Pflegeversicherung

Pflege-Bahr startet schwach

08.04.13 10:00 Uhr

Die geförderte Pflegezusatzversicherung, die seit Jahresbeginn unter dem Schlagwort „Pflege-Bahr“ gestartet ist, findet bislang wenig Anklang.

von Martin Reim, Euro am Sonntag

Wie das Bundesgesundheitsministerium gegenüber €uro am Sonntag mitteilte, wurden im ersten Quartal gut 10.000 Verträge abgeschlossen. Zum Vergleich: Beim Start der sogenannten Riester-Rente im Jahr 2002 gab es im ersten Quartal mehr als 550.000 Kontrakte. Beide Produkte sind staatlich gefördert und dienen der ­finanziellen Vorsorge. Der Pflege-Bahr ist nach Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) benannt. Den Zuschuss von jährlich 60 Euro können Erwachsene erhalten, die eine spe­zielle Pflege-Zusatzpolice bei einer Krankenkasse oder einem Privatversicherer abschließen und mindestens 120 Euro im Jahr aus eigenen Mitteln einzahlen. Eine Sprecherin des Ministeriums begründete das geringe Interesse mit der Tatsache, dass noch nicht alle Versicherer entsprechende Produkte anbieten. Die Bundesregierung hatte Ende vergangenen Jahres noch für 2013 mit 1,5 Millionen Verträgen gerechnet und entsprechend 100 Millionen Euro an Zulagen eingeplant.