So teuer ist es in China ein Kind großzuziehen

Wie eine Studie der US-Investmentbank Jefferies zeigt, ist es in China besonders teuer, ein Kind großzuziehen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Geburtenrate.
Kinder großzuziehen ist in Nordkorea und China am teuersten
Kinder großzuziehen, ist in allen Teilen der Welt ein kostspieliges Unterfangen. Wie CNN in Berufung auf eine Studie der US-amerikanischen Investmentbank Jefferies berichtet, sind die teuersten Länder, um Kinder großzuziehen Nordkorea und China. Zwar ist China, gemessen an den absoluten Ausgaben eines der billigsten Länder, um Kinder zu bekommen, jedoch sei dies relativ einzuordnen. "Wenn wir diese Daten auf den Prozentsatz des verfügbaren Durchschnittseinkommens umrechnen, wird China zum teuersten Ort, um Kinder aufzuziehen", so die Forscher. Bis zum Alter von 18 Jahren kostet es 75.000 US-Dollar, um ein Kind in China großzuziehen. Weitere 22.000 US-Dollar kostet es, sein Kind auch auf eine Universität zu schicken.
Darum ist das Großziehen von Kindern im Nahen Osten so teuer
Der Grund dafür, dass das Großziehen von Kindern im Nahen Osten so teuer ist, sind die Kosten für die Ausbildung sowie die Kosten und die Verfügbarkeit von Betreuungsmöglichkeiten für Kinder in jungen Jahren. Insgesamt sind zwar gerade die Studiengebühren in China um einiges geringer als zum Beispiel in den USA, jedoch gibt es in vielen westlichen Staaten die Möglichkeit, dass Eltern durch zum Beispiel Studiendarlehen entlastet werden können.
Die hohen Kosten für das Großziehen eines Kindes führen auch dazu, dass chinesische Paare häufig davor zögern, ein Kind zu bekommen. "Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas ist es gut möglich, dass das Land in das demografisch-ökonomische Paradoxon gerät, wie viele andere Industrieländer auch, und die Geburtenrate könnte auf ein niedrigeres Niveau sinken als von vielen erwartet", erklären die Jefferies-Analysten. Wie Reuters außerdem erklärt, warnen Experten davor, "dass Chinas alternde Bevölkerung einen enormen Druck auf das Gesundheits- und Sozialversicherungssystem des Landes ausüben wird, während eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in den kommenden Jahrzehnten ebenfalls stark einschränken könnte."
Wie kann die Regierung das Großziehen von Kindern erleichtern?
Generell habe die Regierung einige Möglichkeiten, die die Kostenbelastung der Kindererziehung verringern könnte. Demnach habe Peking zum Beispiel bereits begonnen, den Zugang zu Nachhilfeunterricht nach der Schule zu erleichtern. Ebenfalls hilfreich könnte eine Kostensenkung für Kinderkrippen und Kindergärten sein. "Wir gehen davon aus, dass die Regierung bestrebt ist, diese Dienstleistungen entweder vom Staat erbringen zu lassen und/oder die Preise für private Dienstleistungen zu regulieren", so die Forscher laut CNBC. Außerdem erklärt die chinesische Regierung in ihrem Fünfjahresplan, dass sie die Zahl der Kindergartenplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2025 auf 4,5 pro 1.000 Einwohner erhöhen will. Derzeit liegt die Zahl gerade mal bei 1,8 pro 1.000 Einwohner. Wie Reuters weiter erklärt, müsste China fünf Prozent seines jährlichen BIP aufwenden, um Anreize für Paare zu schaffen, mehr Kinder zu bekommen. Dazu gehören zum Beispiel Bildungssubventionen, vergünstigte Hypothekenzinsen, Steuererleichterungen, gleicher Vaterschafts- und Mutterschaftsurlaub sowie der Bau von mehr Kinderbetreuungseinrichtungen.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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