Talkshow-Moderator macht 9.000 Amerikaner schuldenfrei

"Bei Geld hört der Spaß auf". Falsch - dachte sich der US-Moderator John Oliver, der in seiner TV-Show "Last Week Tonight" mit einem Augenzwinkern soziale und aktuelle Geschehnisse aufgreift und für das Publikum aufbereitet.

Handel mit Schulden angeprangert

Mit seiner jüngsten Aktion hat der Moderator einem Problem große Aufmerksamkeit verschafft, das bislang nur wenig im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand: Der Handel mit Krediten. Besonders im Visier hatte John Oliver dabei Inkassounternehmen, deren Geschäftsmodell darauf basiert, Gläubigern günstig bei ihnen ausstehende Schulden abzukaufen. Die Gläubiger erhalten zwar nur einen Bruchteil des eigentlichen Schuldenwertes, der neue Besitzer erspart ihnen jedoch, sich selbst um die oftmals langwierige Eintreibung der Gesamtsumme kümmern zu müssen. Das übernimmt der Käufer der Schulden - in den USA mit teils fragwürdigen Methoden.

9.000 Amerikaner schuldenfrei gemacht

Oliver gründete zu diesem Zweck ein eigenes Inkassounternehmen, dem er den Namen Central Asset Recovery Professionals (Carp) gab. Für nur 60.000 Dollar erwarb die Firma Schuldtitel in Höhe von 15 Millionen Dollar von Krankenhäusern in Texas, bei denen zahlreiche US-Amerikaner ohne oder mit unzureichender Krankenversicherung Ausstände hatten. In seiner Sendung erließ er den Schuldnern dann die Rückzahlung ihrer Schulden und erlöste damit auf einen Schlag 9.000 Amerikaner von ihrer Schuldenlast.

Redaktion finanzen.net