigkeit, eine Qualität, die in bestimmten Branchen und Hierarchieebenen schlicht vorausgesetzt wird.

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Farben, die Vertrauen schaffen

Nicht nur der Schnitt, auch die Farbwahl beeinflusst die Wirkung eines Outfits. Blau wird mit Zuverlässigkeit assoziiert, Grau mit Erfahrung und Professionalität. Schwarz steht für Autorität - wirkt allerdings schnell dominant, wenn es nicht durch hellere Akzente aufgelockert wird. Beim Make-up im Vorstellungsgespräch empfiehlt sich ein zurückhaltender und natürlicher Look. Dezentes Make-up unterstreicht ein professionelles Erscheinungsbild und signalisiert Seriosität.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Sirikarn Rinruesee / Shutterstock.com