Solarindustrie

Roth & Rau von Krise voll erwischt - Prognose deutlich gesenkt

04.11.09 17:30 Uhr

Umsatz und Gewinn gingen stärker zurück als von Analysten erwartet. Auch der Auftragseingang erholte sich nicht wie erhofft.

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Nach einem vergleichsweise stabilen ersten Halbjahr hat der Solarzulieferer Roth & Rau (RothRau) im dritten Quartal die angespannte Lage der Branche voll zu spüren bekommen. Umsatz und Gewinn gingen noch stärker zurück als von Analysten erwartet. Auch der Auftragseingang erholte sich nicht  wie erhofft.

    Deshalb senkte die im TecDax (TecDAX) notierte Gesellschaft am Mittwoch ihre Prognose drastisch. Die Aktie geriet zwar unter Druck, brach aber nicht dramatisch ein, da eine Prognosekürzung am Markt erwartetet worden war. Bis zum Nachmittag weitete das Papier in einem sehr festen Markt seine Verluste auf mehr als 4 Prozent aus.

UMSATZ UND GEWINN EINGEBROCHEN

   Der Umsatz brach im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf 42,5 Millionen Euro ein. Der operative Gewinn (EBIT) lag von Juli bis September nur noch bei 1,1 Millionen Euro - fast 90 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Analysten hatten mit dem Doppelten gerechnet.

   Die ersten neun Monate zusammengerechnet liegt der Umsatz von Roth & Rau mit 159,5 Millionen Euro 19 Prozent unter dem Vorjahreswert, das EBIT mit 13,1 Millionen 37 Prozent niedriger. Auf das Ergebnis hätten sich neben dem Umsatzeinbruch auch die gestiegenen Investitionen und Ausgaben für Akquisitionen negativ ausgewirkt, erklärte das Unternehmen.

AUFTRAGSEINGANG EINGEBROCHEN

    Die erhoffte Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte sei ausgeblieben, teilte der Anlagenbauer mit. Der Auftragseingang lag mit nur noch 18,3 Millionen Euro um gut die Hälfte unter dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand schmolz von Ende Juni bis Ende September auf 134,6 Millionen Euro zusammen.

   Viele Kunden hielten sich wegen der schwierigen Lage auf dem globalen Solarmarkt mit Bestellungen von neuen Produktionsmaschinen zurück, erklärte das Unternehmen. Die Hersteller von Zellen und Modulen, für die Roth & Rau Anlagen produziert, leiden unter massiven Überkapazitäten und einem heftigen Preisverfall. Das senkt die Investitionsbereitschaft.

PROGNOSE GESENKT

    Vor diesem Hintergrund musste der Vorstand seinen Ausblick zurücknehmen. Er erwartet nun im Gesamtjahr einen Umsatz von etwa 200 Millionen Euro und eine im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte sinkende EBIT-Marge von 8 Prozent. Bislang hatte Roth & Rau einen Umsatz zwischen 245 und 270 Millionen Euro bei einer besseren Marge als im Vorjahr angepeilt. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 272,1 Millionen Euro erzielt.

    Analysten gaben sich relativ gelassen über die Meldung. "Ich hatte ohnehin weniger erwartet als das Unternehmen, so dass hier keine große Überraschung eintrat", sagte ein Experte. Allerdings habe das EBIT im dritten Quartal seine Schätzungen deutlich verfehlt. Zur Zeit würden viele Kunden von Roth & Rau ihre Absichtserklärungen nicht in Aufträge umwandeln und verschieben. Das Unternehmen habe seine Kosten aber im Griff, lobte der Experte. (dpa-AFX)

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