DIW dämpft Erwartungen an Mindestlohn
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnt Arbeitnehmer und Politik davor, allzu große Hoffnungen in einen Mindestlohn zu setzen.
"Ein Mindestlohn wird nur sehr geringe Effekte auf Ungleichheit und Armut haben", schreiben DIW-Präsident Marcel Fratzscher und Vorstand Gert G. Wagner in einem Beitrag für den "Tagesspiegel" (Mittwoch). Das Steuer- und Transfersystem werde einen großen Teil des zusätzlichen Einkommens wieder wegnehmen. Außerdem könnte es zu Jobverlusten kommen.
"Ein Mindestlohn verfehlt womöglich die gewünschten Ziele, wenn nicht zugleich prekäre Beschäftigung reduziert und die Ausbildung verbessert wird", argumentieren die Forscher. Ihre Studie zu dem Thema soll am (heutigen) Mittwoch offiziell in Berlin vorgestellt werden./yyzz/DP/bgf
BERLIN (dpa-AFX)