Conergy: Jetzt verkaufen?

Einigung im Rechtsstreit positiv, aber Aktie ist leider nur optisch günstig
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Der in starken Schwierigkeiten steckende Solarzellenhersteller legte Anfang der Woche wieder einmal einen seiner berüchtigten Ausbrüche aufs Parkett. Auslöser war die Einigung im Rechtsstreit gegen den Waferhersteller und Zulieferer MEMC. Der ursprünglich acht Milliarden US-Dollar schwere Liefervertrag sei nun flexibler an den Bedarf von Conergy angepasst worden. Nicht wettbewerbsfähig?
Die vorzeitige Kürzung der Solarsubventionen durch die Bundesregierung macht jedoch die geplante Rückkehr in die Gewinnzone in 2010 fraglich. Nach Brückenfinanzierung und Kapitalerhöhung sucht man nun bereits wieder nach einem Partner, der die Produkte effizienter und besser machen soll. Privatanleger lassen sich offenbar durch den optisch niedrigen Kurs der Aktie von aktuell nur 82 Cent anlocken.
Das ist nicht sinnvoll, denn bei fast 400 Millionen ausstehender Aktien bringt das defizitäre Unternehmen trotzdem 327 Millionen Euro auf die Börsenwaage. Das im Vergleich zur Konkurrenz relativ viel.
Mein Fazit:
Conergy bleibt eine „ewige Baustelle“. Wenn schon Photovoltaik, dann sollten Anleger etwas tiefer in die Tasche greifen und auf Marktführer Solarworld setzen.
Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.