ITA und Morgen & Morgen haben sich getrennt

Zwei namhafte Versicherungs-Analysehäuser haben ihre Verflechtung beendet. Gerade einmal zwei Jahre nach seinem Einstieg hat das Analysehaus Morgen & Morgen (M&M) seinen Anteil von 50 Prozent am Branchennachbarn Institut für Transparenz (ITA) wieder verkauft.
von Martin Reim, Euro am Sonntag
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte ITA-Geschäftsführer Mark Ortmann die Anteile bereits im April zurückgekauft. Das bestätigten beide Seiten auf Anfrage. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Ortmann hatte ITA 2006 gegründet und bis 2013 alle Anteile gehalten. Er sagte nun gegenüber €uro am Sonntag: "Es hat sich herausgestellt, dass wir andere Meinungen zur künftigen Strategie hatten." Auch eine Sprecherin von M&M verwies auf unterschiedliche strategische Ausrichtungen. 2013 war in einer M&M-Pressemitteilung noch von einer "idealen Ergänzung" die Rede gewesen. Wie die Sprecherin weiter erklärte, soll auf Arbeitsebene die Zusammenarbeit anhalten. So basiere ITA Select, ein Online-Programm für Anbieter und Vermittler von Altersvorsorgeprodukten, weiterhin auf Daten von M&M.
ITA-Chef Ortmann hat den 50-Prozent-Anteil nach eigenen Angaben bereits weiterverkauft - an den Berliner Firmengründungsspezialisten Finleap. Gemeinsam wolle man die Digitalisierung der Versicherungsbranche vorantreiben. Die erste gemeinsam angeschobene Neugründung heißt Clark und startete vor wenigen Tagen. Der Online-Versicherungsmakler will nach eigenen Angaben "modernste Internet-Technologie mit Produkt- und Kostentransparenz sowie einer bedarfsorientierten Beratung" vereinen. Ortmann gehört zum Management-Team.
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